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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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gelassen hatten.
    »Abermals abtauchen?«
    »Nein«, entschied Coa. »Wie wir gemerkt haben, sind wir auch auf dem Meeresgrund nicht sicher. Hier oben können wir wenigstens schneller manövrieren. Bi Natham, habt ihr einen Standort gefunden?«
    »Ja. Ich nehme an, du willst den am nächsten zur Zeitstadt Gelegenen nehmen?«
    »Richtig gedacht.«
    »Gut. Ich überspiele Zim die Koordinaten.«
    In der Zeit, die sie am Meeresgrund verbracht hatten, waren sie nicht untätig gewesen. Cita hatte einen großen Bereich des Cheli-Ozeans ortertechnisch vermessen und jegliche Schiffsbewegungen erfasst. Bi Natham hatte mit dem Hauptrechner Citas Daten analysiert und schließlich diejenigen Standorte ermittelt, bei denen auch ohne Kiriaades »Tarnkappe« am wenigsten mit einer Entdeckung zu rechnen war.
    Sie hatten die gewünschte Position kaum erreicht, als Greks Hemd wieder zu tönen aufhörte. Und das zermürbende Warten begann von neuem.
     
     
    »Das Vivarium!«, rief Tess Qumisha. »Der Tempel der niedrigen Lebensformen. Jetzt erinnere ich mich wieder. So wurde das Gebäude bezeichnet, über dessen Treppe die Faii in den Gelben Himmel gelangen.«
    »Weißt du, wo es sich befindet?«, fragte Perry.
    »Ja. Zweimal um die Ecke. Gleich hier beim Museum der Zukunft.«
    Es war ein kleiner, unscheinbarer Tempel, der sich hinter dem mächtigen Museum mit den blassrosa geäderten Marmormauern versteckte. Seine Fassade bot keinerlei Anhaltspunkte dafür, dass er den Zugang zum Allerheiligsten des Gelben Meisters bildete. Verwitterte, teils kaum mehr erkennbare Reliefs zeigten verschiedenste Tiere und Pflanzen. Einige davon kamen Perry bekannt vor: Er hatte sie, gebildet aus rostigem Eisen, auf der Trasse des schwerelosen Zuges gesehen.
    Wie lange her ihm das schien! Und dabei lag es noch nicht einmal einen halben Tag zurück.
    Als sie sich dem Vivarium auf die Distanz genähert hatten, bei der sich die Bauwerke von K'u für gewöhnlich aus der Zwei- in die Dreidimensionalität entfalteten, verstärkte sich der durch die Gassen heulende Wind.
    Und von allen Seiten kamen Pyhrn angerollt. Dutzende. Hunderte. In Sekundenschnelle hatten sie eine lebende Barriere vor dem Eingang des Tempels gebildet.
    Perry Rhodan ergriff sofort die Initiative. »Dass wir das Vivarium aus eigener Kraft gefunden haben«, sagte er, »ist wohl der letzte Beweis dafür, dass wir würdig sind, zum Gelben Meister vorzudringen. Also stellt euch uns nicht länger in den Weg, sondern lasst uns passieren.«
    Die Strauchwesen wisperten. »Wir geben dir Recht, ehemaliger Kosmokratendiener«, übersetzte der Translator des Galornenanzugs. »Ihr habt eure Befähigung nachgewiesen. Jedoch erst zum Teil. Zwei von euch wurden noch nicht geprüft. Dies soll nun nachgeholt werden.«
    jPerry seufzte. Einerseits wollte er keine weitere Verzögerung hinnehmen. Andererseits hatten die Prüfungen von Benameen und Tess, so unangenehm sie sich auch für sie gestaltet hatten, praktisch keine Realzeit in Anspruch genommen.
    »Na schön. Bringen wir es hinter uns. Wer zuerst, und wo?«
    »Beide zugleich«, antworteten die Pyhrn. »Hier, im Tempel der niederen Lebensformen.« Im Wall der Buschleute öffnete sich eine Lücke, aber nur für Perry und Kiriaade. Tess und Benjameen mussten zurück bleiben.
    Das Viviarium entfaltete sich. Sie traten ein. Der Innenraum war leer, der Boden von dickem Staub bedeckt. Doch zeichneten sich, wie ein Trampelpfad auf einer grauen, matschigen Wiese, die Spuren zahlloser Schritte ab. Sie führten von den Flügeltüren schnurgerade zum Fuß einer Wendeltreppe, die sich durch eine Öffnung ins obere Geschoss schraubte, und offenbar noch höher. Dorthin rollten die Pyhrn und blockierten die untersten Stufen mit ihren kugeligen Körpern.
    »Und jetzt?«, fragte Kiriaade. »Woraus besteht die Prüfung?«
    Die Umgebung verschwamm. Als sich Perrys Blick wieder klärte, befand er sich im Paradies. Das Erdgeschoss des Tempels war verschwunden, hatte einem blühenden Garten Platz gemacht.
    Sanft geschwungene grüne Hügel breiteten sich in alle Richtungen aus. Auf manchen standen Bäume, die reife, appetitlich aussehende Früchte trugen. Auf anderen wuchsen Blumen in kräftigen Farben, die einen schweren, doch angenehm süßlichen Geruch verströmten. In den Senken befanden sich kleine Teiche, teils bewachsen mit Seerosen, teils wegen des klaren Wassers zu einem Bad einladend.
    Gut gemacht, dachte Perry. Aber doch ein wenig zu schön, um wahr zu

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