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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Zeug funktioniert wirklich?«
    »Meine Freundin behauptet, sie verdanke ihm ihr Überleben.«
    »Und du würdest... Was verlangst du dafür?«
    Ich glotzte sie an, erst begriffsstutzig, dann gekränkt. »Nichts. Wieso sollte... oh. Ach so. Ich bin nicht geldgierig. Und keine Sorge, ich mache mir sexuell nichts aus Frauen.« Auch das stimmte:
    »Die Arznei bewirkt keine schädlichen Nebeneffekte?« Als hätte Xandji noch etwas zu verlieren gehabt! Sie bettelte förmlich um eine beruhigende Antwort.
    Ich gab sie ihr. »Soviel ich weiß, nein.«
    Dies allerdings war nicht die ganze Wahrheit.

Wette besser nie mit Drachen
     
    Allmählich kristallisierte sich ein Bild heraus. Perry Rhodan fand wenig Gefallen daran.
    Zum Hotel, dessen Ausmaße an die einer Arkologie heranreichten, gehörten zahlreiche Säle, in denen tausenderlei Glücks-, Ge-schicklichkeits- und Strategiespielen gefrönt wurde. Wie in dem Regenwaldbiotop, an dem sie vorbeigekommen waren, tummelten sich auch hier Angehörige verschiedenster Völker aus fast allen bekannten Regionen der Milchstraße. Ausnahmslos trugen sie eng anliegende, jeweils hautfarbene Kettchen. Mit einigen Spielern suchten Tiff und Perry das Gespräch, was nicht immer gelang. Manche, die sich in ihrer Konzentration gestört fühlten, verscheuchten sie rüde. Dass jemand nicht mit ihm reden wollte, war eine weitere Erfahrung, die der Terranische Resident schon lange nicht mehr gemacht hatte. Glücklicherweise gab es auch welche, die in der Art gelangweilter Müßiggänger an Bars lehnten und sich einem kleinen Tratsch nicht abgeneigt erwiesen. Sie erteilten anstandslos Auskunft; zum Begriff »Ara-Toxin« fiel jedoch keinem von ihnen mehr ein als der Scherz, »Aras und Gift - ist das nicht ohnehin praktisch dasselbe?«
    Als Gemeinsamkeit zeichnete sich ab, dass bei so gut wie allen der Aufenthalt bereits deutlich länger währte als ursprünglich geplant. Vielen hatten ihre Ärzte, gesuchte und entsprechend teure Ara-Spezialisten, hinter vorgehaltener Hand die geheime Kurstadt Hrom - Connan als letzte Chance zur Heilung chronischer Krankheiten empfohlen. Die Anreise war meist mit Walzenschiffen erfolgt und hatte teilweise mehrere Monate in Anspruch genommen. Flugrouten oder gar Zielkoordinaten wurden nicht bekannt gegeben. Das musste man akzeptieren, sowie eine exorbitant hohe, im Voraus zu hinterlegende Behandlungsgebühr. Aber Todkranke fragten nicht lange nach, wenn ihnen ausgewiesene Experten Heilung verhießen.
    Tatsächlich schlugen die oft recht eigenartigen Therapien in vielen Fällen erstaunlich gut an; wiewohl Perry und Tiff auch von flüchtigen Reisebekannten ihrer Gesprächspartner erfuhren, die schon kurz nach dem Eintreffen verstorben waren. Nun, dass Leute ihren schweren Leiden erlagen, kam in der besten Klinik vor. Den übrigen teilten die Mediker mit, ein Genesungsprozess habe zwar eingesetzt; um diesen jedoch nicht zu gefährden, müsse die Verweildauer ausgedehnt werden. Es fielen keine weiteren Honorare an, und die Rekreationskuppel bot jeden erdenklichen Luxus, amouröse Abenteuer inklusive.
    Alle hatten freudig eingewilligt. Warum sollte jemand, der als Todgeweihter aufgenommen worden war, dagegen protestieren, dass er nun, in wesentlich besserer Verfassung, einen kostenlosen Kur-Urlaub genießen durfte?
    »Ich habe kein gutes Gefühl dabei.«
    »Ich auch nicht. Hier ist was oberfaul.«
    »Das sowieso. Aber ich meinte den kleinen Gondüb.«
    Julian Tifflor seufzte. Manchmal war ihm Rhodan ein Quäntchen zu ... sensibel. »Er hat ganz normales Heimweh. Er wird's verwinden. Du selbst hast ihn als tapfer und zäh bezeichnet. Oben im Zimmer ist er gut aufgehoben. Ihm wird nichts zustoßen; er kann auch keinen Blödsinn anstellen.«
    »Er leidet.«
    »Bedauerlich. Daran ändern lässt sich momentan nichts.«
    »In der Sache stimme ich dir zu. Dessen ungeachtet...«
    Tiff beugte sich über den Tisch und sah Perry scharf in die Augen. »Ich mag Gondüb, obwohl er sich zu einer Belastung entwickeln könnte. Aber ich kann die Sorge um ihn beiseiteschieben, weil Wichtigeres ansteht.«
    Rhodan öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, überlegte es sich dann anders und zog nur die Stirn kraus. Sie saßen auf der Veranda eines Restaurants, direkt neben einem hohen künstlichen Wasserfall, dessen lautes Rauschen ein etwaiges Abhören ihrer Unterhaltung erschwerte. Überdies klapperten und scharrten sie ständig mit ihrem Besteck auf den Tellern, und sie durchmischten das

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