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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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das Päckchen eine kleine Injektion und weckte den Klienten.
    »Gerate nicht in Panik. Wir stürzen. Aber wir beherrschen die Situation.«
    Tatsächlich zeigte der Klient keinerlei Anzeichen von Unruhe. Selbst der Herzschlag war ruhig, ruhiger, als es die Referenzdaten des Päckchens hätten erwarten lassen.
    Nun gut.
    »Was werden wir tun?«, fragte der Klient.
    »Wir verfügen über einen Fallschirm. Hast du von solchen Geräten gehört?«
    »Es sind Sportgeräte«, antwortete der Klient.
    »Sie dienen auch militärischen Einsätzen«, erläuterte das Päckchen. »Ich löse den Schirm in einer Minute und vierzig Sekunden aus. Vier Komma zwei Kilometer über Boden. Bist du einverstanden?«
    »Tu, was richtig ist«, gab der Klient seine Einwilligung.
    »Wir sollten unsere Fallgeschwindigkeit allmählich reduzieren.«
    »Ja. Übernimmst du das, oder muss ich etwas tun?«
    »Wir bauen ein Luftpolster auf. Bitte bring dich in eine horizontale Position. Gesicht in Fallrichtung. Gut so. Warte. Deine Augen tränen. Ich erweitere den Schutz. Die Atemmaske kann auch deine Augen bedecken. Ich hoffe, so ist es angenehmer. Breite jetzt bitte Arme und Beine aus. Gut so. Zieh jetzt bitte den Bauch ein. Gut so.«
    Das Päckchen hatte mittlerweile die Atmosphäre analysiert. Mit einem Kohlenstoffmonoxidgehalt von hochgerechnet 480 ppm in Bodenhöhe und einem Kohlenstoffdioxidanteil von fünf Komma fünf Prozent war die Luft für seinen Klienten nicht atembar. Er würde die Atemmaske tragen müssen; das Päckchen würde die Kohlenstoffmonoxid- und -dioxidteile herausfiltern und Sauerstoff beimengen müssen. Es sichtete den Vorrat.
    Es notierte sich, dass es nach der Landung den Klienten fragen müsste, welche Aufenthaltsdauer im Freien er kalkulierte. Demnach müsste gegebenenfalls rationiert werden, denn die Sauerstoffregenerationskompetenz des Päckchens war zwar nennenswert, genügte für mehrere Tage, war aber keineswegs unbeschränkt.
    Die Maske saß und wurde aus einem Kompressionstubus mit Sauerstoff versorgt. Die Positronik steuerte das Päckchen auf den Rücken des Trägers und befestigte es dort. Sicherheitsgurte umschlangen den Leib des Klienten.
    Der Klient betrachtete das Land, auf das sie zustürzten. Es lag in der Dämmerung des Morgens. Weite Teile waren von einer großen, braunschwarzen Wolkenmasse bedeckt. Die Wolkenbank stand, wie es schien, schräg im Raum; an einer Flanke wurde sie von einem Zug hellerer, blau-weißer Wolken begleitet. Tiefer zur Erde machten die Wolken einen massigen, kompakten Eindruck; weiter nach oben wurden sie diffuser, weicher, verzogen sich.
    Soweit Land zu sehen war, erschien es geriffelt, gekräuselt, schwarzes Land, von schwarzen Wellen durchzogen. Hier und da war es rötlich gesprenkelt. Im Westen sah er eine eigenartige, rötlich glänzende Struktur, wie ein Gebirge aus Kupfer.
    Trantipon erkannte die Landschaft nicht, hatte aber doch das Gefühl, etwas zu sehen, was ihm bekannt sein müsste. Etwas Typisches.
    Das Wolkenmeer war offenbar in großer Bewegung. Es war, als drücke etwas die Wolken hinauf, immer höher, als überschlügen sie sich in ihrem Aufstieg, drängten sich durcheinander, schafften sich Platz.
    Das helle Gewölk an der Flanke der dunklen Masse erhielt Zuwachs. Eine fast grellweiße Wolke quoll aus dem Land, stieg und schloss sich dem Wolkenzug an. Aus derselben Quelle leckte eine weiße Zunge, die zu den Rändern hin rosa, dann rot wurde, schließlich rotbraun, dann schwarz.
    Hier und da lagen Ringe im Land, und als die neugeborene Wolke sich weit genug von ihrem Ursprung entfernt hatte, sah Trantipon, dass auch sie aus einem solchen Ring aufgestiegen war.
    Endlich erkannte er die Struktur, endlich ergab alles einen Sinn: Er stürzte auf eine Vulkanlandschaft zu, und er sah zwei Vulkane ausbrechen. Der erste schleuderte Gesteinstrümmer hoch, Glut und Asche; aus dem anderen trat Gesteinsschmelze aus, weiß, Lava, die
    an den Rändern schon auskühlte, rötlich wurde, dunkel.
    Was er für ein Gebirge aus Kupfer gehalten hatte, war eine Struktur, in der rötlich schimmernde Lava sich in Senken gesammelt hatte, in denen sie aufgrund welcher geologischen Struktur auch immer heiß und zähflüssig blieb.
    Sie erreichten die 4200-Meter-Grenze. »Ich öffne jetzt den Schirm«, kündigte die Positronik an.
    »Ich bin bereit«, sagte Trantipon.
    Die Positronik warf einen flachen Ballen aus gefaltetem Stoff aus; die Lagen entfalteten sich. Das Tuch zeigte einen

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