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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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sie mit diesen Kopfjägern gekämpft.«
    »Eine Strahlenwaffe«, sagte Raye. »Könnte ihn nicht irgendeine Strahlenwaffe getroffen haben?«
    »Du vergisst seine Schutzschirme.«
    »Und die Knochensplitter? Die sind ja auch durchgekommen.«
    »Das ist ein Argument.« Morris schob den Drehstuhl zurück.
    »Vielleicht sollten wir erst mal einen Espresso trinken. Dann kommen wir in Schwung.«
    »Vergiss es«, sagte sie, konnte sich ein Schmunzeln aber nicht verkneifen. »Ich hab dich zum Arbeiten herbestellt und nicht zum Plaudern in der Cafeteria.«
    »Herbestellt, ja? Schöne Tefroderin, du hast mich um Hilfe gebeten, wie du dich vielleicht erinnerst. Und jetzt helfe ich dir, indem ich sage, dieses Problem wird nicht im Labor gelöst werden. Vertrau mir.« Er blinzelte ihr zu. »Vertrau meiner männlichen Intuition.«
    »Wieso? Hat die dich nie in Schwierigkeiten gebracht?« Aber sie stand auf und ging mit ihm zur Kaffeeküche hinüber.
    Als sie den metallverkleideten Kühlschrank öffnen wollte, um die Milch herauszuholen, bekam sie einen Schlag.
    »Autsch!«
    »Hui, das hat ja einen richtigen Lichtbogen gegeben«, sagte der blonde Terraner.
    »Muss an diesem Pulli liegen«, sagte Raye und öffnete vorsichtig den Kühlschrank. »Den hat Zim irgendwo auf dem Markt erstanden. Wer weiß, aus was für antiquierten Kunstfasern das Ding besteht.«
    Morris Thompson grinste. »Dafür steht er dir gut!« Er rollte die Augen. »Sehr gut sogar.«
    Er lieferte eine so selbstironische Schau ab, dass Raye wieder schmunzeln musste. Sie gab Milch in ihren Kaffee, stellte sie wieder zurück.
    »He, warte mal«, sagte Morris. »Das bringt mich auf eine Idee.«
    »Die kann ich mir vorstellen, die Idee«, sagte Raye im Umdrehen. Zim hatte auch schon geschwärmt, wie gut ihr diese Hose stand.
    Aber Morris machte gar nicht mehr auf Frauenheld. Er starrte stirnrunzelnd vor sich hin. »Die sollen doch mitten zwischen diesen Zeittürmen gewesen sein, diesen komischen Temporalfeldern. Wer weiß...« Er sah sie an, eine Falte zwischen den Brauen. »Hört sich vielleicht bescheuert an, aber könnte der LemSim nicht auch irgendeine statische Energie abbekommen haben? Hyperenergie? Lass uns das Ding mal vermessen!«
    Er lief schon wieder zurück zum technischen Labor.
    »He, dein Espresso!«, rief Raye. Er winkte ab und lief weiter.
    Dann werde ich mal nicht so sein , dachte Raye und balancierte mit den beiden Tassen hinterher.
    »Da!« Morris zeigte auf den kleinen Bildschirm. »Diesen Ausschlag dürfte es nicht geben; es sei denn, der LemSim arbeitet auf hyperenergetischer Basis.«
    »Unwahrscheinlich. Ich schätze, er klinkt sich einfach in das Reizleitungssystem des Körpers ein. Dafür braucht es nur ganz gewöhnliche, winzigste Spannungsveränderungen.«
    Morris nickte. »Sehr schön. Dann hätten wir's. Das könnte seine Funktionsfähigkeit völlig beeinträchtigt haben. Wer weiß, was mit dem Chip passiert ist. Vielleicht müssen wir diese Keksdose auch nur entladen.«
    »Und wie tut man das?«
    »Mit diesem Föhn hier. Quasi ein Mini-Hyperzapfer.«
    Und es funktionierte. Bei der nächsten Messung war der vorher angezeigte Ausschlag verschwunden.
    Auf einmal war Raye wieder hellwach. »He, ich danke dir!«, rief sie und drückte dem Terraner einen Kuss auf die Wange. Dann machte sie, dass sie in den OP kam.
     
     
    Raye bereitete das erneute Implantieren des LemSims vor. Sie hoffte, dass ihr trotz höchst lückenhafter Kenntnis der maahkschen Physiologie auch diese zweite Operation gelang - und dass der LemSim danach tatsächlich wieder richtig arbeitete.
    Zeitgleich, so erfuhr sie von der OP-Schwester, die sie diesmal mit dazu holte, verließ die JOURNEE zusammen mit zwanzig Raumschiffen der Tefroder die brüchige Sicherheit des Planeten Attorua und startete nach Thirdal - eine gefährliche Reise, denn die Echsenwesen der Gorthazi machten Jagd auf jedes Raumschiff, das sie finden konnten. Man plante einen Schleichflug. Die reine Flugzeit für die fast 64.000 Lichtjahre sollte etwas über 22 Stunden betragen.
    Raye ließ die Schultern kreisen. Sie hatte keine Ahnung, wie lange die Operation dauern würde. Garantiert keine zweiundzwanzig Stunden. Aber ein Spaziergang würde es auch nicht werden.
    »Das mit Doktor Serleach ist ein Ding, was?«, sagte die OPSchwester irgendwann. Sie hatte plumpe, aber sehr geschickte Finger. Raye hätte nicht sagen können, welche Augenfarbe die Frau hatte; sie sah nur die Finger.
    »Wieso?«
    »Sag bloß,

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