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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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ein merkwürdiges Sternenvolk!
    Sie hatten noch zugesehen, wie sich einige der Pakete geöffnet hatten und der Schaum in rasender Schnelle die Öffnung rund um den Schlauch verschloss. Dann begann der Albtraum des Rückwegs. Gänge, unpassierbar der Energien wegen, die sich darin entluden, einem tief gestaffelten Spinnwebenwald aus Blitzen gleich. Stumme, lautlose Welt, Lichter und Leuchterscheinungen, Vibrationen unter den Füßen, wenn man schritt. Flugphasen in Traubenformation: sie drei aneinandergeklammert. Fiel der eine Antigrav aus, trug der andere.
    Umwege, Irrwege.
    Rühr die Wände nicht an, das ist der Tod. Gänge, Energiekanäle, die sich auftaten, schlossen sich wie Münder, wie die Lippen einer Frau. Rot aufglühende Wände. Weiße Energieströme. Obszöne Bilder zogen ihm durch den Sinn.
    Die Gärten der Erinnerung: flache, öde Ebenen. Alle Figuren geschmolzen. Alle Träume dahin.
    Sie bewegten sich am Leitfaden Gfender Taxams.
    Sie erreichten den Schacht, die pendelnden Haken, klinkten sich ein, wurden hinaufgerissen, stumme, lautlose Welt.
    Sie erreichten die Mini-Jet. Die Maschinen versagten. Ausstieg, Aufstieg per Traktorstrahl, den Stö Baudegg von der SPIVIM aus projizierte. Die lautlose Explosion der Mini-Jet tief unter ihnen.
    Weltraum.
    Erster Blick auf den Maschinenpark, den die araischen Ingenieure aufgebaut hatten: Space-Tube an Space-Tube, sieben oder acht Stück. Riesige Tanks voller Wasserstoff und Sauerstoff. Der Kessel,
    in dem die Gase zu Wasser wurden. Die Speicher für die synthetischen Diamantsplitter, Korund, zerfetztes Terkonit.
    Die Pumpmaschinen; die Schläuche, die daran hingen und abwärts in den Moby sanken. Eine Space-Tube als Steuerzentrale. Alles zusammengehalten von Stahlklammern und -seilen, eine improvisierte Raumstation.
    Der Moby, knapp unter ihnen, sein schwarzer Leib jedoch kaum noch vom schwarzen Hintergrund des leeren Raums zu unterscheiden. Nur, dass er sternenlos war. Ein steinerner Schatten im All.
    Der Verbund der Schläuche, die in den Sternenwanderer führten, als hinge ein maßloser Leichnam an einer lächerlich kleinen Infusion.
    »Taotroc ist also zurückgeblieben«, stellte Baudegg fest.
    »Ja«, sagte Rhodan.
    Alarm in der SPIVIM. Alarm in allen Ara-Schiffen im Salida-Sys-tem.
    Da Moby schüttelte sich, regte sich, entfaltete das Gespinst seiner Energiefäden. Notstarts, um Abstand zu nehmen. Sicherheitsdistanzen.
    Flammen, Protuberanzen, Feuerspiralen.
    »Die Schläuche der Wasserschneider reißen!«
    »Nachrangiges Problem. Lasst sie reißen.«
    Alles umsonst!
    »Moby nimmt Fahrt auf!«
    »Abstand vergrößern! Abstand!«
    Unbekümmert um die Raumfahrzeuge in seinem Orbit, in seiner Nähe, strebte der Moby der Sonne Salida zu, um ein erstes Mal zu fressen und dem Hunger, seinem Tyrannen, willig zu sein.
    Denn der Moby sah: Der brennende Stern war üppig, unerschöpflich, ein einziger Überfluss.
    Wer den d OLONEN HÜTET
    Fast behutsam hatte der Faden aus Rotgold Trantipon am Ufer Yluc-cs deponiert, sich vom Leib gelöst und war wieder mit dem Strang verschmolzen, der sich, soweit Tifflor sehen konnte, zur Schiene re-figuriert hatte.
    Trantipon lag starr, die Arme nach oben gestreckt, die Hände zu Krallen verkrampft.
    Die Brustverletzung war furchtbar, kraterförmig und tief. Aber die Wundwände machten einen glatten, glasierten Eindruck. Vielleicht eine eigenartige Kauterisierung durch die Nanotechniten, die Plob Arnoyn ihm eingepflanzt hatte.
    Es war durchaus unklar, wie Trantipon diese Verletzung überhaupt hatte überleben können. Möglich, dass der Midyacco ihn in Zusammenarbeit mit den Nanomaschinen am Leben erhalten hatte.
    Irgendeine Korrespondenz zwischen Trantipon und den Midyacco muss es gegeben haben, dachte Tifflor. Schwer vorstellbar, welche Gespräche dort auf der Ebene der Nanomaschinen und der Textur des Mi-dyacco-Gewebes stattgefunden hatten. Biomaschinelle Verhandlungen, nicht gedacht für Menschenohren und Menschenhirne.
    Was an Haut sichtbar war, schien verletzt, doch die Art der Verletzung war nicht deutlich zu erkennen. Schlierig-durchsichtige Filme bedeckten die Haut, bewegten und kräuselten sich wie ein mikroskopisch kleines Meer. Das mussten die medotechnischen Na-noschleier sein, die Plob Arnoyn installiert hatte. Sie machten sich an die Reparatur - ein humanoides Wesen als Bio-Baustelle.
    Trantipons offene Augen blickten ins Nirgendwo.
    Wieder mal tot?, dachte Tifflor müde und führte mit dem Multifunktionsarmband

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