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PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
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Lulungomeena. Wenn Remion stirbt, wollen wir auch nicht mehr leben.«
    »Aber das ist doch Unsinn, und du solltest.«, protestierte Zhana.
    Rhodan unterbrach sie. »Bitte nicht«, sagte er müde. »Ich kann Marco gut verstehen, so traurig ich auch über seine Entscheidung bin.« Er wandte sich dem jungen Mann zu. »Ich hoffe immer noch, dass du es dir anders überlegst. Zusammen mit Carmen. Die CONNOYT bleibt im Orbit - bis zum Schluss. Ich lasse euch beide -und alle anderen, die es sich in letzter Minute vielleicht noch anders überlegen - jederzeit herausholen. Koste es, was es wolle.«
    »Ich danke dir, Resident, glaube aber nicht, dass Carmen und ich auf das Angebot zurückkommen werden. Doch ich werde es weitergeben, wenn ich darf.«
    »Dürfen?«, erwiderte Rhodan. »Schrei es heraus! Wir tun es auch!«
    »Wir haben den Trivid-Sender COLORA übernommen, weil der Betrieb mit einheimischem Personal nicht mehr aufrechtzuerhalten war«, erläuterte Tifflor. »Wir senden.« - er räusperte sich - »... bis zum Untergang des Planeten von Bord der CONNOYT. In den Sendungen werden Kom-Adressen bekannt gegeben, immer wieder, ohne Unterlass. Wer unsere Hilfe anfordert, wird sie bekommen - in den Grenzen, die uns gesetzt sind. Wir werden alles tun, was möglich ist. Auch für Einzelne. Für jeden.«
    Marco seufzte. »Ja, ich weiß. Die LFT hat sich in unglaublicher Weise für uns engagiert. Obwohl wir Remiona nie etwas mit der LFT zu tun haben wollten. Obwohl wir die Terraner verteufelt haben. Obwohl wir aus dem Residenten den bösen Geist Baba Rhodo gemacht haben.«
    »Wenn irgendwo ein Haus brennt, versuchen alle, den Brand zu löschen und Leben zu retten«, sagte Tifflor. »Leute von nah und fern. Mit allem, was ihnen zur Verfügung steht. Notfalls unter Einsatz des eigenen Lebens. Selbst Menschen, die vorher mit den Bewohnern des brennenden Hauses verfeindet waren. So war es schon immer, und so wird es auch immer bleiben. Das ist für mich eine ganz wesentliche Charaktereigenschaft des Menschen.«
    »Ja, von nah und fern.« Marco schüttelte den Kopf. »Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass ausgerechnet Baba Rhodo uns helfen würde.« Er lachte rau. »Ich bin überzeugt davon, dass die evakuierten Remiona Baba Rhodo in die Reihe der Rada-Loas aufnehmen. Und zwar ganz oben in der Hierarchie. Bei den bösen Geistern hingegen wird es wohl einen neuen Gott der Kloaken geben: Baba Tranti.«
    Wäre die Situation nicht so bedrückend gewesen, hätte Rhodan gelacht. So verzog er nur die Mundwinkel. Dieser junge Mann, der im Angesicht des Todes noch zu Scherzen aufgelegt war, beeindruckte ihn tief. Es tat ihm in der Seele weh, ihn verlieren zu müssen. Aber er respektierte seine Entscheidung und versuchte nicht mehr, ihn umzustimmen. »Marco. können wir noch etwas für dich und die anderen tun, die zurückbleiben wollen?« Er räusperte sich. »Ich rede jetzt nicht über Psychopharmaka, Betäubungsmittel oder Medikamente zur Sterbehilfe, die wir schon verteilt haben und die an den zentralen Punkten natürlich weiterhin bereitstehen. Ich denke. an etwas.« Er unterbrach sich. »Herrgott noch mal, ich kann es einfach nicht auf den Punkt bringen!«
    Tifflor sprang für ihn ein. »Ich glaube, ich weiß, was der Resident meint. Wir möchten euch und allen Zurückbleibenden gern noch eine. letzte Freude machen. Etwas Spektakuläres, etwas Beeindruckendes. Ach, jetzt bekomme ich die gleichen Schwierigkeiten, mich auszudrücken.« Er bemühte die Upanishad-Lehren, um sich zu konzentrieren. »Ein Gemeinschaftserlebnis. Eine letzte große Sache.« Er suchte in seinen Erinnerungen nach Beispielen. »Auf Terra hat man früher einmal für Kinder, die unheilbar an Krebs erkrankt waren, eine Art Abschiedsreise organisiert, rund um die Welt. Die schönsten Orte, das beste Essen, Feuerwerk, Zirkus, Spiele. alles Erdenkliche, um ihr Wechseln in eine bessere Welt zu erleichtern.«
    Marco nickte. »Ich habe verstanden, was ihr meint.« Er wand sich unbehaglich. »Tatsächlich wollte ich euch um etwas bitten. Ich weiß allerdings nicht, ob. Ich habe da nämlich eine Idee. Eine ziemlich verrückte Idee. Aber. Ach, es ist viel zu aufwändig.«
    »Heraus damit!«, sagte Rhodan.
    »Ich dachte an eine Art Festival.«
    »Ein Festival?«, fragte Zhana entgeistert. »Marco, deine Welt stirbt! Es gibt nirgendwo mehr einen Fleck, den das Ara-Toxin nicht schon im Griff hat. Die meisten Leute, die zurückbleiben, sind todkrank. Wo und mit wem willst

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