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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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Sterne über das Leben hergefallen waren. Diese Angst, verborgen hinter dem Schild seines Intellekts, der ihm sagte: Es ist ein strategisches Problem; wir werden es lösen.
    Immer wieder hatte er den eiförmigen Zellaktivator umfasst, den er damals getragen hatte, als könnte er noch etwas mehr Kraft daraus pressen, noch mehr Leben.
    An seinen namenlosen Zorn erinnerte er sich, seinen Zorn auf den unbekannten Gegner, dem er damals und aus diesem Anlass den Untergang geschworen hatte, die Wangen glühend rot: »Sie haben sich selbst ihr Todesurteil gesprochen, als sie die Strafexpedition der Mobys befahlen. Das Universum hat keinen Platz für Massenmörder!«
    Erst allmählich hatte er gelernt, wie maßlos das Universum tatsächlich war, und wie gleichgültig gegen die Taten und Gesinnungen seiner Bewohner.
    Moral war keine Frage der Dimension.
    »Wir sind da.« Gfender Taxam riss ihn aus seinen Gedanken.
    Rhodan öffnete die Augen wieder und schaute auf den Holo-schirm. Er sah den Moby plastisch dargestellt. In Wirklichkeit war das Planetenrelikt zu gigantisch, um es als räumliche Erscheinung wahrzunehmen. Menschliche Augen sahen ihn als Fläche, so wie sie aus dem Orbit jeden Planeten als Scheibe sahen.
    Unbelehrbare Augen.
    Die SPIVIM ging in wenigen Hundert Kilometern in einen Orbit um das Objekt und setzte nach dem Muster, das die Positronik errechnet hatte, die Robotsonden aus.
    Bald liefen die ersten Resultate ein. Die SPIVIM-Positronik verband sich mit den Denkmaschinen der CONNOYT und der anderen Quarantäneschiffe im Salida-System.
    Einige Sonden brachten erste Proben zurück. Sie wurden jedoch nicht an Bord untersucht; jede Kontaminierung sollte ausgeschlossen werden. Die Sonden errichteten stattdessen in einigen Hundert Metern Entfernung zum Schiff ein frei schwebendes Labor.
    Die Positronik der SPIVIM aktivierte ihre Waffensysteme und richtete die Desintegratoren auf das Labor.
    In der Zentrale der Space-Tube projizierte sie ein Hologramm des Planetentransformats und vergrößerte die Landepositionen der Sonden und die Areale, aus der Proben genommen wurden; sie blendete Datenmaterial ein und entwarf Deutungsmodelle.
    Pron Dockt, Taotroc und Pehdry-Klakolai diskutierten die Ergebnisse, und Rhodan spürte die wachsende Unzufriedenheit der Aras.
    »Wir kommen nicht voran«, bemängelte Pehdry-Klakolai. »Es ist alles zu verwirrend: Die Proben zeigen kristalline Strukturen von großer Regelmäßigkeit, die im nächsten Moment ins Amorphe umschlagen. Manche Proben wirken wie Marmor, Gneis oder anderes feinkristallines Gestein, andere wie Granit, aber beide Substanzen sind im Fluss. Einige Kristalle, die uns vorliegen, zeigen eine periodisch angeordnete, dreidimensionale Struktureinheit, die sich in die fünfte Dimension aufzubiegen scheint. Man könnte von Quasikristallen hyperenergetischer Strukturtendenz sprechen, von Struktureinheiten, die sich über das dreidimensionale Feld in den Hyperraum auftürmen. Aber warum? Und wie? Wir messen keine äußeren Einflüsse an, die die Metamorphose in Gang halten, und die mikroskopischen Analysen haben keinerlei Hinweis auf ein internes Entwicklungsprogramm erbracht.«
    »Einfach gesagt?«, fragte Rhodan.
    »Einfach gesagt: Die Substanz des Planetentransformats ist nicht so homogen, wie wir dachten. Wir können nicht einmal rekonstruieren, ob sie es je war. Jetzt jedenfalls finden weitere Umwandlungsprozesse statt, von denen wir weder wissen, in welche Richtung sie verlaufen, noch, wer oder was sie antreibt. Wenn ich ein organisches Objekt hätte, würde ich sagen: Es laufen Zelldifferenzierungsprozesse ab. Aber solche Prozesse werden in Zellen von Zellkernen gesteuert, dort wird ein genetisches Programm entfaltet.
    Hier haben wir weder Zellen noch Zellkerne, noch ein irgendwie geartetes Programm! Was also hält diese Transformationen in Gang, was steuert sie?«
    »Das Ara-Toxin«, schlug Rhodan vor.
    Pron Dockt lachte; es klang wie ein kleines Wimmern: »Das AraToxin? Das ist nur noch eine Chiffre, ein Allegorie. Wo ist es denn, das Ara-Toxin? Wir haben bislang keine Spur davon gefunden!«
    »Es ist, als würden die Wandelprozesse auf dem Planetentransformat ferngesteuert«, warf Taotroc ein. »Aber wir wissen nicht, wie wir den Ausgangsort der Steuerimpulse lokalisieren könnten.«
    »Wenn wir wenigstens die Steuerimpulse hätten! Wenigstens Spuren dieser Impulse, energetische Signaturen, Relikte in der Struktur. Aber wir haben nichts, nichts, nichts!«
    Rhodan

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