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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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vielleicht nicht glauben«, fügte Rhodan ironisch hinzu, »aber ich war sogar schon mehrmals dort.«
    Sie spürte geradezu, wie die Spannung in der Zentrale noch stärker wurde. Andromedal Auch bekannt als M 31, eine Spiralgalaxie vom Typ Sb mit einem Durchmesser von etwa 150000 Lichtjahren mit 400 Milliarden Sonnenmassen.
    Die erste fremde Galaxis, in die die Menschheit in ihrer Geschichte vorgestoßen war, vor etwa zweieinhalbtausend Jahren. Eine Galaxis, die unter der Herrschaft grausamer Diktatoren gestanden hatte, der Meister der Insel, die Rhodan nach einem mehrjährigen Krieg besiegt hatte.
    Andromeda, eine Galaxis mit einem Doppelkern, einer Zentrumsballung von etwa 20000 Lichtjahren Durchmesser. Einst musste eine andere, kleinere Galaxie in das Kerngebiet von M 31 eingedrungen sein und war dann von der größeren regelrecht aufgefressen worden.
    Andromeda, eine Galaxis, die rund 2,2 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt war.
    2,2 Millionen Lichtjahre.
    Tess rechnete blitzschnell nach. Würde die JOURNEE mit ihrer Höchstgeschwindigkeit von 90 Millionen Überlicht fliegen, würde sie bis zur Nachbargalaxis etwa achteinhalb Tage benötigen.
    Siebzehn Tage hin und zurück, bestenfalls. Ganz zu schweigen von der Zeit, die sie in Andromeda verbringen würden.
    Die Lage am Sternenfenster konnte jederzeit wieder kritische Dimensionen annehmen. Würde Rhodan es wagen, sich so lange von einem potenziellen Schlachtfeld zu entfernen, auf dem sich das Schicksal der gesamten Milchstraße entscheiden konnte?
    Konnte Rhodan das verantworten!
    Falls Andromeda überhaupt das Ziel war. Der Resident hatte gerade eingestanden, Kiriaade noch nicht wesentlich näher gekommen zu sein. Vielleicht wollte sie ihn zu einer ganz anderen Galaxis locken, einer, die weit, vielleicht sogar unvorstellbar weit, hinter Andromeda lag.
    Diesmal zögerte Rhodan nicht. Tess konnte geradezu verfolgen, wie er vielleicht all das überdachte und dann einen Entschluss fasste.
    »Die JOURNEE ist fernflugtauglich. Zim, nimm Kurs auf Andromeda. Ich kann nicht genau sagen, wieso, aber ich weiß jetzt, das ist unser Ziel.«
    Tess schaute zu Coa Sebastian hinüber. Die Kommandantin atmete tief ein. Dann nickte sie, kommentierte die Entscheidung des Residenten aber nicht.
    Ganz im Gegensatz zu dem jungen Piloten. »Aye, Sir!«, sagte November, und in seiner Stimme schwang fiebernde Ungeduld mit.
    Einerseits konnte Tess die Begeisterung des Emotionauten verstehen. Zim dürstete danach, sich zu bewähren, und war voller Tatendrang.
    Andererseits ...
    Armer Junge, dachte Tess. Du weißt nicht, was dich dort erwartet. Du hoffst auf ein großes Abenteuer, und sicher, diese Hoffnung ist das Vorrecht der Jugend. Vielleicht findest du aber ein größeres Abenteuer, als dir lieb sein wird. Vielleicht steht am Ende dieses Abenteuers der Tod. Wenn nicht deiner, dann der einiger anderer von uns.
    Unbeeindruckt von ihren mit einem Mal so skeptischen Gedanken setzte Zim November den Weg fort.
    Richtung Andromeda.
     
    Hathorjan
     
    Raye Corona erstarrte.
    Sie sah den Strahl nicht, spürte nur dessen Hitze. Er fuhr in die höchste Stelle der Kuppel, zerschmolz Metall und Kunststoff, und glühende Tropfen sprühten durch das riesige Rund. Einer zischte nur Zentimeter an ihrem Kopf vorbei.
    Ein Thermostrahler, dachte sie entsetzt. Jemand greift die Kuppel mit einem Thermostrahler an!
    Soeben noch verbundene Verstrebungen wurden voneinander getrennt und schnellten mit brachialer Urgewalt zurück, vergrößerten das kreisrunde Loch im Dach und schufen riesige Risse, Kränze und Zacken, die sich im nächsten Augenblick jedoch schon wieder auflösten. Desintegratorstrahlen vergrößerten die gewaltsam geschaffene Öffnung und ließen das von ihnen erfasste Material in seine Atome zerfallen.
    Was ist hier los? Ein Überfall? Der Gedanke war völlig abwegig. Raye glaubte keine Sekunde lang daran. In Hathorjan herrschte seit Jahrhunderten Frieden, von einigen kleinen lokalen Konflikten einmal abgesehen, ganz im Unterschied zur Nachbargalaxis, der Milchstraße, die seit Jahrhunderten immer wieder im Zentrum des kosmischen Geschehens zu stehen schien.
    Einen Augenblick lang drangen längst vergessen geglaubte Urängste an die Oberfläche. Ein Angriff der Maahks ... unsere Vorfahren haben sie unterdrückt und geknechtet, und nachdem sie dann von unserer Herrschaft befreit wurden, hätten sie fast einen Rachefeldzug gestartet, der die Tefroder wohl ausgelöscht hätte

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