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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Peilstrahls lag auf der Nordhalbkugel, etwa auf halber Breite und gut 30000 Kilometer von dem Orkantief entfernt. Eine zusammenhängende Landmasse bestimmte das Bild.
    »Leer und trostlos«, kommentierte Cita Aringa. »Meinen Lebensabend möchte ich hier bestimmt nicht verbringen.«
    Jemand stieß einen schrecklich schrillen Pfiff aus.
    »War das eine vorschriftsmäßige Meldung, Haram Dupré?«, fragte die Kommandantin.
    »Verzeihung, ich … ich war überrascht, dass sich die Atmosphärewerte rapide verändern.«
    »Das kann man auch anders sagen.«
    »Natürlich … ähm …«
    »Du bist ersatzweise in der Zentrale eingeteilt?«
    »Analysedienst, sonst technisches Personal in den Rotationshangars.«
    »Also, eine halbwegs richtig Meldung! Stell dir vor, Haram, dies wäre ein Raumer der USO.«
    »Natürlich, Sir – äh, Madam. Atmosphäreanalyse aus der Distanz erweist sich als irrelevant. Die prozentuale Verteilung entspricht mit zunehmender Annäherung den Bedürfnissen der Maahks.«
    »Die Ursache?«
    »Vermutlich Ortungsschutz.«
    Als die ersten feinen Wolkenschleier im Roll-On-Roll-Off-Hangar der JOURNEE zerfaserten, ließen die Ortungsdaten Unschärfe erkennen. Der Vorgang nahm nur Sekunden in Anspruch, als hätte das Schiff eine unsichtbare Grenze überschritten.
    Tausend Kilometer entfernt ragten plötzlich erste Gebäude auf. Sie schienen in einem flirrenden Medium zu schweben, das ihre Existenz nur widerwillig preisgab. Aber Masse- und Energieortung ebenso wie die Bodentaster ließen die einmal erfasste Struktur nicht mehr los.
    Gigantische Industrieanlagen wuchsen wie Pilze aus dem Boden. Keines dieser Areale durchmaß weniger als 20 Kilometer, und wie Perlen reihten sie sich zu einem regelmäßigen Wabenmuster. Jeweils sechs Komplexe umschlossen in ihrem Zentrum einen nicht minder imposanten Raumhafen.
    »Wer hätte das gedacht«, entfuhr es Zim November. »Was wird hier …«
    »Raumschiffe«, fiel ihm die Kommandantin ins Wort. »Eine schlagkräftige Flotte. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Kepekin nicht die einzige Welt im Verborgenen ist.« Sie wandte sich an Rhodan.
    »Ich glaube, die LFT wird die Stärke unserer Verbündeten neu einschätzen müssen.«
    Die Ortung holte eines von vielen Landefeldern heran. Detailausschnitte zeigten endlose Reihen gelandeter Walzenraumer. Sie gehörten ausschließlich den Klassifizierungen C, F und G an, es handelte sich also um Schlachtschiffe zwischen 1000 und 2000 Meter Länge bei einem Durchmesser von 200 bis 400 Metern. Traditionell hatten die schwarzen Raumschiffe der Maahks die Form von Walzen mit einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von fünf zu eins. Andere Typen wie die Diskusform hatten nie eine ähnliche Bedeutung erlangt.
    Eine Hochrechnung ergab die stattliche Zahl von mindestens 2500 schwerstbewaffneten Einheiten.
    Wobei sich die Frage stellte, ob Kepekin- II noch über weitere Werft-Areale verfügte.
    Die JOURNEE schwebte über einem Landefeld, das sich nur 50 Schwere Schlachtschiffe teilten. Die Schiffe ebenso wie der Raumhafen machten einen verlassenen Eindruck, doch welchen Wert solche Feststellungen wirklich hatten, war den Terranern gerade erst deutlich vorgeführt worden.
    Weiterhin kein Funkkontakt. Lediglich der Peilstrahl erlosch in geringer Höhe.
    »Wir landen«, entschied Rhodan. »Grek?«
    »Man erwartet nichts anderes von uns«, antwortete der Maahk.
     
     
    Gut 30 Minuten vergingen. Die Methanatmer ignorierten die JOURNEE und ihre Besatzung und zeigten den ungebetenen Besuchern deutlich, dass niemand sie gerufen hatte.
    »Wolltest du nicht ein gutes Wort für uns einlegen, Grek?«, fragte Zim November nach einer Weile.
    »Das wäre sinnlos«, antwortete der Maahk. »Wir sind nicht in der Position, Forderungen zu stellen. Sobald Grek- 1 seine Entscheidung getroffen hat, wird er sich mit uns in Verbindung setzen, keine Minute vorher.«
    »Ich hoffe, er weiß, dass Andromeda nicht mehr viel Zeit bleibt.«
    »Er weiß es«, wandte Perry Rhodan ein. »Die Maahks stellen nicht nur die größte Militärmacht in Andromeda, sie haben auch Erfahrung, ihre Kräfte effektiv einzusetzen. Selbst wenn es zynisch klingt: Die Spuren einer vieltausendjährigen Unterdrückung und Verfolgung sitzen tief. Die Invasion trifft die Methanatmer nicht annähernd so unvorbereitet wie alle anderen Völker.«
    »Ich denke, das ist eine Frage der Psyche.« Zim wandte sich an Grek-665½. »Was sagst du dazu?«
    »Du fragst mich?«
    Der Junge schüttelte

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