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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Natürlich hatte ich mich so weit in der Gewalt, dass ich es nicht tat, aber schon der Umstand, dass ich der Versuchung fast erlegen wäre, zeigte, dass es um meine Beherrschung nicht gerade gut bestellt war.
    »Transmitter für Nicht-Aras benutzbar?«, fragte ich.
    »Jawohl«, antwortete ein Tefroder aus der Eastside der Milchstraße. »Positronik stillgelegt, Notpositronik aktiviert. Kodewörter bestätigt. Ein Beiboot ausgeschleust.«
    Ich hatte das Akustikfeld so geschaltet, dass kein Wort von dem, was wir sprachen, hinausdrang, doch alles, was in der Zentrale gesprochen wurde, zu uns hineinkam. Gezielte Fragen an die Besatzung waren davon ausgenommen.
    »Würdest du mir bitte erklären, was es damit auf sich hat?«, richtete Rhodan endlich das Wort an mich.
    Ich lächelte verbindlich. Das würde den Worten etwas von ihrer Schärfe nehmen. »Nein. Du warst nicht handlungsfähig. Ich musste manche Entscheidungen treffen, mit denen du wohl nicht einverstanden gewesen sein würdest. Ich werde dir zu gegebener Zeit erläutern, was ich in die Wege geleitet habe. Später. Jetzt haben wir andere Probleme. Du hast Jules' Funkspruch gehört. Zu welchem Schluss bist du gekommen?«
    »Spielt das eine Rolle?«, fragte Rhodan süffisant. »Du hast gewisse Entscheidungen treffen müssen und wirst sicher wissen, wie es weitergehen wird.«
    Ich dachte kurz nach und nickte dann bedächtig. »Ja. Aber du verfügst über eine gewisse. Lebenserfahrung. Und ich würde gern wissen, wie du entscheiden würdest. Sowohl nach gründlicher Analyse der vorliegenden Daten als auch aus dem Bauch heraus.«
    »Nach gründlicher Analyse der Daten würde ich sagen. mit der KAMMARA ab durch die Mitte. Kurzer Überlichtflug, Hyperfunkspruch an die LFT, Einleitung diplomatischer Aktionen und gleichzeitig Einsatz eines gut ausgerüsteten Sonderkommandos. Wobei der TLD sowieso aktiv werden wird, wenn die Informationen, die dieser Tankred Bowitz uns übermittelt hat, tatsächlich zutreffen.«
    »Und aus dem Bauch heraus?«
    Rhodan lächelte schwach. »Genau dasselbe. Alles andere wäre hirnrissig und nicht durchdacht. Wir allein können auf Aralon nichts ausrichten, zumal die Unterstützung durch die Botschaft uns soeben weggebrochen ist.«
    Ich seufzte leise. Natürlich musste ich ihm recht geben, doch das Wissen, das die Phiole mir vermittelte, ließ mir keine andere Wahl.
    »Ich danke dir für deine Einschätzung der Situation«, sagte ich.
    »Aber du wirst tun, was du für richtig hältst.«
    Ich versuchte, Rhodans Blick zu erwidern, ihm standzuhalten. Es gelang mir nicht. »Natürlich«, sagte ich. »Ich habe bislang dein
    Überleben gewährleistet, und ich gehe davon aus, dass mir das weiterhin gelingen wird.«
    Rhodan runzelte die Stirn. »Was für ein Spiel treibst du?«
    Wenn ich das wüsste, dachte ich, antwortete jedoch nicht darauf.
    »Wie hast du es gemacht?«, fuhr Rhodan fort.
    »Was?«
    »Du weißt, was ich meine. Alles.«
    Ich beschloss, mich ihm insofern zu öffnen, als dass ich zugab, was ich nicht mehr abstreiten konnte. »Dass ich dich und Tifflor entführt habe?«
    Rhodan schwieg.
    »Die Entführung selbst folgte einem genau ausgeklügelten Plan«, gestand ich ein. »Nachdem ich euch gefangen genommen hatte, schaffte sie euch in den Zubringer eines araischen Walzenschiffs und flüchtete von Tahun. An Bord des Beibootes injizierte ich euch in regelmäßigen Abständen eine genau bemessene Dosis Lähmgift, um euch während längerer Zeit in Bewusstlosigkeit zu halten, und verpasste euch bereitgelegte Hormonspritzen, die euer Äußeres änderten. Ihr wurdet die ganze Zeit über intravenös ernährt.
    Mein Auftraggeber verschaffte mir darüber hinaus das Zugangsrecht zu Jaimbor, einem Planeten, über den die breite Öffentlichkeit der Aras nichts wusste. An einem neutralen Treffpunkt wurde ich von einer größeren Walzeneinheit aufgenommen und mit Papieren als Aufsichtsperson ausgestattet. Dann traten wir die mehrtägige Reise zum Zooplaneten an.«
    »Wer ist dein Auftraggeber?«, kam Rhodan endlich zum Kern des Problems.
    »Ich habe ihn nie kennengelernt«, antwortete ich abweisend. Der Resident sollte von dieser Antwort halten, was er wollte. »Ich weiß auch nichts über seine Beweggründe. Erwarte nicht, dass ich dir Einzelheiten verrate, wie der Kontakt zustande kam oder wie die Bezahlung erfolgen wird. Manche Geheimnisse meines Berufsstandes müssen Geheimnisse bleiben.«
    »Dein Auftraggeber muss sich mit dem Metabolismus von

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