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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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ertappte sich dabei, dass sie Grek-665 1/2 anstarrte. Sie war nicht die Einzige. Aber das Hemd über seinem Raumanzug ... war ein Hemd. Sonst nichts.
    Er erwacht, und er kann uns wahrnehmen.
    »Erhöhte Bewegung im Orbit«, meldete Cita. »Die Frachtschiffe und Zubringer im Sektor über uns öffnen einen Korridor. Zwei Kastun-Raumer fliegen in diesen ein. Nein, drei. Vier. Sechs. Elf.«
    Er erwacht, er nimmt uns wahr, und er will uns haben.
    Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln.
    »Notstart«, sagte Coa Sebastian, Kommandantin des Spürkreuzers JOURNEE, offizielle Kennzeichnung LE-KR-60. »Mach, was du willst, Zim. Und ... mach's gut.«
     
     
    Rings um sie gewitterte es immer heftiger.
    Einer der Blitze leuchtete heller als die anderen, und länger. Er traf Kiriaade, oder vielleicht ging er auch von ihr aus. Ein Lichtbogen. Er zog sie in den Nebel hinein, dorthin, wo die Steine am dichtesten standen, und die edelsten, herrlichsten, größten von ihnen.
    Perry erwischte Kiriaade gerade noch am Fuß. Wurde mitgerissen. Ins Zentrum. In den Mittelpunkt der Ewigen Totenstädte von K'u.
    Dort war ein Schrein mit der Form einer gleichseitigen Pyramide. Davor schwebten zwei Statuen, wie Sphingen, doch insektoid.
    K'amaroa, dachte Perry Rhodan. Vielleicht Bugove, der Vater. Und Ugar, sein missratener Sohn. Aber nein, das kann nicht sein. Der befindet sich ja drinnen. Im Innersten.
    Der Lichtbogen schleuderte sie hinein.
    Im Schrein ist es sehr still. Vorhänge bedecken die Wände. Sie bewegen sich leicht, obwohl kein Wind geht, nicht die kleinste Luftbewegung. Aber die Vorhänge leben. Sie bestehen nicht aus Stoff, schon lange nicht mehr. Es sind Motten, Myriaden von Motten. Oder Seelen. Auf dem Altar liegt ein Körper. Er ist alt, uralt, und erinnert Perry an eine drei Meter große, irdische Gottesanbeterin, deren Panzer eine intensiv ockergelbe Färbung aufweist. Die geistige Ausstrahlung des mumifiziert wirkenden Leibes ist so intensiv, dass Rhodan wie ein Telepath seine Gedanken wahrnehmen kann. Dies ist Ugar, der Letztgeborene. Aus ihm ging einst der Gelbe Meister hervor. Und später dann, in einer kosmischen Evolution, K'UHGAR: Königin des Krieges, Urmutter aller Schlachten. Herrliche Herrin, Beherrscherin der Helden. Dieser Körper ist nicht tot, doch er lebt auch nicht. Er schläft nicht, er erwacht. Seit Äonen.
    Diese niemals enden wollende Qual hat KUHGAR, die Superintelligenz, in Jahrhunderttausenden, Jahrmillionen an die von ihr beherrschten Galaxien und ihre Bewohner weitergegeben. Und jetzt ist sie wieder zu K'uhgar zurückgestutzt worden, zum Gelben Meister. Aber nur vorübergehend. In den Totenstädten schließen sich die Lücken. Die Vorhänge im Schrein, die an manchen Stellen schäbig, durchscheinend, ja löchrig waren, werden wieder dicker und dicker. Ständig fliegen Motten zu. Denn K'uhgar ist das Licht, die schreckliche Erleuchtung.
    »Nein! «
    Kiriaade stand leicht über den Insektenkörper gebeugt, das Gesicht verzerrt, die Arme erhoben und zur Seite ausgestreckt. Perry Rhodan berührte Ugars Leib. Er schien wie aus Porzellan gefertigt. Kalt und warm zugleich. Aber härter als Raumschiffstahl.
    Er griff nach dem Kombistrahler an seiner Hüfte. Die Bewegung verursachte ihm einen stechenden Schmerz.
    »Nein, Rhodan. So geht das nicht. Lass dein Spielzeug stecken. Hast du denn in all den Jahren gar nichts gelernt?«
    Elmsfeuer züngelten um ihre Finger. Sie sah ihn an, über Ugars von Machtgier und Anmaßung verhärteten, glasierten Leib hinweg. Sah ihm in die Augen. Offenbarte sich ihm, noch ein letzten Mal. Für den Bruchteil einer Sekunde.
    Jetzt ist der Moment, Perry Rhodan. Entscheide dich. Jetzt. Immer oder nie. Komm. Mit. Mir!
    Er spürte die Schmerzen in seiner Hüfte, und an vielen anderen Stellen, spürte sie stärker als je zuvor in den letzten Tagen. Die Verletzungen, die Narben. Die Schwächen, die Behinderungen. Die Fehler. Die Mängel. Die Minderwertigkeit.
    Spürte, was es bedeutete, Mensch zu sein.
    »Nein«, sagte er leise. »Verzeih mir, Kiriaade, Liebste. Ich kann es nicht tun. Ich bin noch nicht so weit. Verzeih mir, bitte. «
    Er senkte den Blick, bevor er ihre Tränen hätte sehen können. Ugars Leib begann sich zu regen. In seine Facettenaugen trat ein Funkeln.
    Kiriaade schrie auf - und schlug zu.
    Die Welt zerbarst, wie ein Spiegel aus Schatten.

HAUDO
     
    Es bedurfte eines Anstoßes von außen, um den Gelben Meister ins Wanken zu bringen. An seinem Zufluchtsort

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