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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Dramatiker erkrankt sei. Der achte meldete erste Opfer unter der Zivilbevölkerung, darunter den Dramatiker, beim neunten war eine Epidemie ausgebrochen, beim zehnten gab es neun Millionen Tote in Terrania, und der elfte Sender führte als erster ein Exklusivinterview mit einer der Leichen.«
    Bowitz grinste tatsächlich. »Wie hieß dieser Sender?«
    »Radio Terrania-Land«, erwiderte ich wie aus der Pistole geschossen. Das würde ich niemals vergessen, auch nach fast drei Jahrtausenden nicht.
    »Also nicht Augenklar?«
    Ich lachte laut auf. Als Außenminister hatte ich natürlich meine Erfahrungen mit diesem Ausbund an Wahnsinn gemacht. »Den gab es damals noch gar nicht«, antwortete ich. »An den eigentlichen Umständen hat sich jedoch nichts geändert. Genauso arbeiten manche Medien auch heute noch. Nur, dass man auf der Erde die Nachricht, Rhodan und Tifflor seien auf Aralon, nicht als die des ersten, sondern als die des letzten Senders auffassen würde. Und dann können wir eine Weile warten, bis man in der TLD-Zentrale mitbekommt, dass auf Aralon etwas nicht stimmt, und nachsehen kommt. Außerdem ist es mit Risiken verbunden, sich an die Öffentlichkeit zu wenden.«
    Bowitz hob gleichmütig die Schultern. »Du bist der Minister.«
    »Vielleicht sollten wir Zheobitt um Hilfe bitten«, schlug ich vor. Der vielleicht bedeutendste aller lebenden Aras hatte mit Rhodan, mir und der LFT ein einigermaßen gutes Einvernehmen und würde uns hoffentlich schützen.
    Bowitz schüttelte den Kopf. »Er befindet sich nicht auf Aralon. Nach der katastrophalen Eröffnungszeremonie auf Tahun, bei der ihr entführt worden seid, ist er mit seiner ZENTRIFUGE mit unbekanntem Ziel verschwunden. Ein wichtiger Großauftrag, munkelt man. Mehr habe ich nicht in Erfahrung bringen können.«
    Wieder eine Hoffnung weniger, dachte ich. Wenn es einen Ara gab, dem ich mich anvertraut hätte, wäre es tatsächlich Zheobitt.
    Allmählich gingen uns die sowieso schon spärlichen Optionen aus, und neue wollten sich einfach nicht auftun.
    Ich sah auf die Uhr. Mindestens noch fünf Stunden, bis wir Perry und Zhana holen konnten.
    Perry Rhodan sah mich an, und zum ersten Mal fühlte ich mich unter seinem Blick unwohl.
    Nicht wegen des unausgesprochenen Vorwurfs, der darin mitschwang. Er hatte mir eindeutig klargemacht, dass er mit der Wahl meiner Mittel nicht einverstanden war. Aber er hatte keine Argumente gefunden, mich dafür zu verdammen. Er wusste, dass er allein mir sein Überleben verdankte, und das ließ ihn vor einer Konfrontation zurückschrecken. Er mochte strenge moralische Grundsätze haben, ein wirklich guter Mensch sein, der lieber die andere Wange hinhielt, als zurückzuschlagen, doch er liebte sein Leben. Und er war so ehrlich, mir nichts vorzumachen.
    Du hättest lieber mich sterben lassen sollen, als all diese Leute zu töten . Fast hätte ich damit gerechnet, dass er so etwas sagen würde, aber er tat es nicht.
    Ich hätte es ihm auch nicht abgekauft.
    Ich war nicht bereit, mich freiwillig für irgendeine Sache zu opfern. Ich war gerade einmal 42 Jahre alt, und ich hatte in diesen wenigen Jahren das Leben zu lieben gelernt. Ich wollte nicht sterben, für keine Sache, Philosophie, Religion, Ideale oder sonst etwas.
    Meinen Beruf einmal ausgeklammert. Aber für dieses Leben hatte ich mich nun einmal entschieden, und ich würde es bis zum letzten Atemzug verteidigen.
    Rhodan war fast 3000 Jahre alt. Es mochte natürlich sein, dass er in diesen drei Jahrtausenden eine moralische oder sonstige Reife erlangt hatte, die weit über der meinen stand. Dass er bereit war, sein Leben für ein höheres Ziel aufzugeben. Vielleicht hoffte er ja auch, dass er niemals endgültig sterben würde. Die Superintelligenz ES hatte ihm einen Zellaktivator verliehen, der ihm potenzielle Unsterblichkeit gewährte. Vielleicht ging er davon aus, dass er nach einem gewaltsamen Tod in eben dieser Superintelligenz aufgehen und bis zu deren Ende als Bewusstsein existieren würde.
    Aber ich bezweifelte auch das. Rhodan hatte fast 3000 Jahre lang Zeit gehabt, das Leben lieben zu lernen, und er würde es niemals freiwillig aufgeben. Unter keinen Umständen. Noch viel weniger als ich.
    Also hütete er sich, mir irgendwelche Vorwürfe zu machen. Ich musste lediglich darauf gefasst sein, dass er in Zukunft versuchen würde, meine Handlungsweise in Einklang mit seinen moralischen Grundsätzen zu bringen.
    Aber damit würde ich fertig werden.
    Immerhin ging es Rhodan

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