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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Gon-düb als Trainingspartner mit den Terranern ab. Bald stellte sich heraus, dass sie chancenlos waren; der Kleine fügte ihnen ein Debakel nach dem anderen zu.
    »So wird das nichts«, sagte er gedrückt. »Niemand akzeptiert eine Weissagemaschine, die beim Ovvun ständig verliert. Außerdem betätigt ihr die Mechanik viel zu ruckartig.«
    Sie kletterten also wieder heraus und berieten sich mit dem jungen Aerm. Perry fragte, ob nicht Gondüb zusammen mit einem von ihnen das Orakel bedienen könne.
    »Im Prinzip ja, obwohl ich beileibe nicht zu den stärksten Spielern zähle. Aber Uginde will mich unbedingt von den Krankpflegern der Lakoner untersuchen lassen. Darauf besteht sie, wo immer wir hinkommen. Sie gibt die Hoffnung nicht auf, dass jemand herausfindet, wieso ich so schrecklich unanfällig bin.«
    »Hm. Diejenigen, die den Apparat normalerweise führen...?«
    »Sind samt und sonders zu füllig, als dass einer von euch zusätzlich daneben Platz hätte.«
    »Das hatte ich mir fast gedacht. Verflixt!« Perry schnippte mehrmals mit den Fingern. »Dann müssen wir uns eben auf unsere Eloquenz verlassen.«
    »Einfach drauflos improvisieren? In einem uns völlig fremden Kulturkreis?« Tiff war skeptisch. Um bluffen zu können, sollte man eigentlich möglichst viel über das Gegenüber wissen, nicht ständig im Dunklen tappen.
    Zumindest hatte Perry seine Tatkraft wiedergewonnen. »Wir behaupten, dieses Orakel sei beschädigt; ramponiert, weshalb es Unfug von sich gibt; teilweise defekt, sodass es nicht Ovvun spielen kann. Nein, noch besser: Es ist von einer seltenen Maschinenseuche befallen! Damit wird es zu einem interessanten, im Idealfall verehrungswürdigen Objekt. Was meinst du dazu, Gondüb?«
    Der Aerm bog seine drei dünnen Beine abwechselnd ab, sodass die Gesichtsplatte nach allen Seiten hin schlingerte. Ihm schien nicht wohl bei der Sache zu sein. »Über Krankheiten macht man keine Witze. Und im Bezug auf die Befindlichkeit zu lügen, ist eine Sünde Die Befruchterin würde einem solchen Betrug niemals zustimmen.«
    »Dann fragen wir Uginde vorher besser nicht.« Perry legte ihm sanft die Hand auf den Zentralhügel, wobei er sichtlich achtgab, keine Organbüschel zu streifen. Man fuhr einem Menschenkind, das man streichelte, dabei schließlich auch nicht mit dem Finger in Augen oder Nase. »Schau, getäuscht werden die Lakoner von den Automaten so oder so. Und wir wollen ihnen ja nichts Böses, nur möglichst rasch an Informationen gelangen - was auch in deinem Sinn und dem aller Blaett ist. Du brauchst daher kein schlechtes Gewissen zu haben. Aber glaubst du, unser Plan könnte funktionieren?«
    Gondüb hatte innegehalten und rieb sich nun an Perrys Hand. Offenbar gefiel ihm die Berührung. »Naja, mit etwas Glück... schon.«
    Die Vorsteher der Kolonie Lakon waren harte Brocken, ebenso umständlich wie misstrauisch: typische Großbauern halt. Minarell feilschte lange, bis beide Seiten mit dem Resultat zufrieden waren. Im Tausch gegen Nachrichten aus aller Welt, erbauliche Balladen und Folklorevorführungen erhielten die Blaett die Erlaubnis, ihr Dsipraen aus dem Aschensee aufzutanken, sowie Nahrungsmittel für sich selbst, wenngleich nicht in der erwünschten Qualität und Menge. Minarell und Uginde würden außer den öffentlichen Auftritten auch zahlreiche private Hausbesuche absolvieren müssen, um ihre Vorratskammern so voll zu bekommen, dass sie wieder gen Süden aufbrechen konnten. Der Tonpfleger hasste es, sich in den Wohnstuben feistbeiniger Banausen zu prostituieren. Aber ihm blieb keine Wahl, und das durchschauten die Lakoner bedauerlicherweise nur zu gut. Hoffentlich brachten wenigstens die mechanischen Orakel einen ordentlichen Zugewinn ein. Leicht würden sich diese Sturnacken ihren Zunder jedoch nicht aus den Laden ziehen lassen, so viel stand fest.
    Angetrieben von der Befruchterin luden die Blaett ihre Utensilien auf Flöße und transportierten sie damit zu einer großen, auf Pontons schwimmenden Plattform im Zentrum des Weilers. Dabei waren auch die Spielautomaten, natürlich bereits bemannt. Blaett Minarell überwachte ihre Aufstellung am Rand des schwimmenden Dorfplatzes, in größtmöglicher Entfernung zum Chorpodest. Sie würden auch so noch genug stören, aber was sollte man machen, wenn man von der Sangeskunst allein nicht leben konnte. Gondüb, der hier eigentlich nichts verloren hatte, geriet dem Tonpfleger beim Versuch, ihm etwas zuzuraunen, zwischen die Beine, Genervt

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