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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Operationssaal den Ara gesehen, der auf Oyloz war, um mit dir über Trantipon zu sprechen?«
    »Ja. Ich habe ihn gesehen. Er heißt Plob Arnoyn.«
    »Ist dir aufgefallen, dass der Plob Arnoyn im Operationssaal nicht der Plob Arnoyn ist, der auf Oyloz war?«
    »Bitte?«, fragte Tifflor.
    »Mit diesen Augen betrachtet« - Pleca wies auf die äußeren Lichtaugen - »sah er ihm gleich. Aber mit diesen« - er wies auf die Aurenaugen - »habe ich gesehen, dass er ein anderer ist. Seine Aura ist falsch. Ich war mir nicht sicher, ob du sein Anderssein bemerkt hast. Ob es dich interessiert. Und wenn es indiskret war, dich darauf hinzuweisen.«
    Tifflor drehte sich um, rief »Alarm für die APPEN!« in sein Multifunktionsarmband und stürmte aus dem Hangar. Er lief Richtung Zentrale. »Plob Arnoyn aufhalten oder ausfindig machen und verhaften!«, befahl er über sein Armband-Kom.
    Wenn Orontiu Pleca die Aura des Konsortiumleiters als Fälschung erkannte, war dieser Plob Arnoyn eine Fälschung.
    Eine Fälschung allerdings in perfekter Maske, wenn nicht einmal die engsten Vertrauten des Aras, nicht einmal die Schiffspositronik und ihre Filialen den Betrug erkannt hatten.
    Eine Hightechmaske? Ein Klon?
    Es gab noch eine Möglichkeit, eine sehr exotische allerdings: ein
    Gestaltwandler!
    Ein Gestaltwandler konnte eine singulare Erscheinung in seinem biologisch-kulturellen Kontext sein. Ab und an war Tifflor aber auch Vertretern von Völkern begegnet, die in ihrer Gesamtheit diese Fähigkeit besaßen: die Cynos. Die Pai'uhn K'asaltic aus dem Sternen-schwarm, die mit ihrem Heimatplaneten den Zug verlassen und in die Milchstraße eingewandert waren. Die Molekülverformer. Alte, bittere Geschichten. Und erst kürzlich, vor einem Vierteljahrhundert, die Atto, die Psychokopisten aus Andromeda.
    Kein Mangel an Möglichkeiten also. Aber die Motive? Wer sollte den Konsortiumsleiter ersetzen, und warum? Oder war es eine bloße Finte Arnoyns?
    Die schiffsweite Fahndung nach dem Konsortiumsleiter hatte unmittelbar nach dem Alarm begonnen. Tifflor informierte Perry Rhodan.
    Rhodan betrachtete das Ergreifen des Aras als minderes Problem.
    Eine ganze Armada kleiner und größerer Raumsonden hielt sich im Umfeld des Mobys auf; auch einige robotergesteuerte Space-Tu-bes operierten in der Nähe Salidas, verschafften sich und übertrugen Daten, hielten die Positronik der CONNOYT auf dem Laufenden.
    Rhodan ließ den Moby nicht aus den Augen, der im Panorama-Holo schwebte, scheinbar zum Greifen nah. Als könnte er ihn auf diese Weise bannen, als könnte er die steinerne Schale des Gebildes durchschauen und Einblick nehmen in sein Innerstes.
    Er stemmte sich aus dem Kontursessel des Kommandanten hoch und näherte sich dem Bild. Es schwebte in Augenhöhe, ein Objekt, dessen Enden Rhodan mit den Fingerspitzen seiner ausgebreiteten Hände hätte umfassen können.
    Die Positronik bildete Salida mit stark gedimmter Leuchtkraft ab; der Moby war so tief in die Sonnenatmosphäre getaucht, dass er in diesem Glanz für ein unbewehrtes Auge nicht sichtbar war. Er schwamm geradezu in der Sonnenglut. Die unzähligen Energiearme hingen herab und bewegten sich träge wie Algen unter Wasser.
    Nein, anders: saugend. Lüstern.
    Rhodan überlegte, was der Sternenwanderer empfinden würde, sein aus so vielen zerstörten Bewusstseinen verschmolzenes Mentalsubstrat.
    Sättigung? Zufriedenheit? Genuss?
    Sinnlose Vermenschlichung, schalt sich Rhodan und erschrak zugleich über dieses Urteil: Was war falsch daran, über Menschen, und sei es auch nur über deren Relikte, menschlich zu denken?
    Der Moby tankte noch immer Energie. Die Mengen, die im Infotext des Hologramms verzeichnet wurden, waren ungeheuerlich.
    »Außenminister?«, meldete sich die Positronik der APPEN. »Wir haben Plob Arnoyns Leiche gefunden.«
    Tifflor nickte.
    Arnoyn war tot, und sie würden seinen Mörder nicht finden. Denn er würde das Gesicht des Konsortiumleiters längst abgelegt, dessen Gestalt gegen eine andere eingetauscht haben.
    »Schadensmeldung«, fuhr die Positronik fort. »Ich wollte einen unautorisierten Start unterbinden, doch der Pilot hat sich meinem Zugriff mit Waffengewalt entzogen. Er fliegt mit einem schweren Atmosphäre-Gleiter.«
    »Hast du versucht, ihn abzuschießen?«
    »Nein. Der Gleiter hat keine Gefahr dargestellt; er griff die APPEN nicht an, sondern vergrößerte den Abstand zu uns rapide.«
    »Das nennt man fliehen«, spottete Tifflor.
    »Der Terminus ist mir bekannt«, kam

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