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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Noch war die Lufthülle zu dünn, als dass der Frachter einen Schweif ionisierter Gase hinter sich her gezogen hätte.
    Das Leuchten wurde stärker, breitete sich zuckend aus. Perry Rhodan hatte eine Überblendung aus optischem Abbild und Ortungsdaten auf seine Konsole geholt.
    Noch 900 Kilometer Höhe …
    »Sie sinkt zu schnell!«, warnte die Kommandantin. »Was ist los da drüben? Korrekturmanöver!«
    Störungen überlagerten die Interkom-Verbindung zum Frachter. Wie eingefroren erschien das Abbild der dortigen Zentrale, das Bild verzerrte sich und verblasste.
    Ein Prasseln drang aus den Lautsprechern.
    400 Kilometer … die Abweichung wurde deutlich sichtbar.
    »Starke Energieschwankungen!«, meldete die Ortung. »Auf der ILKIN gibt es offenbar Probleme mit den Speichern.«
    »Traktorstrahlen!«, befahl Coa Sebastian.
    Gerichtete Energiefelder griffen nach dem Frachter, um ihn abzubremsen. Angesichts seiner Masse kein einfaches Unterfangen. Die eigenen Triebwerke verzögerten die Sinkgeschwindigkeit der JOURNEE.
    290 Kilometer Höhe … Der Frachter sank mit nahezu zwölf Kilometern in der Sekunde. Bange Sekunden lang hatte es den Anschein, als würde er sich aus dem energetischen Griff lösen …
    … doch dann zündeten unvermittelt weitere Ringwulsttriebwerke. Gleißende Partikelströme durchschnitten die Stratosphäre und versetzten den Frachter in eine tückische Drehbewegung.
    »Stoppen!«, brüllte Coa Sebastian. »Das verkraften die Traktorprojektoren nicht!«
    Rasend schnell ging es in die Tiefe. Wie eine lodernde Feuerkugel würde der Frachter auf dem Landefeld aufschlagen.
    90 Kilometer …
    81…
    73…
    Warnanzeigen verwandelten sich in Diagramme und Überblendungen. Im nächsten Moment erloschen sie ebenso abrupt.
    »Objekt stabilisiert!«, meldete der Syntron. »Relative Höhe fünfzehn Kilometer. Sinkflug auf Minimum.«
    Die Bildsprechverbindung stand wieder stabil.
    »Das war knapp«, meldete sich die Frachterkommandantin. »Unter Belastung brechen uns die Systeme weg. Keine Redundanz. Inzwischen haben wir die ILKIN aber wieder im Griff.«
    »Ich hoffe es«, sagte Coa Sebastian bitter. »Ist die Ursache bekannt?«
    »Schäden der Peripherierechner, verursacht durch eine Überladung.« Laretha Mongath nickte knapp.
    »Wir landen wie vorgesehen. Zwischen den anderen halben Wracks sind wir in guter Gesellschaft.«

Kapitel 5
     
    Perry Rhodan fiel auf, dass so viele mehr oder weniger stark beschädigte Raumschiffe Ka-Tygo erreicht hatten. Unter anderen Umständen hätten bei ihm die Alarmglocken geschrillt, hätte er vermutet, dass die Gegner versuchten, Truppen einzuschleusen. Doch zum einen griffen die Unbekannten völlig offen an, zum anderen ging die hohe Zahl havarierter Schiffe auf die gegnerischen Intervallkanonen zurück. Die Zerstörungskraft, auf kurze Distanzen und im Gefecht verheerend, verlor mit wachsender Entfernung an Durchschlagskraft und wurde zunehmend zielungenau. Hinzu kam die begrenzte Feuerfrequenz der schweren Geschütze. Treffer auf Distanzen von über 30 Lichtsekunden hinweg bedeuteten also keineswegs den Untergang des angegriffenen Raumschiffs, sondern erlaubten in der Vielzahl der Fälle noch eine Flucht durch den Hyperraum. Bestes Beispiel dafür war die ILKIN, der nur eine Beschleunigung aus eigenen Mitteln nicht mehr möglich gewesen war. Die Entscheidung, noch während der Schlacht um Cyrdan alle Aggregate abzuschalten und sich quasi tot zu stellen, war die einzig richtige gewesen.
    Der Raumhafen machte einen tristen Eindruck. Kilometerlange Hallenkomplexe ebenso wie unüberschaubare Halden aus Schrott und Erzen, aber auch Berge von verfaulenden Pflanzen verrieten, dass in diesem Bereich noch vor kurzem ein großes Frachtaufkommen abgefertigt worden war. Die eintreffenden Flüchtlingsraumer hatten alle Arbeiten zum Erliegen gebracht.
    Das der ILKIN zugewiesene Landefeld lag an der nördlichen Peripherie des Raumhafens, weitab aller Abfertigungsgebäude. Endlich wurden auch auf dem Raumhafen starke Fesselfeldprojektoren aktiv. Sie stabilisierten den Frachter in der letzten und entscheidenden Phase des Anflugs.
    Nur noch fünf Kilometer Höhe. In der Direktbeobachtung war zu sehen, dass die ILKIN die Landebeine ausfuhr.
    Bodenkontakt. Der Frachter baute alles andere als eine weiche Landung. Zwei der turmdicken Beine brachen seitlich weg, doch dann unterstützte der Antigrav die Stabilisierung des Schiffes.
    Perry Rhodan nickte knapp. »Das war keine Meisterleistung,

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