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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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glücklich verliebt war. Dabei war Zim zufolge doch sie es gewesen, die sich von dem Stellvertretenden Expeditionsleiter Benjameen da Jacinta getrennt hatte.
    Na ja , dachte sie. Passt ja eigentlich voll ins hysterische Bild. Die schwarze Kleidung ständig. Und wer schon sein Haustier mit von einer Galaxis in die andere mitschleppt ... Von dem maßgefertigten Rüsselraumanzug ganz zu schweigen. Eigentlich sollte dieser Jacinta froh sein!
    »Wer noch?«, fragte sie.
    Der Bordsyntron leierte eine Hand voll Namen hinunter, die Raye nichts sagten.
    Und dieser süße Charmebolzen von vorhin? , dachte sie. Der machte doch einen sehr heilen Eindruck. »Morris Thompson. Befindet er sich an Bord?«
    »Morris Thompson gehört zur Abteilung Bordtechnik und Energieversorgung. Er ist zur Flüchtlingslogistik abgestellt und steht gerade als Ansprechperson im Rollo-Hangar zur Verfügung.«
    »Richtest du ihm bitte aus, dass Doktor Corona ihn gern wegen einiger technischer Fragen konsultieren würde?«
    Keine fünf Minuten später stand er mit ihr in einem der technischen Labore an einem freien Tisch.
    Sie setzte ihn ins Bild.
    »Wir können das Gehäuse ja mal öffnen«, sagte Morris Thompson. »Das dürfte kein Problem sein.«
    »Nur zu«, sagte Raye. Sie hatte es schon versucht.
    Um den LemSim zog sich eine feine Naht. »Ein Schraubgewinde vielleicht«, sagte der Terraner. Er versuchte, die Vorderund die Rückseite gegeneinander zu verdrehen.
    »Bitte pass auf, dass die Nervenbahnen nicht abreißen«, sagte Raye. »Sonst wird es noch schwieriger, ihm das Gerät wieder zu implantieren.«
    Aber so sehr Morris es auch versuchte, er konnte den LemSim nicht öffnen. »Hm«, sagte er. »So nicht.«
    »Vielleicht sollten wir rekonstruieren, was auf Taupan damit passiert sein könnte«, sagte Raye.
    Morris Thompson nickte.
    »Gut«, sagte Raye. »Von diesen Knochensplittern, die Grek abgekriegt hat, ist er nicht getroffen worden. Die Oberfläche ist völlig glatt. Keine mechanische Einwirkung feststellbar, wie man so schön sagt.«
    »Vielleicht ist ja die Batterie leer.«
    »Dann müssten die Maahks meinem Volk biotronikmäßig schwer hinterherhinken«, sagte Raye. »Nimm zum Beispiel die tefrodischen Akkumulatoren, deren nutzbare Kapazität für impulsgebende Implantate ausreicht. Die haben eine Betriebsdauer von etwa dreißig Jahren.«
    »Wobei wir davon ausgehen, dass dieses Ding überhaupt von einer Batterie gespeist wird.«
    »Genau.«
    Sie drehten und wendeten das Gerät. Durchleuchteten es.
    »Das hier«, sagte Raye, »könnte die Batterie sein. Und das hier ist vermutlich eine kleine Sendeeinheit. Bei vielen Implantaten erfolgt rund um die Uhr oder in regelmäßigen Abständen eine Funktionskontrolle. Dabei sendet das Implantat die aufgezeichneten Daten an ein mobiles Patientengerät. Das wiederum übermittelt die Implantatnachrichten der Syntronik des zuständigen Medocenters, und die liefert dem behandelnden Arzt einen schönen, übersichtlichen Bericht, ohne dass sich Arzt und Patient überhaupt sehen müssen.«
    »Sendeeinheit, sagst du. Und wo steckt der Empfänger?«
    »Den gibt es nicht. Da könnte zu viel schief gehen. Man weiß nie, in die Nähe welcher Sender man kommen könnte. Auf einmal wird dein Implantat von einem Küchenrobot ferngesteuert, der sich zufällig der selben Frequenz und der selben Passwörter bedient.«
    »Und wie programmiert man das Teil neu, wenn die Datenlage es erforderlich macht?«
    »Durch die Haut zum Beispiel, wenn es subkutan liegt.«
    »Igitt«, sagte Morris.
    »Wäre dir eine komplette Operation zum Geräteaustausch lieber? Aber in diesem Falle wäre das überflüssig. Das Ding prangt ja mitten auf der Brust.« Sie stutzte.
    »Ja?«, fragte Morris.
    »Grek hat mir gegenüber neulich betont, dass sich an dem LemSim nichts einstellen lässt. Ganz oder gar nicht, scheint die Devise gewesen zu sein.«
    »Das heißt, wir können uns Grübeleien in dieser Richtung ersparen.«
    »Genau. Wenn das hier ein Sender ist, schickt er nur Daten für eine spätere Auswertung raus.« Sie fuhr sich durch die Haare. »Irgendeine ganz blöde Kleinigkeit muss da Probleme machen. Eine ganz, ganz blöde. Was ist auf Taupan passiert?«
    Morris sah kurz zu ihren Haaren hoch, warf dann einen Blick auf ihren Busen und räusperte sich. Er betrachtete wieder den LemSim.
    Sieh an , dachte Raye. Wenn er keinen Beistand hat, ist er ja ganz schüchtern.
    »Tja. Die sind da mit einem schwerelosen Zug gefahren. Dann haben

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