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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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später im Vivarium eintreffen, könnte kostbar sein.«
    Benjameen versprach, sein Möglichstes zu tun.
    Dann kletterten sie weiter. Schließlich erreichten sie den Punkt, an dem sich der Schwerkraftvektor drehte. Perry war darauf vorbereitet gewesen und ließ sich davon nicht überraschen. Er hangelte sich um die Treppe herum und half dann Kiriaade. Die Unterseite der Stufen wurde zur Oberseite, und sie stiegen nun hinab, auf die gelblichen Wolken zu, die jetzt eher wie Bodennebel aussahen.
    Abwärts. Toll. Bald protestieren nicht nur meine Muskeln, sondern auch die Kniegelenke ...
    Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich die Wolkendecke erreichten und in die Nebel eindrangen.
     
     
    Tess und Benjameen hetzten durch die Stadt. »Wie stellt er sich das vor, die Faii aufhalten?«, keuchte sie. »Wir sind zwei gegen viele Millionen!«
    »Das Stadttor ist nicht sehr breit«, entgegnete Ben. »Vielleicht können wir es irgendwie verriegeln. Und vergiss nicht, die Faii sind keine Kämpfer. Wir haben sie noch nie Waffen tragen sehen. Und warum sollten sie gerade hierher welche mitnehmen, wo sie sich am sichersten fühlen?« Aber das Problem war ein ganz anderes.
    Als sie ans Tor gelangten, vor dem Kazzoto, der Letzte der Mundänen, ewige Wache hielt, war der Zug der Faii nur noch gut einen Kilometer entfernt. Wie in Trance schritten die hochgewachsenen Humanoiden mit den riesigen Augen dahin. Langsam, fast bedächtig, doch unaufhaltsam.
    In höchster Eile trugen Benjameen und Tess zusammen, was sie in der Umgebung des Stadttors an beweglichem Material finden konnten. Viel war es nicht, denn die kulissenartigen, ins Zweidimensionale zusammengeklappten Häuser konnten sie nicht erreichen. Anscheinend war das ohne Hilfe der Pyhrn nicht möglich. So mussten sie sich mit Felsbrocken und halb verdorrten Bäumen begnügen. Die Barrikade, die sie daraus zusammenstückelten, sah lachhaft mickrig aus.
    »Das ist töricht! «, rief Ben. »Dieses läppische Hindernis hält genau zehn Sekunden. «
    Die unheimliche Prozession der Faii war auf hundert Meter heran. Tess versuchte es mit dem Paralysator. Der Strahler funktionierte sogar, wenn auch nur in zwei von drei Fällen; doch er erzielte keinerlei Wirkung.
    Benjameen veränderte den Modus seiner Waffe auf Thermostrahler. Damit gab er eine Serie von Warnschüssen vor die Beine der vordersten Faii ab. Aber die zeigten keine Reaktion. Wenn sie die Todesdrohung überhaupt wahrnahmen, so waren sie davon nicht im Geringsten beeindruckt. Hätte Ben den Thermostrahl nicht im letzten Moment zur Seite gelenkt, wären sie ungerührt hineingelaufen, ohne ihren gemächlichen Gleichschritt auch nur um einen Deut zu verlangsamen.
    »Was jetzt?«, fragte Tess verzweifelt. »Ich kann nicht auf Unbewaffnete feuern, die noch dazu keinerlei feindliche Absicht erkennen lassen. Du?«
    Ben schüttelte den Kopf. »Nein. Das sind Intelligenzwesen wie wir. Auch wenn sie mir von Herzen unsympathisch sind - ich kann sie nicht einfach abschießen wie Tontauben.«
    »Aber wie sollen wir sie dann verlangsamen, von aufhalten gar nicht zu reden?«
    »Was ist, wenn wir das Stadttor zum Einsturz bringen?«
    »Klettern sie über die Trümmer hinweg.«
    »Lass es uns wenigstens versuchen!«
    Doch weder Thermostrahl noch Desintegrator konnten dem Tor etwas anhaben. »Pyhrnsche Wertarbeit«, kommentierte Tess sarkastisch. »Vergiss es.«
    Jetzt kamen die ersten Faii zum Tor. Ganz beiläufig, ohne jede Hast, räumten sie die Barrikade weg. Bis sich der Strom der Seelenträger in die Stadt ergoss, vergingen genau zehn Sekunden.
    »Sagte ich doch.«
     
     
    Im Nebel um Perry Rhodan und Kiriaade erstreckte sich eine verwunschene Landschaft, eine schwerelose Wüste aus Myriaden von Steinen. Schneeflocken gleich trieben sie durch die Unendlichkeit. Manche schienen von edlem Gehalt, kunstvoll geschliffen wie riesige Diamanten; viele andere roh oder nur grob behauen, schrundige Brocken aus Felsgestein oder Erz.
    »Das ist der zweite, der vorletzte Kreis«, flüsterte Kiriaade. »Das sind die Ewigen Totenstädte, wie sie Kossandau, der Shroene, geschildert hat. Die Helden aus allen Zeiten der ehemaligen Superintelligenz. Jeder Stein ein Kämpfer, der im Namen K'UHGARS sein Leben lief.«.
    »Zuletzt sogar unabhängig davon, auf welcher Seite sie standen«, ergänzte Perry bitter. »Man war nicht mehr wählerisch. Hauptsache Heldentod.«
    Für eine nicht messbare, ja nicht einmal ungefähr schätzbare Zeitspanne trieben

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