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PR Action 36 Sonnendämmerung

PR Action 36 Sonnendämmerung

Titel: PR Action 36 Sonnendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gab keine eindeutigen Angaben.
    Die rund 700 Schiffe der Ferronen waren zu schlecht ausgerüstet, sowohl was Personal als auch Technik anging. Die meisten Sensoren waren eher grob und für energetische Signale geeignet; für feinste Untersuchungen von planetaren Atmosphären waren sie nicht ausgerichtet. Trotzdem - pro Planet blieben rund sechzehn ferronische Einheiten, die die jeweilige Welt, ihre Monde und das Umfeld beobachteten. Das war nicht viel, aber auch nicht wenig - zumal die Schiffe, die die äußeren Planeten untersuchen sollten, noch unterwegs waren.
    Erst vor kurzem war Doitsu Ataka von Abion zurückgekehrt, wo er einen mittleren Sturm an der Nordkuste untersucht hatte, der ungewöhnlich gewirkt hatte, sich dann aber doch als ganz normales Wetterereignis herausstellte. Stürme waren in dieser Jahreszeit üblich auf dem terranischen Siedlerplaneten.
    »Was wir brauchten, wären mehr Schiffe mit guten Ortungsanlagen.«
    Jagrun versteifte sich. »Meinen Sie ...«, begann er.
    »Nein, Minister«, wiegelte Betty rasch ab. »Ihre Leute sind hervorragend. Nur haben wir zu wenige Spezialisten ...«
    Sie wusste, wie empfindlich die Ferro-nen reagierten, wenn ihre Kompetenz an-gezweifelt wurde. Das galt allerdings für so ziemlich jedes humanoide Volk der Milchstraße, wie sie zugeben musste, Tfer-raner eingeschlossen. Besonders Tferraner, wenn sie ehrlich war.
    Jagrun winkte ab. Ein listiges Lächeln erschien auf seinem blassblauen Gesicht, die rötlichen Brauen hoben und senkten sich, und um seine Augen vertieften sich seine Krähenfüße. »Sie sind zu diplomatisch, Miss Toughy«, sagte er. »Mir kam nur gerade eine Idee ... Wenn Sie gestatten, werde ich Ihnen gleich eine Lösung präsentieren, die Ihnen gefallen dürfte.«
    Er drückte ein paar Knöpfe. »Sekretär Farahamy bitte sofort in den Grünen Saal!«, befahl er.
    »Farahamy soll die Lösung für unser

    Problem sein?«, fragte Betty Toufry, die sich nicht anmerken ließ, dass sie den Versprecher des Ministers bemerkt hatte.
    »Oh ja«, versicherte Jagrun. »Folgen Sie mir bitte in den Grünen Saal?«
    Der Minister ging in merkwürdig beschwingten, hüpfenden Schritten vor Betty her, wobei seine Rockschöße, die im terranischen Frankreich des achtzehnten Jahrhunderts sicher als très chic gegolten hätten, lustig wehten.
     
    *
     
    Togan Farahamy blieb der Mund offen.
    Betty Toufry machte große Augen.
    »Das meinen Sie nicht im Ernst, Minister«, sagte die Mutantin. Es klang keineswegs wie eine Frage.
    »Es kommt lediglich darauf an, ob Sekretär Farahamy es kann«, entgegnete Minister Jagrun. »Und glauben Sie mir, es wird funktionieren.«
    Farahamy leckte sich nervös über die Lippen. Er sah aus, als könne er etwas zu trinken vertragen. »Sie wissen, dass die Notwendigkeit zur Absicherung ...«
    Jagrun wischte die Worte mit einer Handbewegung beiseite. »Sie wissen, dass keiner unsere Tradition und Bürokratie mit so viel Hingabe vertritt wie ich. Aber in diesem speziellen Fall können wir eine Ausnahme machen, um flexibler reagieren zu können.«
    Farahamy wirkte nicht überzeugt. »Flexibler? Nichts ist so flexibel, wie Sie es mir darstellen wollen. Sogar Gummi würde brechen.«
    Betty Toufry nickte. »Sosehr ich es hasse, das zugeben zu müssen, aber er hat recht, Minister. Was Sie vorschlagen, dafür würde mir Homer G. Adams persönlich den Hals umdrehen, ebenso wie das Solarkon und alle anderen wichtigen Vertreter des Imperiums.«
    »Nun«, sagte Jagrun, dessen Amüsiert-heit dies keinen Abbruch tat, »ich würde sagen, dass Sie sich glücklich schätzen können, nicht auf imperialem Boden zu stehen. Die Leute neigen allzu leicht dazu, uns nur als Anhängsel zu betrachten ... «
    Farahamy schluckte schwer. »Der Thort ... «
    »Der Thort ist nicht mehr da, Sekretär Farahamy«, wies ihn Jagrun zurecht. »Wir befinden uns in einer ... Übergangszeit, mit allen Fährnissen. Da kommt es leicht zu ... Verwicklungen.«
    »Verwicklungen?« Farahamy konnte nicht fassen, wie der ungeheuerliche Vorschlag bagatellisiert wurde.
    Jagrun nickte nachdrücklich. »Verwicklungen. - Also: Können Sie es oder nicht?«
    Betty Toufry wartete gespannt auf die Antwort des Sekretärs. Als engster Mitarbeiter des Thort bestand nur bei ihm die Möglichkeit, dass er die entsprechenden Befugnisse besaß oder zumindest die notwendigen Befehlskodes.
    »Sicher«, gab der Mann schließlich zu, den die meisten nur als besseren Kellner des Thort kannten. Er zog einen

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