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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Rauch wahrgenommen. Die Umwälzanlagen und Filter arbeiteten nicht. Auch die Beleuchtung war auf ein Minimum reduziert. Im unmittelbaren Bereich der Außenhülle herrschte nahezu völlige Finsternis, erst vom Ringkorridor an spendeten Leuchtplatten in der Decke Helligkeit.
    Flüchtlinge kauerten apathisch am Boden. Wie um sich gegenseitig Schutz zu geben, hatten sie sich zu kleineren Gruppen zusammengefunden. Viele starrten blicklos ins Leere und schienen den Terraner nicht einmal wahrzunehmen.
    Etliche weinten, ließen ihren Tränen freien Lauf. Andere hatten sich in Embryonalhaltung zusammengerollt, den Kopf zwischen den Armen vergraben, und nur ihr Schluchzen war zu vernehmen. Kindergeschrei hallte durch die Korridore und klang von den nackten Wänden in vielfach verzerrtem Echo zurück. Sie hatten Hunger, und das durchlebte Entsetzen stand deutlich in den kleinen Gesichtern zu lesen.
    »Wie lange noch?« Ein Mann, den Kopf blutverkrustet, taumelte Rhodan entgegen. Den linken Arm hielt er an den Leib gepresst; die verdrehte Stellung seiner Hand und die abgespreizten Finger verrieten einen mehrfachen Bruch.
    »Vielleicht noch eine Stunde«, antwortete Perry Rhodan. »Wir befinden uns im Anflug auf Ka-Tygo.« Matt leuchtete es in den Augen des Mannes auf. »Und dann …?«, fragte er stockend. In der Nähe begann ein Kind zu kreischen, eine Frauenstimme wollte es an Lautstärke noch übertönen. Das Schreien erstarb in einem qualvollen Husten. »Wasser, schnell!«, erklang es gleichzeitig. »Sirgam stirbt, sie ist doch noch nicht einmal zwei Jahre alt.«
    Rhodan fuhr herum, er wollte irgendwie helfen, doch sein Gegenüber packte ebenso schnell zu und hielt ihn am Arm fest.
    »Du kannst nichts tun, Terraner. Wir müssen uns selbst beistehen, und wenigstens das können wir noch ganz gut.« Der Schmerz verzerrte sein Gesicht, während er zögernd die Hand zurückzog. »Ich frage mich nur, was wird danach aus uns? Ka-Tygo kann nicht unsere Endstation sein – zu viele fliehen auf diese Welt, ohne zu fragen, wer uns dort beschützen kann.« Er schaute den breiten Korridor entlang und atmete tief ein. »Wie viele Kampfschiffe hast du mitgebracht, Perry Rhodan?«
    Der Terraner schüttelte den Kopf. »Andromeda ist abgeriegelt, auf Hilfe von außen dürfen wir nicht hoffen.«
    Sein Gegenüber starrte ihn entgeistert an. Mit bebenden Lippen stand er da, bis er endlich schwach nickte. »Ich habe es befürchtet«, brachte er tonlos hervor. »Ein Jahrtausend der Kriege wurde prophezeit.« Er zögerte kurz. »Nein, keine Sorge, Perry, ich werde die anderen nicht ihrer Hoffnungen berauben. Viele glauben noch, dass Ka-Tygo die Endstation ist, dass sie schon bald wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Sie wollen einen Neubeginn wagen.«
    »Und du?«, fragte der Terraner leise.
    »Ich fürchte, dass unser Leidensweg erst begonnen hat. cI h habe Frau und Kinder verloren, mich kann nichts mehr erschüttern.«
    Rhodan hätte so viel darauf antworten können, doch er las in den Augen des anderen, dass es besser war, einfach zu schweigen. Sie verstanden sich auch ohne Worte.
    Unzählige Blicke folgten ihm, als er seinen Weg fortsetzte. Die meisten Flüchtlinge hatten ihn erkannt, sie tuschelten, fixierten ihn, einige lächelten sogar. Das Kind, das eben noch so jämmerlich geschrieen hatte, hing in den Armen seiner Mutter und kaute auf einem nassen Tuch. Hin und wieder schüttelte ein heftiges Schluchzen den kleinen Körper, doch die warme Geborgenheit ließ das Mädchen schläfrig werden.
    Rhodan räusperte sich und strich der Kleinen übers Haar. »Es kommt wieder eine bessere Zeit, das verspreche ich dir«, murmelte er fast lautlos.
    Er ging weiter. Überall kauerten Menschen und warteten darauf, dass der Albtraum endlich zu Ende ging und der Frachter auf einer Welt landete, auf der sie wieder die Sonne sehen und den Wind auf der Haut spüren konnten. Aber vergessen würden sie wohl nie.
    Zwei medizinische Kräfte von der JOURNEE versorgten einen Bewusstlosen. Auch sie waren am Ende ihrer Kräfte angelangt. Schweiß glänzte auf ihren Gesichtern, die Wangenknochen traten kantig unter der Haut hervor. Verbissen kämpften sie um das Leben eines Mannes, dessen Kreislauf zusammengebrochen war. Es stank erbärmlich in diesem Bereich. Der Mann hatte sich übergeben und nicht nur Galle, sondern auch Blut gespuckt. Eine halb aufgerissene Folienverpackung auf dem Boden verriet dem terranischen Residenten genug. Wie immer er an die

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