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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Sie schickte nicht nur ihre besten Krieger mit modernstem Gerät aus, sondern schaffte auch einen wesentlichen Teil von ihr selbst nach Segafrendo ...
    In Dubensys brach damals die große Zeit der Mundänen an, einem gleichfalls humanoiden Volk, das jedoch voller Aggressivität und Kampflust war. Sein hervorstechendstes Merkmal war das zweite Gesicht. Was aber nichts mit parapsychischen Kräften zu tun hatte, sondern rein biologischer Natur war.
    In Ruhephasen wirkten ihre Physiognomie wie die von halbwegs umgänglichen Wesen. Bullig und muskulös zwar, überaus kräftig, mürrisch, unnahbar, militärisch orientiert und zudem gefühlsarm. Aber im Normalzustand sah man ihnen nicht an, was wirklich in ihnen steckte. Denn wenn sie sich in Wut steigerten und ihre Aggressivität auslebten, drehten sie den Kopf um 180 Grad und zeigten ihr schreckliches Kampfgesicht, das sie auf dem Hinterkopf trugen.
    K'UHGAR hatte zuvor noch nie über derart schlagkräftige Soldaten verfügt.
    Die Superintelligenz unterstützte ihre Krieger in allen Belangen, damit sie eine Hightech für ihr Kriegswerkzeug entwickeln konnten, die ihresgleichen suchte. Die zylindrischen Kriegstürme mit 3000 Metern Durchmesser waren mit wirkungsvollen Offensiv- und Defensivsystemen ausgerüstet, die sie schier unverwundbar machten. Sie wurden durch neue Modellreihen ergänzt. Es gab nun nicht nur kleinere Varianten des Grundmodells, sondern auch die mächtigen S-Zentrauten. Diese Basiseinheiten mit einem Durchmesser von 200 Kilometern und einer Dicke von 120 Kilometern muteten wie mittlere Himmelskörper an und waren eigene, in sich geschlossene Welten, mit Besatzungen, die jeweils in die Millionen ging.
    Vier solcher Ungetüme schickte KUHGAR nach Segafrendo in den Einsatz. Jedes von ihnen konnte 50000 Kriegstürme befördern, oder entsprechend mehr kleinere Einheiten. Dazu kam zusätzlich eine Raumflotte aus einer halben Million Einheiten verschiedener Größe. Einer solchen Übermacht konnte die Galaktische Krone nichts entgegenzusetzen haben.
    Als die Mundänen in Segafrendo einfielen, brach der Widerstand der Josminen bald an allen Fronten zusammen. Ihre Flotten wurden aufgesplittert und versprengt, und sie mussten ihr Heil in ungeordnetem Rückzug suchen. In den Reihen der Kronenkrieger brach das totale Chaos aus, aber ihre Gegenwehr war noch nicht gebrochen. Der Krieg in Segafrendo sollte noch tausend Jahre dauern, obwohl die Entscheidung eigentlich schon in den ersten Tagen gefallen war.
    K'UHGAR wollte sich keineswegs damit begnügen, Territorien zu gewinnen, sondern ESTARTU selbst besiegen. Austilgen. Auslöschen. Vernichten. Verschlingen.
    Um dieses Ziel zu erreichen, errichtete K'UHGAR im Sektor Cours ein Mentaldepot. Dorthin schaffte sie die unzähligen Geister der Heroen, die sie seit Äonen in den Totenstädten von K'u angesammelt hatte. Sie waren K'UHGARS stärkste Kraft.
    Als ESTARTU aus ihrem Versteck kam, traf sie die geballte Mentalkraft der K'UHGAR und ihrer toten Helden. Und ESTARTU verging. Die überfallene Superintelligenz focht nur einen kurzen, heftigen Todeskampf. KUHGAR spürte, wie ESTARTUS Substanz ins Nichts verströmte, und war nicht imstande, die Kräfte der Feindin in sich aufzunehmen. So ging letztlich auch K'UHGAR geschwächt aus dieser Machtprobe hervor. Aber K'UHGAR bemerkte auch, dass ESTARTUS Präsenz einfach verschwand, bevor die Entität völlig erlosch.
    Das war ein Indiz dafür, dass ESTARTU nicht völlig ausgelöscht worden war, sondern noch in Resten vorhanden sein musste. Aber sie tauchte in Segafrendo danach nie mehr wieder auf, die Völker der Galaktischen Krone suchten vergeblich nach ihr.
    Doch mit diesem Sieg gehörte Segafrendo noch lange nicht KUHGAR. Ein ganzes Jahrtausend dauerte es, bis die Kronenkrieger nach und nach dezimiert und schließlich ganz ausgerottet werden konnten. Ebenso verhielt es sich mit den Tharoidonern, die sich dem Zugriff der Mundänen immer wieder entziehen und überleben konnten. Es dauerte diese tausend Jahre des Krieges, bis der Mundäne Rezzaga das letzte Blaue Blond tötete.
    Aber selbst dann war der Sieg noch nicht vollkommen. Denn es stellte sich heraus, dass die erbärmlichen Überreste der ESTARTU in einer unzugänglichen Dunkelwolke Zuflucht gefunden hatten. Die Mundänen flogen durch dieses labyrinthartige, kosmische Gebilde Jahr um Jahr Patrouille, ohne auch nur die Spur der Splitter einer Wesenheit zu entdecken.
    Schließlich suchte einer der Mun-Kommandanten in

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