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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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sich um ihn zu legen, seine Brust zu zerdrücken. Und sein Herz.
    »Siehst du hier sonst jemanden? Richtig beobachtet, Herr Resident. Aber auch meine Chance ist nicht besonders groß. Und nur dann gegeben, wenn ich alles in die Waagschale werfe. Alles.«
    Was das bedeutete, war ihm klar, seit er vorhin in ihre Augen gesehen hatte. »Du wirst dich opfern.«
    »Nicht ... unbedingt. Mit etwas Glück fließt meine Essenz, fließen meine Bewusstseine über die höheren Ebenen wieder dem Nukleus zu. Vorausgesetzt, es gibt ihn dann überhaupt noch. Aber mich, mich als körperlich manifestierte Kiriaade, wird es mit Sicherheit nicht mehr geben. Kiriaade kommt hier nicht lebend raus.«
    Er schämte sich seiner Tränen nicht.
    Ich will, dass du bei mir bleibst. Ich will dich nicht verlieren, nicht nochmals, nicht endgültig. Wir sind für einander geschaffen. Wir ... wir machen einander glücklich. Wir verstehen uns, tiefer und inniger als vielleicht jedes andere Paar im Universum. Wir lieben uns. Wir lieben uns. Wir ...
    »Ja, wir lieben uns, Perry. Das ist keine Einbildung, sondern die Wahrheit. Auch ich will dich nicht verlassen, will dich nicht aufgeben.« Ihre Stimme war weich geworden, nur noch ein sanfter Hauch.
    »Und vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit, wie wir vereint sein können. Für immer.«
    Sie hatten einander bei den Händen gefasst. Er versank in ihren wundervollen Augen. Konnte es wahr sein? Gab es doch noch Hoffnung?
    »Wie soll das gehen?«
    »Indem«, flüsterte sie, »nicht ich bei dir bleibe - sondern du bleibst bei mir.« Er benötigte einige Sekunden, bis er begriff.
    »Schließ dich uns an, Perry Rhodan! Werde Teil des Nukleus, Teil einer jungen, höheren Wesenheit auf dem Weg zur Superintelligenz. Ich gestehe, wir waren dir gegenüber zuerst skeptisch eingestellt.
    Dein Verhältnis zu den Monochrom-Mutanten war nicht unbedingt das Beste. Doch inzwischen habe ich dich kennen gelernt, Perry, kennen und lieben. Inzwischen bist du mehr als willkommen. Ich lade dich ein, nein: ich bitte dich, mit mir, mit uns zu den Sternen aufzubrechen. Wie du schon einmal losgeflogen bist, kühn hinaus ins Ungewisse, den Ruf >Ad Astra!< auf den Lippen. Doch diesmal ist es ein Aufbruch auf einer ganz anderen Ebene. Nichts weniger als das Universum ist dein Erbe, Perry Rhodan. Tritt es an. Mit mir! «
    Er schwieg. Er wusste nicht, was er sagen sollte. War das nicht schon immer sein sehnlichster Wunsch gewesen? Die Last der Körperlichkeit abzustreifen - die Beschränkungen, die Unzulänglichkeiten, die Schmerzen?
    Die kleinlichen Streitereien zwischen Individuen. Die Gehässigkeiten. Noch schlimmer: die ungewollt, unbedacht zugefügten Beleidigungen. Die Dummheiten. Die Dummheit.
    Hatte er es nicht längst schon satt? War er nicht erst vor wenigen Tagen um ein Haar bereit gewesen, alles hinzuwerfen, fallen zu lassen, aufzugeben?
    Hier wurde ihm eine bessere Lösung angeboten, ein besserer Weg. Der jedoch zugleich auch die konsequente Fortsetzung seines bisherigen darstellte. Und vor allem: Dieses Angebot machte ihm die Frau, die er liebte. Kiriaade, die wundervolle, die einzigartige. Die er entweder für immer verlieren oder aber für immer gewinnen würde.
    Konnte es da überhaupt ein Zögern geben?
    Perry holte tief Luft, öffnete den Mund. Da fing es um sie herum zu wetterleuchten an. Blitze entluden sich, an vielen Stellen zugleich. Und aus jedem Blitz entstand ein neuer Stein. Die Lücken im Gräberfeld begannen sich zu schließen.
    Kiriaade schrie auf. Ihre Fingernägel bohrten sich in Perrys Handfläche. »Ich muss KUHGAR finden«, schrie sie. »Die Entscheidung ist da. Du wirst wissen, was du zu tun hast.«
     
     
    Coa Sebastians Anzeigen schlugen durch. Na ja, so gut wie. Gegen diese ultrahochfrequente Stoßfront waren alle vorhergehenden kleine Fische gewesen.
    Kleine Fische. An der Angel. Der Traum ...
    Sie wischte ihn weg, kniff die Gesäßmuskulatur zusammen. »Ortung«, sagte sie ruhig und souverän.
    »Das ist unglaublich«, stieß Cita Aringa hervor. »Die rostige Flora und Fauna auf dem Planeten ... sie heizt sich hyperenergetisch auf. Mit irren Werten. Und jetzt ist sie ... Ich habe keinen Ausdruck dafür, Coa, tut mir Leid. Nennen wir es: implodiert. Alles wird ... gelb. Aber das ist keine Farbe. Das ist ein Zustand.«
    Er erwacht, dachte Coa.
    »Feindliche Aktivortung«, meldete Zim. Praktisch kein Zittern in seiner Stimme, Respekt. »Von allen Seiten. Es regnet geradezu Tasterimpulse.«
    Coa

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