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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Remi-on auf; er verglich das maßlose Leid der Vielen mit dem Leid der Kreatur, die neben ihm auf dem Boden lag.
    Er ergriff Trantipons Hand. Der Ara drückte wieder zu und flüsterte: »Ich will ein guter Freund sein meinen Schmerzen. Ich will den Dolonen hüten.«
    »Was ist ein Dolone?«, fragte der Siccyi.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Tifflor. Dann entzog er dem Ara die Hand und stand auf. »Nein. Ich habe auch keine Verwendung für ihn.« Er sah zur Space-Tube. »Ich muss aufbrechen, Orontiu Pleca.«
    »Wir lassen ihn hier so liegen?«
    Ein Mensch hätte vielleicht formuliert: Wir lassen ihn hier so liegen, dachte Tifflor, und überlassen ihn seinem Schicksal. Aber Trantipon hat kein Schicksal mehr.
    »Ja«, antwortete er.
    Der Siccyi schloss die Lichtaugen und betrachtete den Leib Trantipons mit den Aurenaugen. »Ich sehe kein zusammenhängendes Leben mehr in ihm. Nur Schotter. Wenige kleine Inseln aus Licht in einem Meer von düsterem Schotter. Aber es ist etwas in ihm, das träumt. Deshalb kann man ihn nicht liegen lassen. Wenn du erlaubst, nehme ich ihn in unsere Karawane auf.«
    »Du meinst, wir dürfen ihn wegen seiner Träume nicht liegen lassen?«
    Orontiu Pleca öffnete die Lichtaugen wieder. »Und sei es auch nur wegen dieses Dolonen, den er in seinem Traum hüten muss. Denn der trägt keine Schuld.«
    Tifflor lachte ungläubig. »Aber dieser Dolone existiert gar nicht. Er ist nur geträumt, Pleca!«
    »Das weißt du, und das weiß ich. Aber weiß das auch der Dolone?«
    Er stand bereits in der Luftschleuse der Space-Tube, als der Siccyi ihn noch einmal rief: »Julian Tifflor!«
    Er drehte sich um.
    »Noch nie habe ich jemanden von außen um Hilfe gebeten. Aber wir haben vertraut miteinander gesprochen, du hast mir von deinen Göttern erzählt.«
    Aus der Space-Tube murrte Plob Arnoyn, dringende Geschäfte riefen ihn zurück an Bord des Quarantäneraumers.
    Tifflor bot ihm unwirsch an loszufliegen.
    Der Ara nahm das Angebot an, schloss die Tube und startete den Antigrav. Tifflor trat zurück. Wie ein Aufzug stieg das Kleinraumschiff in die Höhe, stellte sich, fast schon außer Sicht, senkrecht und zündete das Impulstriebwerk.
    Tifflor fühlte Erleichterung und wandte sich wieder Pleca zu. »Du darfst mich um jede Hilfe bitten.«
    Der Siccyi strich Trantipon kurz über das Haar. »Ich bitte nicht für mich«, sagte er, »sondern für Glötco Hölunda. Meine Weiblichkeit. Und für den Keim unserer beider, den sie in sich trug, denn der ist durch den Überfall auf meine Karawane. aber das ist eine lange Geschichte, Julian Tifflor. Wir brauchen medizinische Hilfe.«
    »Jetzt sofort?«
    »In den nächsten Stunden.«
    Tifflor sah den Siccyi an. »Wir nehmen die Space-Tube«, entschied er. »Wir laden deine Frau ein. Wir fliegen zur Sternenkarawanserei und bringen sie an Bord eines der Ara-Schiffe. Dort wird sie geheilt.«
    Orontiu Pleca sah den Terraner an.
    Tifflor las Zweifel aus seinem Gesicht. »Die Aras sind nicht von unserer Art«, sagte Pleca. »Glaubst du, sie vermögen uns zu helfen?«
    »Sie sind die Galaktischen Mediziner«, erklärte Tifflor. »Wer soll helfen können, wenn nicht sie?«
    Kurz darauf landeten Pivco Cil und Sanada-Varing mit ihrer Space-Tube. Tifflor und Pleca dirigierten eine Antigravtrage mit Trantipon an Bord, stiegen ein und flogen zur Karawane, um den Ara abzusetzen und Plecas Frau und die Gebäramme aufzunehmen und zur APPEN zu transportieren.
    Die Operation
    Tifflor hätte in Glötco Hölunda nicht unbedingt ein weibliches Wesen erkannt. Ihre Gesichtszüge waren eckig, hier und da mit einer Art Borke oder Bart bedeckt. Die Lichtaugen waren von einem fahlen, durchscheinenden Blau, die Aurenaugen wirkten grau.
    Im ersten Moment, als Orontiu Pleca ihn und den Ara zu sich gewinkt und auf Glötco Hölunda gewiesen hatte, dachte Tifflor, das verhutzelte, schartige Wesen, das Hölunda an ihren Panzer presste, müsste ihr Baby sein. Der streichholzdürre Hals rutschte hin und her, das nicht einmal faustgroße Köpfchen klopfte in einem entnervenden Takt auf den dünnen Panzer, das Gesicht leuchtete weiß wie eine japanische Maske.
    Aber wie er den aufgeregten Erläuterungen Plecas entnahm, war dieser Gnom, den Pleca »die Gebäramme« nannte, so etwas wie das dritte borloomsche Geschlecht.
    Sanada-Varing manipulierte die Antigravtrage so, dass sie Hölunda sicheren Halt bot und das unterarmgroße Wesen in einer Art geheiztem Tragekorb verstaute.
    »Sie braucht Wärme«,

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