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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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unterbrochen von Durchgängen zu Hygienezellen. Als sie etwa die Hälfte abgeschritten hatten, ertönte ein leises Summen, und die Rollläden zweier benachbarter Kästen fuhren hoch. »Da kommt Freude auf«, sagte Tiff. »Hättest du lieber Pepita oder Paisley-Muster?«
    Sie duschten, was Perry nach Tagen in derselben Montur regelrecht zelebrierte. Dann zogen sie das etwas zu farbenfrohe, doch herrlich frische Freizeitgewand an, mäßig überrascht, dass es ebenso perfekt passte wie die weichen Sportschuhe. Als er sich im Spiegel der Hygienezelle musterte, war Perry erneut schockiert über sein fremdes Äußeres. Die dunkle, fleckige Haut, die aufgedunsenen
    Wangen, die Tränensäcke, der spärliche Kranz graubrauner Kraushaare... Kein Wunder, dass sich der Spiegel beschlug.
    Und dabei Schriftzeichen zum Vorschein brachte, wie mit einem dünnen Finger gemalt: »SUCHT NACH DEM ARA-TOXIN!«
    Gondüb wollte endlich in den Garten zu den Göttern.
    Die Zweibeiner, nunmehr in grellbunt gemaserte Flicken gehüllt, vertrösteten ihn. Die Anlage sei gigantisch, allein diese Kuppelstadt vermutlich größer als alle Siedlungen der Aerimi auf dem ganzen Planeten zusammengenommen. War das möglich? Flunkerten sie? Bislang hatte er den Eindruck gehabt, sie sagten stets die Wahrheit. Und warum sollte das Elysium denn nicht schier endlose Ausmaße besitzen? Jedenfalls versprachen sie, ihn in den göttlichen Bereich zu bringen, sobald sie sich einen Überblick verschafft hatten.
    Müde und ein wenig mürrisch trottete er hinter ihnen her, in eine angrenzende Zone dieses unnatürlich aufgeblähten Gebäudes. Bei ihren neuen, lachhaft kleinen Schutzhäuten hatten sich Brettchen befunden, die zu Zimmern eines sogenannten »Hotels« gehörten. Was Peri darüber behauptete, klang ebenfalls ziemlich unglaubwürdig. Tausende neben- und aufeinandergestapelte Räume für »Gäste«? Aerimi wohnten daheim, im eigenen Dsipraen oder Barkhaus, je nachdem, ob sie sesshaft lebten oder reisend. Besuch kam vor, blieb jedoch niemals über Nacht. Schon bei der Vorstellung drohten Gondübs Organbüsche zu verdorren.
    Mithilfe der soeben erhaltenen Brettchen und der birnenförmigen Werkzeuge, die ihnen schon länger zur Verfügung standen, fanden Tif und Peri schließlich das für sie bereitstehende Zimmer. Es war schmal und verwinkelt, einerseits ungemütlich karg, ohne das kleinste Fleckchen Duftschwamm, Moosflor oder Fruchtschimmel; andererseits überfrachtet mit Unmengen nutzloser Textilien. Und ja, etliche »Tische« engten den verfügbaren Raum noch weiter ein: ausnehmend hässliche Exemplare, halbwüchsige wie erwachsene: Die abstoßend ebenen, glatten Gesichtsplatten bedeckte bei den Kleinen gepolsterter Stoff, der unweigerlich zu Erstickungsanfällen geführt hätte, bei den Großen für die Sinnesverstärkung garantiert unbrauchbarer Plunder. Der Künstler, der diese Skulpturen verbrochen hatte, kannte Aerimi bestenfalls vom Hörensagen. Gondüb war entrüstet; er konnte sich lebhaft ausmalen, was erst Blaett Uginde zu
    diesen Machwerken geäußert hätte.
    Uginde. Obertonpfleger Minarell. Sie fehlten ihm, wie auch die Übrigen seines Reisigs. Vor plötzlicher Beklommenheit trockneten ihm die Sprechteiche aus.
    »Kleiner! Träumst du?« Tif rüttelte ihn, sanft zwar und freundschaftlich, trotzdem ungeschickt, einfach falsch. Was hatte er mit diesen bizarren Geschöpfen zu schaffen? War es nicht ein schrecklicher Fehler gewesen, sich ihnen anzuschließen? Am Lakon-Aschensee badeten wahrscheinlich die anderen Blaett gerade in der wunderbar sämigen Sole. Oder sie weideten sich an den schmackhaften Produkten der Kougio-Herden. Oder sie sangen.
    Ach, wie schön sie sangen.
    Die Zweibeiner mit dem harten, scheppernden, unmelodiösen Akzent, die es gewiss nicht böse gemeint hatten und dennoch die Hauptschuld an seiner Misere trugen, versuchten Gondüb allerhand darzulegen. Sie sprachen aufgeregt und eindringlich. Er hörte nur mit schlappen Büscheln hin, und viele Wörter verstand er ohnedies nicht. Laut [Unterhaltungs-Konsole] des Zimmers ... exklusive Kurstadt [Hrom-Connan] 14 Millionen Besucher im Jahr ... Hunderte verschiedene [Biotope] für jeden Bedarf ... Moderne [Metropole], die es mit [Kartum], wenn nicht sogar [Terrania-City] aufnahm ... Alarmierend angesichts dessen, dass der [galaktischen] Öffentlichkeit, aber auch dem [TLD] nicht das Geringste darüber bekannt war...
    Irgendwann bat Gondüb seine Quälgeister, ihn mit weiteren

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