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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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will, war der Statistiker Oreander aus dem Volk der Vyller.
    Aber leider habe ich nie beweisen können, dass wir Klone die besseren Mundänen gewesen wären.

BENJAMEEN DAJACINTA
     
    Sein Funkgerät sprach an, kurz nachdem Benjameen aus den Erinnerungen des achten Klons zurückgekehrt war. Gemeinsam mit Kiriaade dirigierte er Perry und Tess zu ihnen in den Garten.
    Er schloss seine Lebensgefährtin in die Arme. »Du siehst mitgenommen aus«, sagte er und küsste sie auf die müden Augen.
    »Du bist nicht der Einzige, der eine Prüfung über sich ergehen lassen musste«, gab sie mit einem schiefen Lächeln zurück. »Meine dauerte allerdings etwas länger. «
    Sie berichteten stichwortartig, was sie in Erfahrung gebracht hatten.
    »Das ist alles überaus interessant«, sagte Perry Rhodan schließlich, »aber entscheidend voran bringt es uns nicht. Ich fürchte, du wirst dem Zyklus der Ewigen noch weiter folgen müssen, Ben.«
    »Die nächste Statue ist die eines Vyllers«, sagte Benjameen. »Ich weiß, wo sie steht ... vor der Pagode, deren Kuppel wir vorhin gesehen haben. Ist was, Tess?«
    Sie hatte die Augen geschlossen und rieb sich die Schläfen, was sie oft tat, wenn sie intensiv nachdachte. »Pagode, Pagode ...«, murmelte sie. »Eine Pagode ... nein, falsch ...« Sie stutzte. Brachte ihre Hände nach vorn, betrachtete ihre Finger. Legte sie dann erneut an die Schläfen. »So habe ich es mir eingeprägt!«, rief sie aufgeregt. »Es gibt ein Wort in einem altterranischen Idiom, das sowohl >Schläfe< bedeutet als auch ...«
    Rhodan, der englischsprachig aufgewachsen war, brauchte nicht lange zu überlegen: »>Temple<«, sagte er.
    »Ja genau, Tempel! Perry, der Zugang zum gelben Himmel befindet sich in einem Tempel! Aber ... ich kann mich leider nicht erinnern, in welchem.«
    »Oh je«, sagte Kiriaade mit, wie Ben fand, ziemlich spöttischem Unterton. »Wir sind bereits an Dutzenden von Tempeln vorbei gekommen, und dabei haben wir lange noch nicht alles von der Stadt gesehen.«
    Perry klopfte Tess anerkennend auf die Schulter. »Das ist immerhin ein Anhaltspunkt«, sagte er.
    »Wir machen es so: Wir bleiben ab jetzt zusammen. Und auf dem Weg zu den Statuen wird verstärkt Ausschau nach Tempeln gehalten. Vielleicht fällt es dir ja wieder ein, wenn du den Richtigen vor dir siehst.«

KAPITEL 11
     
    Hybris
     
    Ferne Vergangenheit: Segafrendo
     
    Ich, Oreander vom Volk der Vyller, sehe mich nicht als Held. Ich stufe mich lediglich als Chronist ein, der nichts für K'UHGARS Entwicklung zur machtvollen Entität beigetragen, aber diese Geschehnisse aufmerksam verfolgt und aufgezeichnet hat. Ich bemühe mich dabei zwar um Objektivität, weiß aber genau, dass ich diesem Anspruch nicht gerecht werden kann. Denn meine Verehrung für K'UHGAR ist zu groß. Doch denke ich, dass ich einigermaßen kritisch bleiben kann. Seit einst Ugar aus dem Ei schlüpfte, waren mittlerweile vier Millionen Jahre vergangen. Und aus dein scheinbar missratenen K'amaroa war eine Superintelligenz geworden. Zu dieser Zeit hatte K'UHGAR den Zenit ihrer Macht erreicht. Sie zählte vier Galaxien zu ihrer Mächtigkeitsballung. Aber das war ihr nicht genug.
    Vier Millionen Jahre sind für uns eine schier unvorstellbare Zeitspanne. Doch für die Wesenheiten höherer Ordnung, die in der Randzone der Zwiebelschalen angesiedelt sind, ist das nur ein kurzer Abschnitt in ihrer Entwicklung. Es ist daher begreiflich, dass Zeit für Höhere Mächte keine so bedeutende Rolle wie für körperlich Sterbliche spielt, wie auch ich einst einer war. Sie denken und handeln in größeren Zeiteinheiten. Geburt und Sterben von Einzelnen registrieren sie nur in Einzel- fällen - wie es sich etwa mit K'UHGARS Helden verhält. Superintelligenzen orientieren sich an größeren Maßeinheiten der Evolution, am Werden und Vergehen ganzer Rassen etwa und den kosmischen Machtstrukturen, an denen sie mitwirken.
    K'UHGAR hatte viele Rassen kommen und vergehen gesehen. Solche, die zu ihrer Zeit wichtig und bedeutungsvoll waren und Großartiges geleistet haben. Und solche, die, kaum dass sie sich aus dem Staub ihrer Planeten erhoben, bald wieder zu Staub wurden, ohne dass sie ihre Spuren in den kosmi- schen Annalen hinterlassen hatten. Sie werden in meinem Bericht nicht einmal Erwähnung finden; nur der Vollständigkeit halber sei auf sie verwiesen.
    Der Zeitraum, über den ich berichten will, umspannt nicht einmal 10000 Jahre. Doch ist er deshalb so bedeutungsvoll, weil in dieser

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