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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Kopf. Das Wesen, das ihn besiegt hatte, kam herangewatschelt. Seine beiden Münder waren zu etwas verzogen, das wohl ein Grinsen darstellen sollte. In jeder der sechs triumphierend erhobenen Hände lag eine hellbraune Kugel. Jetzt wurden sie geworfen, alle zugleich.
    Jetzt flogen sie, in elegantem Bogen, auf Benjameen da Jacinta zu.
    Jetzt schlugen sie ein, und das Licht ging aus.

Zweites Buch
     
    Hinter dem Schattenspiegel
     
    BENJAMEEN DA JACINTA
     
    Sein Name war Benjameen da Jacinta, und er war gerade gestorben. Er hörte Stimmen. In seinem Kopf, oder ganz nah daran.
    So genau konnte er das nicht sagen, weil er noch sehr verwirrt war. Auch ließen die Taubheit in seinem Bein und die bleierne Müdigkeit in den Armen nur langsam nach. Was sagten die Stimmen?
    »Du hast dich des Stadions der Heroen und der Totenstadt K'u als würdig erwiesen. Du hast gekämpft wie ein Held, sogar gegen einen übermächtigen Gegner. Und du wärest auch gestorben wie ein Held, hätte es sich um einen realen Kampf gehandelt.«
    Wie? Aber ... Wo war er?
    Er schlug die Augen auf Er lag auf dem spärlichen Rasen des Stadions, das nun wieder leer war bis auf die Pyhrn und seine Gefährten, die ihn besorgt musterten. Tess hockte neben ihm. Ihre Hand streichelte seine Wange.
    »Geht es dir gut?«, raunte sie.
    »Du stellst Fragen ... Ja, ich glaub schon. Irgendwie.«
    Er schüttelte sich, wie Norman, wenn er ein Essiggürkchen für ein Bonbon gehalten hatte. »Wie lange war ich ... ?«
    »Nur wenige Sekunden. Aber du siehst aus, als hätte es für dich etwas länger gedauert. Und als wäre es reichlich anstrengend gewesen.«
    »Das kannst du laut sagen.« Er richtete sich auf, wandte sich an die Pyhrn. »Ich bin unterlegen, also gescheitert. Was nun?«
    »Du hast verloren«, übersetzte der Translator, immer noch ab und zu stotternd, »aber nicht versagt. Nicht der Sieg war gefordert, sondern die Haltung, und diese hast du gezeigt. Daher stimmen wir dem Vorschlag des ehemaligen Kosmokratendieners zu. Jene beiden werden weiter geprüft; dir aber und deiner ... Begleiterin werden wir die Statue bezeichnen, die den Auftakt im Zyklus der Ewigen darstellt.«
    Sie verließen das Stadion. Perry Rhodan und Tess blieben mit der Hälfte der Pyhrn auf dem Vorplatz zurück, während der andere Teil der Strauchwesen Benjameen und Kiriaade durch das Gewirr der Straßen und Gässchen geleitete. Schließlich erreichten sie das tote Ende einer Sackgasse. Dort, kaum zu entdecken im Schatten der umliegenden, hohen Wände, stand eine niedrige Säule, die eine flache Schale trug.
    In ihr war ein Insekt zu erkennen, einer terranischen Gottesanbeterin ähnlich, vor allem aber der riesigen Statue des Gelben Meisters, die Benjameen auf Tefrod gesehen hatte. Doch präsentierte sich dieses Exemplar nur weniger als eine Handbreit groß. Die Gottesanbeterin wühlte sich, in einem anscheinend für die Ewigkeit festgehaltenen Augenblick, aus einem steinernen Ei ins Freie.
    »Das«, sagten die Pyhrn, »ist Haudo. Der Anfang.«

KAPITEL 7
     
    Missgeburt
     
    Ferne Vergangenheit: Ceiparaph
     
    Ich bin Haudo, und ich bin der Anfang.
    Einer von unzähligen Zeugen der Ewigkeit - im Zyklus der Ewigen Ich bin ein K'amaroa. Wir sind ein Volk von groß gewachsenen Insektoiden, mit langen, schlanken Armen und Beinen und schmalem Körper, der von einem länglichen Kopf auf langem Gliederhals gekrönt wird. Darin sind die großen, hervorquellenden Facettenaugen der Blickfang. Mit ihnen reden wir zu all jenen unterentwickelten Rassen, die der lautlosen Kommunikation nicht mächtig sind. Unsere Augen beherrschen das gesamte Spektrum der Regenbogenfarben, und ihr schillerndes Farbenspiel unterstützt, wo es notwendig ist, unsere telepathischen Sendungen. Damit lässt sich jedes Gefühl und jede Stimmung ausdrücken und jeder Begriff beschreiben. Wir greifen nur im Umgang mit den ganz primitiven Völkern auf unsere Lautsprache zurück.
    Die Chitinpanzer unserer Exoskelette sind von grüner Farbe - grün in allen Nuancen und Schattierungen. Obwohl Äußerlichkeiten für uns nicht von Belang sind und Körper sowieso Nebensache, hat es mit der Farbe unserer Exoskelette doch eine besondere Bewandtnis. Sie war am Beginn des Zeitalters Eulund noch von graubrauner Tönung, mutierte mit fortschreitender Reife jedoch zu grünlichen Nuancen. Das sehen wir auch als äußeres Zeichen unserer Friedfertigkeit und hoch stehenden ethischen Einstellung. Die nächste Stufe körperlicher Entwicklung

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