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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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hauchte ihm Hölunda zu.
    Hunderte von Borloomern wirkten um die Karawane. Improvisierte Kräne wuchteten die Waggons zurück in den Schienenstrang. In Lazarettbuden wurden die Verletzten versorgt; ein Heißluftballon schwebte an einem Tau über der Szene, zwei oder drei Borloomer saßen darin und hielten mit Fernrohren Ausschau nach dem Feuer und den Wegen, die es einschlug.
    Der Flug zur APPEN, die 600 Kilometer hoch über der Planetenoberfläche in einen Orbit geschwenkt war, verlief ereignislos. Orontiu Pleca und Glötco Hölunda benahmen sich, als würden sie jeden Tag den Planeten verlassen. Nur die Gebäramme ächzte und jammerte leise vor sich hin.
    Nach und nach war Tifflor ins Bewusstsein gedrungen, welches Elend der Untergang Remions, wenn auch mittelbar, über Oyloz gebracht hatte. Er bat Pivco sicherzustellen, dass nur exzellente Mediziner die Untersuchung und, wenn nötig, den Eingriff an der Bor-loomerin vornahmen.
    Noch bevor sie in die APPEN einschwebten, meldete sich Plob Ar-noyn und bat um ein kurzes Gespräch mit Tifflor. Sie trafen sich im Operationssaal, während die Aras den Metabolismus der Borloome-rin scannten und ein Modell für den Eingriff und die Therapie entwarfen. Arnoyn ignorierte Pleca und trat auf Tifflor zu.
    »Ich habe Trantipons sterbliche Überreste auf Oyloz zurück gelassen«, sagte Tifflor, bevor Arnoyn eine Frage stellen konnte.
    Dass diese Überreste zwar sterblich waren, aber noch lebten, verriet er ihm nicht.
    »Hat Trantipon noch Informationen über das Ara-Toxin geben können?«, fragte der Konsortiumsleiter.
    Tifflor lag eine scharfe Bemerkung auf der Zunge, dass Arnoyn den Mantarheiler mit dem zerstörten Geist doch gesehen habe, und ob er glaube, dass ihm, Tifflor, in Arnoyns Abwesenheit eine magische Heilung gelungen sei. Aber er sagte nur: »Nein.«
    »Enthielt die Nachricht, die du von Oyloz aus für dich selbst übermittelt hast, nennenswertes Material darüber?«
    Tifflor lächelte schief. »Diskutieren wir das später aus«, bat er. »Ich möchte unsere Freunde zu der Behandlungssektion begleiten.«
    Als Glötco Hölunda und die Gebäramme etwa eine Stunde später unter den Bioscanfeldprojektoren lagen und einige Aras zusammen mit einer Medotronik die Diagnose erstellten, betrat Plob Arboyn den Raum und näherte sich Tifflor, der zusammen mit Pleca hinter einem Schleierschirm wartete.
    »Du wolltest mir Auskunft geben über deine Nachricht an dich selbst«, begann Arnoyn ohne jede Grußformel.
    »Das wollte ich keineswegs«, versetzte Tifflor und überlegte, ob er seiner Wut freie Bahn lassen oder sie heruntermeditieren sollte.
    Er entschied sich für die konziliante Lösung, blieb höflich in der Form, verweigerte sich aber in der Sache.
    Arnoyn murmelte etwas vor sich hin und verließ die Sektion.
    Der Eingriff dauerte nicht einmal eine halbe Stunde. Die Gebäram-me hatte sich als ein sieches, dysfunktionales Geschöpf erwiesen. Die Aras, die den Eingriff vorgenommen hatten, empfahlen, es einzuschläfern, was Orontiu Pleca und Glötco Hölunda völlig verständnislos zurückwiesen.
    Für Glötco Hölunda war ein künstliches, aber biomorphes Gebärorgan designt und in aller Eile gezüchtet worden, das den replan-tierten Keimling bereits auf- und angenommen hatte. Der Pharma-kogenerator entwarf und generierte noch einige Medikamente, die den Reifeprozess des Embryos unterstützen und später zu einer komplikationslosen Geburt führen sollten.
    Orontiu Pleca bedankte sich fassungslos. Einer der Aras fragte Tif-flor, wessen Konto er mit dem fälligen Honorar belasten dürfte. Hoch ausfallen würde es nicht, nicht für eine Lappalie wie diese, aber es ginge ja auch um das Prinzip.
    Tifflor übernahm die Rechnung.
    Zu Hölundas eigenem grenzenlosem Erstaunen war sie voll bewegungsfähig und frei von Beschwerden. Sie zog die Gebäramme in einem Wägelchen hinter sich her, plauderte und knuffte Pleca immer wieder auf den Panzer. Pleca hüpfte förmlich vor Begeisterung; die Amme summte eine schwermütige Melodie. Tifflor begleitete die Familie zum Hangar, wo eine Space-Tube mit Autopilot sie zurück zur Karawane bringen sollte.
    In der Schleuse des Kleinraumschiffes drehte sich Orontiu Pleca noch einmal um: »Obwohl du ein Gesicht hast, das dem unseren ähnelt, weiß ich doch nicht, ob du siehst, was ich sehe.«
    Tifflor schmunzelte. Hielt der Borloomer ihn für defekt? »Wir haben nur zwei Augen, Orontiu Pleca. Aber wir sehen recht gut mit ihnen.«
    »Du hast im

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