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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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er selbst. »Ich ... es geht schließlich«, stammelte er, »nur um eine einzige Hochleistung, egal in welcher Disziplin, das habt ihr doch gesagt, oder nicht?«
    Die Pyhrn bejahten.
    Ben schluckte. »Ich bin ein guter Werfer. Auch auf größere Distanzen. Oder war es zumindest früher.«
    Das stimmte. Vor vielen Jahren hatte er am Kolosten-Tag auf Arkon I im Zielweitwurf den ersten Preis gewonnen, weil er mit einem Stein auf 50 Meter Entfernung genau in die Mitte der winzigen Scheibe getroffen hatte.
    »Werfen und Treffen«, sagte er, »das könnte ich anbieten. Damit es hier endlich weitergeht. Oder hat jemand von euch eine bessere Idee?«
    Rhodan runzelte die Stirn, hob dann aber entschuldigend die Arme. In seiner derzeitigen, stark angeschlagenen Verfassung ... Das wäre unverantwortlich gewesen.
    Kiriaade schüttelte langsam den Kopf und verdrehte die Augen. Das hieß wohl, dass sie hier in K'u, möglicherweise unter dem Einfluss des gelblichen Dunstes, nicht auf die parapsychischen Fähigkeiten der im Nukleus aufgegangenen Mutanten zurückgreifen konnte.
    Auch Tess winkte ab. Sie wirkte gar nicht glücklich dabei. Sichtlich rang sie mit sich, ob sie ihm seine freiwillige Meldung nicht lieber ausreden sollte.
    Er zwinkerte ihr zu. »Ich bin ganz gut in Form, wie du weißt«, versuchte er sie zu beruhigen. »Sogar deutlich besser als damals am Kolosten-Tag. Von der ganzen LEIF ERIKSSON nimmt es niemand im Pelotaspiel mit mir auf. Bis auf Gucky - und der schummelt bekanntlich.«
    »Werfen und Treffen also«, sagte einer der Pyhrn. »Nun gut, bist du bereit?«
    »Ja.«
    Das Stadion verschwamm für einen Sekundenbruchteil. Dann waren Tess, Perry und Kiriaade verschwunden, ebenso wie die Buschwesen. Dafür schienen die Zuschauerränge plötzlich zum Bersten gefüllt. Der ohrenbetäubende, schlagartig von allen Seiten über ihn hereinbrechende Krach raubte Benjameen fast die Besinnung.
    Neben ihm auf dem verdorrten Rasen stand ein Behältnis, eine Art Seesack, in dem sich matt glänzende, hellbraune Kugeln befanden, etwa von der Größe eines Schlagballs.
    Das sind deine Wurfgeschosse, wisperte eine Stimme in seinem Kopf. Sie enthalten eine geringe Menge eines Sprengstoffs, der beim Aufprall explodiert. Und das ist dein Gegner.
    »Aber ... wieso Gegner? Das war nicht ...«
    Der Höllenlärm im Oval des Stadions steigerte sich noch. An der gegenüberliegenden Schmalseite war eine Gestalt aufgetaucht, entfernt humanoid, doch nur etwa eineinhalb Meter groß. Sie hielt ebenfalls einen Seesack im Arm.
    In einem von insgesamt sechs.
    Nun beweise dich, wisperte die Stimme. Zeig, ob du das Zeug zum Helden hast. Zeig es - jetzt!
     
     
    Wie abgebrüht und gut aufeinander eingespielt die Crew der JOURNEE war, zeigte sich in Momenten wie diesem. Niemand leistete sich auch nur den Anflug einer Panikreaktion. Ruhig und diszipliniert versuchten sie, sich auf die neue, durchaus prekäre Lage einzustellen.
    Sie waren nicht mehr unsichtbar. Seit sich Greks strapaziertes Hemd wieder in ein ganz normales - wenn auch ziemlich geschmackloses - Kleidungsstück zurückverwandelt hatte, hatte Kiriaades mentale Tarnkappe ihre Wirkung verloren. Gewiss, sie verfügten noch über die Deflektoren und den hoch entwickelten Ortungsschutz, der zur Sonderausstattung des Spürkreuzers gehörte. Die Chance, dass sie hier, unterhalb der schwimmenden Fabrik, jemandem auffielen, war gering, zumal die Gorthazi derzeit mehrheitlich paralysiert waren. Doch falls sie, ob nun zufällig oder im Rahmen einer Suchaktion, geortet werden sollten, würden die Diener des Gelben Meisters nicht mehr wie bisher wegsehen und augenblicklich vergessen, dass da etwas gewesen sein könnte. Dann würde der gesamte Rüstungsplanet Jagd auf sie machen, von den gewaltigen Kriegsflotten im Orbit ganz zu schweigen.
    Die Sekunden und Minuten verstrichen in angespanntem Schweigen. Alle betrachteten mit höchster Konzentration ihre jeweiligen Anzeigen. Auch Zim November, der zwischendurch unter seiner SERT- Haube hervorgekommen war, um sich zu entspannen und ein wenig die Beine zu vertreten, war wieder auf dem Posten, wachsam wie immer.
    Sie warteten, doch vorerst passierte nichts.
    Greks Hemd erwachte nicht mehr zum Leben. Auch sonst erreichte sie keinerlei Nachricht von Perry Rhodan und seinen Begleitern. Wenigstens gingen auch keine feindlichen Tasterimpulse ein.
    Doch dann kam Bewegung in die Flotten über Taupan. Nicht, dass es auf Citas Holoschirmen nicht schon die ganze Zeit

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