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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Abwesenheit des Residenten und des Außenministers die dortigen Regierungsgeschäfte führt, lege ich euch eine Produktinformation zu einem heiklen Thema ans Herz. Wer hat sich noch nicht über die Chicken-wings geärgert, die lästig an seinen Unterarmen baumeln, oder über die Nase, die einfach immer zu kurz und knubbelig ist, wenn man sie in etwas steckt, das einen nichts angeht? Aber ihr müsst deshalb nicht verzweifeln! Vernehmt dazu nun ein paar so aufklärende wie mutmachende Worte von Tabes-Work, einem anerkannten Experten auf diesem Gebiet, der das Gespräch mit euch so beginnt wie mit all seinen Klienten: Sagen Sie mir, was Sie an Ihrem Aussehen stört...«
    Die Aufnahme vom Botschaftsviertel verblich und wurde nahtlos vom Gesicht eines Aras ersetzt, der auf den ersten Blick befremdlich auf mich wirkte. Etwas mit ihm stimmte nicht, aber ich konnte den Finger nicht darauflegen.
    »Sagen Sie mir, was Sie an Ihrem Aussehen stört«, sagte der Ara prompt, und ich drehte den Ton leiser.
    Die Straßensperren konnten eine Reaktion auf alles Mögliche sein - auf einen Angriff auf die Botschaft, auf einen terroristischen Anschlag, sogar auf einen Ausbruch der karinischen Nektarvogelpest, der akut den Bestand des nicht besonders fernen Mantar-Zada-Saals bedrohte.
    Und nicht einmal ein Sender wie Augenklar würde es sich herausnehmen, von einem absolut widerrechtlichen Überfall auf eine Botschaft zu berichten, wenn er diese Vorwürfe nicht belegen konnte. Oder wenn sie zumindest bei einer hochnotpeinlichen Untersuchung nicht zu vertuschen waren.
    Ich beschloss, die Sache zumindest vorerst auf sich beruhen zu lassen. Welchen Sinn hatte es, Bowitz in die Ecke zu treiben? Vielleicht war seine Einschätzung der Lage ja doch die richtige. Zumindest wusste man jetzt auch auf Terra, dass auf Aralon einiges im Argen lag, wenngleich uns das im Augenblick nicht direkt weiterhelfen würde. Bully würde zwar herumpoltern, wenn er von den Ereignissen erfuhr - aber was wollte er machen? Eine Flotte in Marsch setzen?
    Selbst das wäre ihm zuzutrauen. Bis sie aber eintraf, wäre es längst zu spät.
    »Gutes Aussehen muss also kein Wunschtraum bleiben«, beendete der Ara sein Werbetrommeln. »Wendet euch vertrauensvoll an uns. an Tabes-Work und seine Kollegen in der Klinik Kostra-Nor!«
    Mit einem Mal wusste ich, was mich an ihm störte. Er wirkte, zumindest in der Holoeinstellung, nicht besonders groß. Man konnte ihn auch nicht unbedingt hager und feingliedrig nennen. Zwar waren seine Augen rot, aber nicht so albinohaft wie die der Arkoniden. Seine Haare waren zwar hell, aber deutlich auszumachen, und seine Haut war keineswegs farblos.
    Man hatte ihn terranisiert, sein Aussehen dem terranischen Schönheitsideal angepasst. Er wirkte zwar noch exotisch, aber nicht mehr wie ein typischer Ara. Vielleicht hatte er die Operationen sogar selbst an sich durchgeführt, um sein Erscheinungsbild dem seiner Klientel anzupassen.
    Sein Gesicht wurde von dem eines anderen Aras ersetzt, erneut eines Uniformierten. Der Mund des Mannes bewegte sich, doch ich konnte nicht verstehen, was er sagte. Dafür legte sich wieder die dröhnende Stimme des Augenklar-Reporters über das Bild: »Informationen aus wie üblich sehr sicherer Quelle zufolge ist die terrani-sche Botschaft von einer schlagkräftigen Einheit der Aracom angegriffen worden. Dabei soll es sich nicht um einen richtiggehenden Sturm auf die Botschaft gehandelt haben, sondern um ein gezieltes Eindringen in die Räumlichkeiten des Botschafters persönlich. Eine Stellungnahme von Botschafter Arturo Lampedusa.« Eine alte Ho-loaufnahme des Mannes wurde kurz eingeblendet. ». liegt noch nicht vor. Über das Schicksal des Botschafters ist nichts bekannt, doch das Botschaftspersonal scheint unverletzt zu sein. Wann die Lage sich normalisieren wird und die Botschaft der LFT ihre Arbeit wieder aufnehmen kann, ist bislang völlig ungewiss.«
    »Ich entschuldige mich bei dir«, sagte ich zu Bowitz. »Es war richtig, die Medien zu informieren. Das nimmt uns etwas von dem Druck. Die Aracom kann nun nicht mehr schalten und walten, wie sie will.«
    Der TLD-Agent verzog gleichmütig das Gesicht. »Aber sie kann uns immer noch spurlos verschwinden lassen. Die Medien können uns nicht schützen.«
    »Wirklich nicht?«, dachte ich laut nach. »Wenn wir uns diesem Brettzeck ausliefern und er groß verkündet, dass Rhodan und Tifflor auf Aralon gestrandet sind.«
    »Zu gefährlich und zu umständlich. Wie wollt

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