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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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rückt uns auf den Pelz!«, antwortete die Kommandantin. »Der Nukleus hat offenbar nicht mehr die Kraft, den Sektor Jessytop zu schützen, die Gorthazi rücken von allen Seiten auf das Attori-Sy-stem vor!«
    »Verluste?«
    »Geringe. Die Reste der tefrodischen Flotte ziehen sich zurück, ohne Widerstand zu leisten. Bisher sind beinahe dreißigtausend Einheiten in das Attori-System eingeflogen.«
    »Wie viele Einheiten der Gorthazi?«, fragte Rhodan.
    Coa gab die Frage an Cita Aringa weiter. »Etwa einhunderttausend«, gab die plophosische Ortungsspezialistin zurück. »Wenn sie bei ihrem derzeitigen Tempo des Vorstoßes bleiben, stehen die Kastuns in weniger als zehn Minuten im Attori-System!«
    »Schöne Aussichten!«
    »Vielleicht ist das schützende Feld des Nukleus' nicht ganz zusammengebrochen«, warf Zim ein. »Die Kugel des Nukleus' existierte noch, als wir eben die Heimstatt verließen. Gut, sie ist geschrumpft, aber das heißt nicht, dass der Nukleus seine Kraft ganz verloren hat.«
    Rhodan nickte. »Wir werden es gleich wissen.«
    Die Minuten verstrichen. Coa Sebastian gab die Anzeigen der Orter frei, damit die Menschen überall in der JOURNEE das Anrücken der Kastun-Flotte verfolgen konnten. Immer enger zog sich das Netz, in seiner Mitte das Attori-System.
    Und dann erreichten die Kastuns die äußersten Ausläufer des Attori-Systems und stoppten.
    »Der Nukleus!«, rief Zim. »Er schützt das System. Die Gorthazi können nicht weiter. Wir .«
    Die Stimme Cita Aringas unterbrach ihn. »Ortung! Einheiten eines neuen ... Schiffstyps sind rings um das System materialisiert. Es sind ein Dutzend. Durchmesser zweihundert Kilometer, Höhe einhundertundzwan-zig. Ich wiederhole: zweihundert Kilometer Durchmesser, einhundertzwanzig Kilometer Höhe. Die Werte werden von allen Instrumenten bestätigt.«
    »Optische Darstellung auf das Zentraleholo legen!«, befahl Coa Sebastian.
    Ein Objekt, das an einen überdimensionalen, zylinderförmigen Bauklotz erinnerte, erschien. Auf seiner Außenhülle waren lange, im rechten Winkel zueinander stehende Linien zu erkennen. Dahinter verbargen sich wahrscheinlich riesige Hangars. Die Ränder der Ober- und Unterseite waren gezackt.
    »Oh, nein«, flüsterte Rhodan. »Bitte nicht. Nicht S-Zentranten.«
    »Du kennst diese Dinger?«
    »Ja, aus Berichten«, sagte Rhodan. »Und ich glaube, ich weiß jetzt, wer der Gelbe Meister in Wirklichkeit ist.« Der Terraner schluckte schwer. »K'UHGAR.«
    Tefrod
    Der Tag war gut.
    Masquin genoss die warme Luft, die durch die geborstene Scheibe des Gleiters drang und über seine Haut strich. Sie musste die Gerüche des Landlebens hereintragen, den Gestank von Mist und von Tieren, den würzigen Duft der Wälder. Masquin, der Rofter, konnte sie nach wie vor nicht wahrnehmen, aber es kümmerte ihn nicht mehr.
    Masquin war frei.
    Unter ihm wechselten sich Felder, Wälder und kleine Seen ab. Zwischen ihnen verstreut lagen kleine Höfe, die aus zwei, manchmal drei Gebäuden bestanden und auf ihn in ihrer willkürlichen Verteilung über das Land wirkten, als hätte man sie aus Raumschiffen abgeworfen. Masquin sah Menschen, die auf den Feldern arbeiteten, mit ihren Einrädern Waren transportierten oder einfach vor ihren Häusern saßen, als wäre ihre Heimat nicht an den Gelben Meister gefallen, als hätte die Invasion nie stattgefunden.
    Die Gorthazi hatten nach der verlorenen Schlacht gegen die Maahks auf
    Vergeltung an Tefrod verzichtet. Die Maahks hatten sich aus dem Staub gemacht, neue Kastuns hatten den Platz der zerstörten eingenommen, die Arenakämpfe zu Ehren des Gelben Meisters gingen weiter. Die Invasion des Meisters war ins Stocken gekommen, aber nur unmerklich. Was hatte er schon verloren? Einige hundert Raumschiffe, die er dank seiner enormen industriellen Kapazität in Kürze ersetzt haben würde, einige Zehntausend tumbe Gorthazi-Diener, an denen kein Mangel zu bestehen schien -und einen Cyborg.
    Nach dem Kampf, lange, nachdem der merkwürdige bleiche Tefroder mit seinen Freunden aus der Arena verschwunden war, hatte Masquin seine Furcht überwunden und war zu der Leiche gehumpelt, die unbehelligt im Sand lag. Niemand schien sich an sie heranzuwagen, weder die Faii, die sich sonst über jeden Verlierer hermachten, noch die Gorthazi oder neugierige Zuschauer.
    Masquin hatte dem Cyborg ins Gesicht geblickt. Er hatte sehen wollen, wer ihn um ein Haar umgebracht hätte. Es war ein Anblick gewesen, der ihn auf merkwürdige Weise berührt

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