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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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über den ganzen Planeten ausgebreitet haben wird. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit damit zu rechnen, dass die Rüstungsaktivitäten danach wieder in vollem Umfang aufgenommen werden.«
    »Und der schwerelose Zug?«, fragte Rhodan.
    »Wird ebenfalls erst dann seine Fahrt fortsetzen.«
    Perry kaute auf seiner Unterlippe. Sie waren immer davon ausgegangen, dass sich die Zeitstadt am Nordpol nur über den schwerelosen Zug erreichen ließ. »Was tun wir?«, fragte er in die Runde. »Noch länger warten?«
    »Nein«, sagte Kiriaade. »Wir gehen zu Fuß.«

EIDANHER
     
    Als Pyhrn gehöre ich eigentlich nicht in den Kreis der Heroen, denn meinem Volk entstammen keine Waffenträger, lediglich Philosophen, Architekten und Strategen. Doch was wäre das Kriegshandwerk ohne die richtige Strategie? Ein Glücksspiel! Selbst noch so große Heere, noch so unerschrockene Krieger können gegen Schwächere verlieren, die die richtige Taktik anwenden. Darum bedienen sich auch die Mächtigsten unter den Mächtigen der Dienste von Denkern wie mir, Eidanher.
    Von Statur eher zart, ja geradezu filigran, können wir Pyhrn dennoch von großen Triumphen berichten, die wir für die Superintelligenz eingefädelt haben, der wir dienen. Ohne uns Strategen wäre die Galaxis Jonx vielleicht nie in die Mächtigkeitsballung der K'UHGAR eingegliedert worden, jedenfalls nicht so schnell.
    Denn unsere Herrin, die eine leidenschaftliche Kämpferin ist, hatte sich einer anderen Galaxis zuwenden wollen, die bereits das Hoheitsgebiet einer anderen Superintelligenz war.
    Wir aber rieten dazu, zuerst Jonx einzunehmen, eine verwaiste Galaxis, um auf diese leichte Art und Weise die Mächtigkeitsballung zu vergrößern und die eigene Position zu stärken. Und sich danach erst mit anderen Superintelligenzen zu messen, wenn ihr danach war. Damit war K'UHGAR gut beraten. Denn nur innerhalb weniger Jahrzehntausende wurde Jonx zu einer Bastion unserer Superintelligenz.
    Und es waren wir Pyhrn, die der Superintelligenz rieten, sich allmählich von den abgenutzten Zyttoriern abzuwenden und ein neues Kriegervolk zu fördern. Aus diesem Anstoß gingen die Shroenen hervor ...
    Es ist schon richtig, dass auch wir Pyhrn in den Ewigen Totenstädte von K'u unseren Platz gefunden haben. Nicht nur, dass wir KUHGAR die Idee zu diesem Heldenfriedhof geliefert haben, wir Pyhrn waren zu unserer Zeit die einzigen körperlichen Wesen, die direkt mit der Superintelligenz kommunizieren konnten.

KAPITEL 4
     
    Die Burg im Nebel
     
    JOURNEE, relative Bordzeit
    2. Mai 1312 NGZ
     
    »Jetzt«, sagte Kiriaade, »ist der ideale Zeitpunkt. Die Geistesmacht im Zentrum des Schattenspiegels sammelt ein letztes Mal Kräfte für den entscheidenden Durchbruch. Für den Übergang. Für das Erwachen.«
    Benjameen da Jacinta fiel auf, dass Kiriaade weder vom Gelben Meister noch von der Superintelligenz K'UHGAR sprach, sondern sich bewusst unklar ausdrückte. Er glaubte nicht, dass es sich dabei um die übliche Geheimniskrämerei handelte, wie sie höhere Entitäten anscheinend so sehr liebten. Benjameen vermutete eher, dass die Inkarnation des Nukleus selbst nicht so genau wusste, wie sie ihren Gegenspieler nennen sollte.
    »Zweifellos wäre es einfacher«, fuhr Kiriaade fort, »mit dem schwerelosen Zug in die Zeitstadt zu fahren. Aber bis der den Betrieb wieder aufnimmt, hat sich auch der Widersacher regeneriert. Wir müssen versuchen, vorher in sein Allerheiligstes zu gelangen.«
    »Sechs bis acht Stunden«, murmelte Perry. Es war nur eine Feststellung, keine Frage.
    Benjameen wunderte sich ein wenig über Rhodan. Dass er sich die Initiative derart widerspruchslos aus der Hand nehmen ließ, sah dem Terranischen Residenten nicht gerade ähnlich. Aber vielleicht sammelte ja auch er seine Energien für die finale Konfrontation.
    »Weiter!«, befahl Kiriaade.
    Zim steuerte die JOURNEE in Richtung Nordpol, nun wieder mit höchstmöglichem Tempo. Benjameens Blick wanderte zwischen dem Holo und der mandeläugigen Schönheit hin und her. Ein weiterer Zeitturm war am Horizont aufgetaucht. Die Bahn des schwerelosen Zuges verlief über ihm hinweg. Benjameens Augen begannen vor Erregung zu tränen, als er den Ort erkannte; Tess, Perry und Vorua hatten ihn in ihrem Bericht ganz genau beschrieben. Bis hierher hatten sie es beim letzten Mal geschafft. Ab da war die Präsenz des Gelben Meisters für Kiriaade unerträglich geworden. Wären sie weiter vorgedrungen, hätte die mentale Übermacht sie schlicht und

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