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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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seiner Verzweiflung K'UHGAR in ihren Totenstädten von K'u auf, um von ihr Hilfe zu erbitten. Er hoffte, dass die Superintelligenz an der Auroch-Maxo-Dunkelwolke wieder ein Mentaldepot errichten würde. KUHGAR versprach Abhilfe, aber sie richtete in Segafrendo kein weiteres Depot mehr ein. Sie schickte vielmehr Hilfe ganz anderer Art.
    Nach zwei Jahren tauchte an der Auroch-Maxo-Dunkelwolke ein Raumschiff unbekannter Bauart auf. Es war ein Walzenschiff mit kobaltblauer Hülle von sieben Kilometern Länge, das sich trotz seiner Größe neben einem S-Zentranten geradezu winzig ausnahm.
    Doch dieses Schiff war etwas Besonderes. Der mundänische Kommandant Sorkeist, der es befehligte, berichtete, dass er den Walzenraumer aus einer fernen, 50 Millionen Lichtjahre von Segafrendo entfernten Galaxis namens Erranternohre geholt hatte. Und er behauptete: »Dieses Schiff atmet. Es hat eine Seele, lebt auf geheimnisvolle Art und Weise. Es hat ein Leben ... höherer Ordnung. Und dieses Leben wird die Restsplitter ESTARTUS aufspüren.« Nach einer Pause fügte er hinzu: »Ich glaube, es ist eine Leihgabe der Kosmokraten.«
    Es gab keinen Grund, an dieser Aussage zu zweifeln. Also schienen die Kosmokraten an der Auslöschung der Superintelligenz ESTARTU und ihrem THOREGON interessiert zu sein. Diesem auf unerklärliche Weise lebendigen Zylinderschiff gelang es tatsächlich, die Reste der
    ESTARTU-Entität in der Auroch-Maxo-Dunkelwolke aufzustöbern und die Mundänen zu der Mentalquelle zu führen, so dass sie sie endgültig auslöschen konnten.
    Danach gab es keinerlei Überreste der Superintelligenz ESTARTU mehr in Segafrendo. K'UHGAR konnte diese Sterneninsel in ihre Mächtigkeitsballung eingliedern.
     
     
    Eine Weile war KUHGAR mit dieser Eroberung zufriedengestellt. Aber es entsprach nicht ihrer Natur, sich mit dem Erreichten zu begnügen. Sie musste immer weiter vorwärts streben, zu neuen Ufern, neue Herausforderungen und Konfrontationen suchen, um neue Ziele zu verwirklichen. Zwangsläufig entstanden aus diesem Drang auch immer neue Konflikte.
    Ich spürte die Unrast in K'UHGAR, als sie durch ihre Totenstädte von K'u zog. Sie war voller Hunger nach mehr Macht und Einfluss - und auch nach mehr Ansehen. Denn trotz allem, was K'UHGAR bereits erreicht hatte, fühlte sie sich im Kreis der Hohen Kosmischen Mächte als Geächtete. Sie schrieb diese Missgunst dem Neid der anderen auf ihren steilen Aufstieg zu. Denn keine andere Superintelligenz hatte in so kurzer Zeit so viel erreicht wie sie - und das auch noch mit Duldung der Kosmokraten. K'UHGAR ging davon aus, dass die Hohen Ordnungsmächte noch mehr tolerieren würden, und fasste Pläne zu neuerlicher Expansion.
    Als sie nun durch ihre Totenstädte wandelte, ließ sie uns wissen: »Es gibt eine Superintelligenz namens VACCERE, deren Mächtigkeitsballung direkt an meine neuen Grenzen stößt. Sie verfügt über insgesamt dreizehn Galaxien, die sie jedoch, wie ich meine, nicht fest im Griff hat. Dreizehn - das sind um einige mehr als, ich besitze .. . «
    Das war typisch für K'UHGAR. Wo andere Entitäten ihre Mächtigkeitsballungen als Territorien sahen, die sie zu behüten und verwalten hatten, war für K'UHGAR ihre Mächtigkeitsballung ein Herrschaftsbereich, über den sie zu gebieten hatte.
    »Ich kann nicht dulden, dass es in meiner Nachbarschaft eine Macht gibt, die mehr Einfluss als ich hat. Ich spiele daher mit dem Gedanken, etwas von VACCERES Machtbereich für mich zu beanspruchen. Das wird sie zurechtstutzen und sie hoffentlich dazu führen, mir mehr Achtung entgegenzubringen. Ich möchte in dieser Angelegenheit gut beraten sein. Darum frage ich meine Helden der Ewigkeit, wie ich mich verhalten soll.«
    Es gab viele Stimmen in K'u, die K'UHGAR davon abrieten, so kurz nach dem ESTARTU-Feldzug einen neuen zu beginnen. K'UHGAR war von der letzten Auseinandersetzung noch geschwächt; zudem war es ihr nicht vergönnt gewesen, ESTARTUS Potential in sich aufzunehmen. VACCERE hingegen verfügte über unverbrauchte Ressourcen.
    Ich gehörte zu den Warnern, die K'UHGAR von einem solch unüberlegten Schritt abhalten wollten. Doch wir kritischen Geister wurden zum Schweigen gebracht. Denn auf unsere Meinung legte K'UHGAR keinen Wert. Sie hörte lieber auf ihre Heroen im Zyklus der Ewigen, deren Lebensinhalt stets der Krieg gewesen war.
    Und so rüstete K'UHGAR schließlich gegen VACCERES Mächtigkeitsballung.
    Es begann - wie in allen solchen Fällen - zuerst mit Plänkeleien

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