PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher
paar Mal dagegen, dann blieb sie stehen.
Na also.
Er legte sich auf das Bett. Es war zu weich. Er nahm die Decke und legte sich damit auf den Fußboden. Der war auch weich, aber nur oben. Darunter war Festigkeit zu spüren. Martan drehte sich auf die Seite, schloss die Augen.
Nachher kann ich mir immer noch alles ansehen.
Etwas brummte ein paar Mal. In der Nähe der Türöffnung.
Martan beachtete es nicht. Dann rumpelte plötzlich jemand mit dem Brett herum. Martan setzte sich auf. Eine kegelförmige Maschine hatte das Brett aufgehoben, legte es in den Schrank zurück und fuhr wieder hinaus. Die Kabinentür schloss sich hinter ihr.
»Nein«, sagte Martan. »Ich will, dass sie offen bleibt.« Nur fand er nicht die Kraft, sich darum zu kümmern.
Lily Yo , dachte er.
Aber vorher will ich noch einmal mit dir schlafen , hatte sie gesagt. Oder hatte sie gesagt: ein letztes Mal? Er wusste es nicht.
Anyma Mundy war auf Attorua geblieben, beim Nukleus. Der Alte wurde als Lotse nach Thirdal nicht gebraucht. Die Lage von Thirdal war auf Attorua bekannt, seit die Tefroder Martan damals mit ihrem Raumschiff abgeholt hatten. Thirdal, hatte Perry Rhodan in diesem großen Raum im Herzen der JOURNEE gesagt, war in den Sternkarten verzeichnet.
Anyma Mundy fehlte ihm. Diese Kabine war so tot. Sie schnitt ihn vom Leben ab. Er wäre lieber draußen herumgelaufen. Aber ihm fehlte die Kraft. Er war so müde. Seine Muskeln schmerzten.
Er dämmerte dahin wie eine Pflanze, die im Rübenkeller austrieb. Tastend, blind, ungeformt.
Einmal wachte er auf und wusste, dass es nicht gut war, wenn er hier liegen blieb. Er kämpfte sich hoch und schlurfte zur Tür. Die Decke zog er hinter sich her. Er drückte den Öffner und trat auf den Gang. Hinter ihm ging die Tür wieder zu. Er breitete die Decke auf dem Boden aus, legte sich darauf und rollte sich ein.
Weiter die Gänge entlang waren ab und zu Stimmen zu hören, Schritte, leises Grollen aus den Gedärmen des Schiffes. Das war besser.
»Martan Yaige«, sagte irgendwann ein Mann und berührte ihn an der Schulter. »Geht es dir gut?«
Es war Bi Natham Sariocc. »Nein«, sagte Martan.
»Warum liegst du dann hier draußen?«
»Die Tür geht immer wieder zu.«
Bi Natham Sariocc zeigte ihm, mit welcher Taste sich die Tür feststellen ließ. Bi Natham Sariocc zeigte ihm, wie sich die Härte des Bettes einstellen ließ.
»Hast du Durst?«, fragte er, als Martan angenehm hart gebettet in der Kabine lag, bei geöffneter Tür. Er brachte ihm ein Glas Wasser und sah ihm beim Trinken zu. Dann füllte er das Glas noch einmal und stellte es auf einen kleinen Tisch neben dem Bett. Er wandte sich zum Gehen.
»Warum bist du gekommen?«, fragte Martan.
»Ich wollte sehen, ob du etwas brauchst«, sagte Bi Natham.
Sie sahen einander einen Atemzug lang an. Bi Natham schien irgendwo weit, weit hinter seinen Augen zu wohnen.
»Danke«, sagte Martan.
Danach ging es ihm besser. Er konnte richtig schlafen.
Ein Klopfen. Als er die Augen öffnete, steckte Raye Corona den Kopf durch die Türöffnung.
»Darf ich reinkommen?«, fragte sie.
»Fühl dich frei.« Martan setzte sich nicht auf. Er genoss die Schwere jetzt, ließ sich von ihr in das Bett drücken. Seine Muskeln schmerzten noch, fühlten sich aber weich an. Er musste lange geschlafen haben.
»Martan Yaige«, sagte Raye Corona und trat zwei Schritte näher. »So heißt du doch, oder?«
Sie wohnte mitten in ihren Augen. Gleich hinter dem glänzenden, hellen Braun.
»Ja«, sagte Martan. Er ahnte, was jetzt kam.
»Und nicht etwa Lasky Baty?«
»Nein.«
Sie nickte. Sie schien seine Antwort auch geahnt zu haben.
»Magst du Musik, Martan?«
»Ja. Wenn sie nicht zu viele Noten hat.«
Rayes Kopf ruckte nach hinten. »Wie ... meinst du das?«
»Ich mag Musik zum Tanzen. Zum Mitsingen. Zum Feiern.«
»Ah, ja.« Raye ging im Zimmer auf und ab. Martan stützte den Kopf auf und sah ihr dabei zu. Sie hatten so kurze Leiber, diese Wesen. Als die Frau merkte, dass er ihr zusah, ging sie zur Küchenwand und lehnte sich dagegen. »Du bist ganz schön stur.«
Er sagte nichts.
»Na schön.« Sie fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Sie waren kurz, fast wie die einer Charandidin. »Jetzt hör mal zu. Es gibt hier in der Galaxis Hathorjan einen Musiker, der von vielen Leuten verehrt wird.«
»Lasky Baty.«
»Ja, genau. Auch ich schätze seine Musik sehr. Ich habe alle Aufnahmen von ihm, die es zu kaufen gibt.«
Martan sagte nichts. Die
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