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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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du weißt es noch nicht?«, sagte die Schwester. »Er ist heimlich auf Attorua geblieben. Er ist kurz vor dem Start aus dem Schiff spaziert. Keine Ahnung, warum der Syntron nicht Alarm geschlagen hat. Jedenfalls hat der Doktor seine Arzttasche und ein Fahrrad dabei gehabt.«
    »Ein Fahrrad?«, sagte Raye und klebte einen Nerv. »Du meinst tatsächlich so ein altes Zweirad? Zum Treten?«
    »Wusste ich auch nicht, dass wir so was an Bord haben«, plapperte die Schwester. Ihre Hände checkten kurz den Sitz eines Spreizers. »Aber die Trainer in der Sportabteilung lassen sich tatsächlich umrüsten, meint Jeremiah Hutkin. Und der muss es als Bordlogistiker ja wissen.«

Kapitel 25
     
    »Kommandant«, sagten Diwva und Bahpi im Chor. »Ortung.« Takegath richtete sich auf in seinem Kommandosessel. »Ortung?«, fragte er.
    »Ortung«, bestätigten die Nimvuanerinnen.
    »Ich wusste es!«, brüllte der Kommandant und reckte die Faust.
    Chi-Lopi sah ihn noch einmal in der Wiederholung an.
    »Ich wusste es!«, brüllte Takegath und reckte die Faust. »Können wir sie uns greifen?«
    »Leider nicht. Sie sind nur für einen Zwischenstopp aufgetaucht und schon wieder im Hyperraum verschwunden. Aber es war Rhodans Raumschiff, ganz eindeutig.« Diwva, vielleicht auch Bahpi, hackte auf ihrer antiken Tastatur herum. »In einem Pulk von zwanzig Tefroderschiffen. Kursvektor ... Na ja, so präzise eingrenzen lässt er sich nicht. Aber anscheinend versuchen sie es noch mal nach Taupan.«
    »Dieser Hurensohn!«, dröhnte Takegath. Es klang fast bewundernd. »Sofort benachrichtigen.« Er ließ sich in den Sessel zurückfallen, hob die Hand und schob nachdenklich sein Kunstauge auf der diagonal um den Kopf verlaufenden Schiene hin und her.
    »Nein!«, sagte er dann und sprang auf. »Der fliegt nicht nach Taupan. Der hat was anderes vor.« Er lief auf und ab, blieb schließlich vor Aph Kismati stehen, eine Hand auf dem Griff seines alten Messers. »Was meinst du, mein getreuer Ratgeber?«
    »Ähm.« Der Stellvertreter schaukelte in der Luft und klapperte mit den Rädern.
    Lass dir deine Nervosität bloß nicht anmerken! , dachte er.
    »Ähm ... Die Zeitbarriere vielleicht? Ein Durchbruchsversuch auf der anderen Seite?«
    »Schwachsinn!«, donnerte Takegath und lief wieder auf und ab. »Rhodan will doch nicht abhauen. Der Kerl hat Mumm in den Knochen. Der kommt zurück.« Der Kommandant stand wie unter Strom. »Tausend Schiffe!«, sagte er auf einmal und fuhr wieder zu Kismati herum. »Lass tausend Schiffe um den Haltepunkt in Position gehen. In Schleichfahrt. Und schön locker verteilt. Wenn Rhodan und seine Leute zurückkommen, schnappen wir sie uns!«
    »Chi-Lopi!« Der Kommandant fuhr herum und zeigte auf ihn. Sein Stahlfinger bedeckte den halben Bildschirm. Der Mhool zuckte so heftig zusammen, dass er sich zwei der drei Unteraugen stieß. Rasch zoomte er den Finger kleiner. »Der Leitende Ing soll sofort einen Rundum-Check starten. Ich will keine bösen Überraschungen erleben, wenn uns Rhodan vor die Taster fährt!«
    »Jawohl, Kommandant!«, brachte Chi-Lopi beim zweiten Anlauf heraus.
    Takegath legte den Kopf schief und starrte ihn mit dem Kunstauge an. »Was ist los, Mhool? Du wirkst so klein heute.«
    »Ja?« Chi-Lopi zog seine Module in der Zentrale etwas weiter auseinander und leuchtete mit einer Flugdrohne ungefähr in seine Mitte. »Du merkst aber auch alles, Kommandant. Ich hab mein Hauptmodul in die AMBULANZ gegeben. Der Akku muckert.« Er machte das Licht wieder aus. »Ganz schön unbequem hier drin, kann ich dir sagen. Ich musste mir praktisch einen Knoten in den Arsch machen.«
    Takegath lachte auf und ließ sich wieder in den Kommandosessel fallen.
    Puh , dachte Chi-Lopi. Wer wagt, gewinnt. Jetzt habe ich immerhin das perfekte Alibi , Er hatte es tatsächlich sehr unbequem. Aber er steckte nicht in dem Hauptmodul in der Zentrale. Er hatte sich in das andere Hauptmodul gequetscht. Und das befand sich nicht in der AMBULANZ, sondern bewegte sich gerade durch einen dunklen, verlassenen Bereich der KHOME TAZ. Auf Grund des hohen Automatisierungsgrades im Schiff konnte er davon ausgehen, dass sich in der gesamten Sektion niemand außer ihm befand.
    Niemand außer Chi-Lopi, dem Meisterdieb.
    Jetzt ist es so weit, Takkie, alter Knabe , dachte er. Jetzt sorgen deine Getreuen dafür, dass du wieder auf den Teppich kommst.
    Hinter der nächsten Ecke lag der Gang zu Takegaths Kabine. Der Mhool legte ihn sich mittig ins Sichtfeld und

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