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PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden

Titel: PR Ara-Toxin 02 - Die Medo-Nomaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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wahrscheinlich nicht nur seinen Einsatz verraten; er musste davon ausgehen, dass der Botschafter der Aracom auch Informationen über die TLD-Strukturen auf Aralon zugespielt hatte. Und natürlich über ihn.
    Der araische Geheimdienst kannte sein Gesicht, und es wäre Selbstmord gewesen, einfach so ins Motarium hineinzuspazieren. Also hatte er wieder Maske angelegt.
    Diesmal hatte das Biomolplast ihn äußerlich in einen Akonen mit tiefschwarzem Haar und samtbrauner Haut verwandelt. Die passende Körperhaltung musste er allerdings allein hinbekommen.
    Eine interessante Mischung, Aras und Akonen, dachte er. Auch der Charakter der Akonen, der direkten Nachfahren der alten Lemurer, war von übermäßigem Stolz und Hochmut gegenüber anderen Völkern geprägt. Insofern unterschieden sie sich gar nicht so sehr von den Galaktischen Medizinern und hatten in der Vergangenheit schon oft mit ihnen zusammengearbeitet, meist allerdings zum Nachteil der Terraner.
    Dann drehte Pron Dockt sich doch zu ihm um; offenbar hatte er Bowitz' beharrliche Blicke in seinem Rücken gespürt. Einen Moment lang musterte er ihn nachdenklich, dann fing er an zu kichern.
    Der TLD-Agent runzelte irritiert die hohe, erhabene Akonenstirn.
    »Diese Augen«, sagte der Ara. »Ich kenne diese Augen. Wenn Oclu-Gnas und ich dich nun fragen würden, wie ein terranischer Kulturattaché, der etwas von Bakteriologie und Seuchenbekämpfung versteht, plötzlich zu einem Akonen wird, hättest du sicher eine Antwort darauf.«
    »Nein«, sagte Bowitz überrascht. »Du kannst diese Augen nicht erkennen. Sie wurden ebenfalls verändert und würden sogar einen Retinascanner täuschen.«
    »Dann bist du eben nicht Tankred Bowitz.« Der Ara drehte sich wieder um und verfolgte, wenn auch eher desinteressiert, wie der Mediker hinter der Spiegelwand die Wundränder der Rüsselamputation versorgte.
    »Ich brauche deine Hilfe, Pron Dockt«, sagte er.
    Der Ara kicherte erneut. »In kultureller oder bakteriologischer Hinsicht?«
    »In einer überlebenswichtigen. Es geht darum, großen Schaden von Aralon abzuwenden.«
    »Wenn Oclu-Gnas und ich davon ausgehen, dass du nicht der bist, für den du dich ausgibst, haben wir keinen Grund, dir zu vertrauen und uns mit dir abzugeben.«
    »Du kennst mich, Pron Dockt. Glaubst du wirklich, ich würde dich hintergehen?«
    »Jeder hintergeht jeden, wenn der Kreditspeicher nur ausreichend geladen ist.«
    »Ich bitte dich nur um einen kleinen Gefallen. Ich möchte dich jemandem vorstellen. Einer wichtigen Persönlichkeit. Du sollst nur kurz mit ihr sprechen. Du bist zu nichts verpflichtet. Aber niemand darf davon erfahren. Das ist sehr wichtig. Niemand darf davon erfahren.«
    »Sieh dir das an!« Pron Dockt zeigte auf die Spiegelwand. »Wie primitiv.«
    »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Damals, vor der Erhöhung der kosmischen Hyperwiderstandskonstante, kostete das heute Unvorstellbare vergleichsweise wenig. Formenergie war preiswert, erinnerst du dich, mein Freund? Ganze Landschaften konnte man aus purem, verdichtetem Licht schaffen. Syntroniken behüteten jeden deiner Schritte. Ihre Peripherieroboter reichten dir ein Taschentuch, bevor du auf die Idee kamst zu niesen. In jener Zeit wuchs ich heran. Ich gehöre zu der Generation, die vom Verlust der vermeintlichen technischen Allmacht am härtesten getroffen wurde. An die Stelle hochgezüchteter Präzisionsinstrumente trat vergleichsweise primitives Werkzeug. Statt mit fein geschliffenen Skalpellen operieren wir nun mit schartigen Fleischermessern. Ist es nicht traurig? Wen willst du mir vorstellen? Und warum darf niemand davon erfahren?«
    »Das. darf ich dir nicht sagen. Diese Person besteht darauf, es dir selbst zu berichten.«
    »Interessant. Interessanter als der Versuch, aus einem. wie heißt dieses Tier mit dem Rüssel auf deiner Welt? Gazelle?«
    »Elefant«, sagte Bowitz.
    »Genau. Elefant. Aus einem Elefanten eine Mücke machen, so heißt es doch auf Terra, nicht wahr? Ich mag diese Klonelefanten, mit denen ihr die halbe Galaxis überschwemmt. Klein und handlich. Rundlich, praktisch, gut. Warum sind wir Aras nicht auf diese Idee gekommen?« Er seufzte. »Passt es dir heute Abend? Bis dahin muss ich herausfinden, ob dieser große Elefant da uns zu den legendären Gijahthrakos führen kann oder einfach nur verrückt ist. Aber jetzt ist er ja kein Elefant mehr. Wer hat denn schon mal einen Elefanten ohne Rüssel gesehen? Ein Unither also. Der gute alte Jocl Rüssellos.«
    »Heute Abend

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