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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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dann das INSHARAM leer sog und zur Superintelligenz K'UHGAR aufstieg, gerieten wir noch mehr in Isolation. Denn andere kämpferische Geister prägten K'UHGAR. Die machtbesessene Superintelligenz züchtete Helden förmlich am Fließband heran und nahm ihre Seelen nach deren Tod in sich auf. K'UHGAR begründete dafür einen eigenen Heldenfriedhof, die Ewigen Totenstädte von K'u. Im Zenit ihrer Macht waren es Myriaden von Heroen, die dort eingezogen waren. Wir K'amaroa waren damals zu völliger Bedeutungslosigkeit verkommen.
    K'UHGAR hätte unserer damals nicht bedurft, aber wir waren stets präsent. Vielleicht erinnerte sie sich sogar an uns und behielt uns aus Sentimentalität in sich. Vielleicht war sie auch zu stark mit uns verankert. Wir K'amaroa waren es schließlich, die einst ihre Basis gebildet hatten.
    K'UHGAR schien bei ihrem Sturm aufs Universum nicht aufzuhalten zu sein. Aber dann wurde sie in ihrem Machtrausch zu dreist und forderte die Hohen Kosmischen Ordnungsmächte heraus. Und die Kosmokraten gaben der Superintelligenz die richtige Antwort.
    Einerseits war es erschütternd, wie K'UHGAR immer schwächer wurde und schließlich den Status einer Superintelligenz verlor und wieder zum Gelben Meister wurde. Aber wir K'amaroa wären die Letzten gewesen, die dieses Urteil als ungerecht empfunden hätten. KUHGAR hatte es wie keine andere verdient, ihre Macht und Größe zu verlieren. Denn sie hatte nichts als Angst und Schrecken im Universum verbreitet und gegen alle hehren Werte, für die wir K'amaroa eintraten, gekämpft und sie verhöhnt und vergewaltigt.
    Wir K'amaroa waren das einzige positive Element, das im Gelben Meister je vorhanden gewesen war. Wir konnten gar nicht anders, als den Vorgang der Devolution zu begrüßen. Denn mit jedem Schritt, den der Gelbe Meister zurück zu den Anfängen machte, desto schwächer wurde er, und desto geringer sein Mentaldepot war, desto bedeutender wurde unser Anteil.
    Denn wir waren unantastbar, wir waren untrennbar mit Ugar verbunden.
    Damals war es für uns K'amaroa wie eine Befreiung gewesen, als K'UHGAR alle im INSHARAM inhalierte Kraft im Zuge der Devolution ausstoßen musste und wieder zum Gelben Meister wurde. Und wir atmeten erleichtert auf, als keine mundänischen Helden mehr nach K'u gelangten.
    Der Abstieg des Gelben Meisters zur blanken UgarPersönlichkeit schien unaufhaltsam. Doch Kuhgar war eine Kämpfernatur ohnegleichen, Konfrontation und Konflikt waren sein Lebensinhalt. Und so versuchte der Gelbe Meister, der Bestrafung durch die Kosmokraten mittels Flucht zu entrinnen. Einer Flucht durch Zeit und Raum.
    Wie unbedeutend wir K'amaroa in K'UHGARS Orchester auch sein mochten, wir waren stets der festen Überzeugung gewesen, dass Ugar sich der Bestrafung durch die Kosmokraten nicht entziehen konnte.
    Doch nun schien es, dass er sie überlistet hatte ...

KAPITEL 14
     
    Im gelben Himmel
     
    JOURNEE, relative Bordzeit
    2. Mai 1312 NGZ
     
    Genau siebzehn Minuten lang sang Lasky Baty auf Greks Hemd, dann verstummte er wieder. Doch diese Zeit reichte aus, um die JOURNEE erneut in Sicherheit zu bringen. Die Roboter und Gorthazi, denen Zim November nicht ausweichen konnte und die von den Prallfeldschirmen zur Seite geschoben und durcheinander gewirbelt wurden, setzten stoisch den Weg zum Meeresgrund fort, als wäre überhaupt nichts geschehen. Cita ortete keinerlei Anzeichen dafür, dass oben in der schwimmenden Fabrik Alarm gegeben würde.
    Auch als die JOURNEE sich aus dem Wasser hob und knapp über der Meeresoberfläche von der Küste des Nordkontinents Chelithra entfernte, traf sie kein einziger fremder Aktiv-Ortungsimpuls. Passiv bekamen sie allerdings jede Menge Signale herein. Die Rüstungsmaschinerie Taupans lief wieder auf Hochtouren. Und auch der schwerelose Zug hatte sich erneut in Bewegung gesetzt. Aus allen Terminals, die seine Bahn säumten und das Bindeglied zwischen dem Zug und den Raumhäfen darstellten, schwebten in schneller Folge Waggons empor. Jeder einzelne davon war gefüllt mit 1331 sargähnlichen Containern.
    Nachschub für den Gelben Meister, dachte Cita. Sehr wahrscheinlich der entscheidende Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringen wird.
    Und noch immer gab es nicht das geringste Anzeichen dafür, dass Perry Rhodan und sein kleines Risikokommando irgendeinen Erfolg erzielt hätten. Wenn man davon absah, dass zumindest Kiriaade noch am Leben sein musste.
    »Was nun?«, fragte Zim, nachdem sie die schwimmende Fabrik hinter sich

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