Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
Fahrt
    kommt?«, fragte Pehdry-Klakolai.
    »Wir haben ihn schon einmal aufgehalten, damals im Andro-Beta-Nebel.«
    »Du. und die Flotte des Solaren Imperiums! Das sollen wir jetzt nachmachen, wir fünf - mit bloßen Händen?« Klakolai sah Rhodan ungläubig an.
    »Wie habt ihr den Moby aufgehalten?«, fragte Taotroc nach.
    »Wir haben damals STOG-Säure eingesetzt, um das Instinkt-Gehirn eines Mobys abzutöten. STOG ist eine außerordentlich starke, organische Säure. Sie zersetzt sogar Terkonitstahl. Wir konnten sie damals noch nicht synthetisieren und haben sie als Naturprodukt vom Planeten Fargone abgeerntet. Abgemolken, um genau zu sein.«
    »Wir kennen das, was du STOG nennst, auch«, warf Tatroc ein. »Wir nennen sie Goldfraß oder Zidaynil. Welche Mengen STOG habt ihr gebraucht, um den Moby zu töten?«
    »Mehrere Tonnen. Vier oder fünf.«
    »Ich habe mitgehört«, ließ sich Stö Baudegg vernehmen. »Und gecheckt. Kein Zidaynil an Bord der CONNOYT oder der QuarantäneSchiffe. Die Synthese ist erstens zeitaufwendig, zweitens ohne spezifische Basisstoffe nicht in Gang zu setzen. Wir müssten außerdem geeignete Produktionsmaschinen bauen. Geeignete Transportbehälter.«
    Rhodan nickte. »Dazu bleibt keine Zeit. In Andro-Beta hatten wir es zwar mit einem ausgewachsenen, voll funktionstüchtigen Moby zu tun. Dieser hier.«
    ». wird eben geboren«, ergänzte Pron Dockt. »Was planst du?«
    »Soweit ich mich entsinne, war auch im physischen Kontext des Mobys das Gehirn das komplexeste Organ. Vielleicht braucht es zu seiner Ausbildung mehr Zeit als die anderen, einfacher strukturierten Organe. Vielleicht ist das Gehirn dieses Mobys noch nicht fertig. Und deswegen störanfälliger als das völlig funktionstüchtiger Exemplare.«
    Pron Dockt lächelte. »Es würde Oclu-Gnas genau wie mich amüsieren, wie du gewisse Vokabeln meidest. Dass du störanfällig sagst, und nicht verwundbar .«
    »Was immer es ist«, sagte Rhodan, »wir müssen versuchen, es aufzuhalten. Versuchen wir, in die Gehirnkapsel zu gelangen, und zerstören wir das Gehirn.« Er nickte Pron Dockt aufmunternd zu: »Töten wir es.«
    Der letzte Waggon
    Ich saß mit Glötco Hölunda in unserem Privatee und paffte ein mechanisches Pfeifchen mit aromatischem Kalccit. Wir hörten Grammofon. Auf der Walze lief eine Rede von Huuc Pynttor, dem früheren Karawanenführer und politischen Ziehvater von Lautrec Divyrrt.
    Es war jene Rede, mit der er uns gegen eine Fusion mit der damals ebenfalls noch jungen Karawane Bandileycc eingestimmt hatte. Er wog die Vorteile der Vereinigung ab, den Erfindungsreichtum ihres Karawaneningenieurs Popu Lufoc, die Weitsicht und Integrität ihres Karawanenführer Bhium Waypil.
    »Warum also«, krächzte die Stimme des toten Karawanenführers aus dem Schalltrichter, »sollen wir uns dieser vorzüglichsten und zukunftsträchtigsten Jungkarawane von allen nicht anschließen, mit der man förmlich eine Fahrt ins Feuer unternehmen könnte?«
    Ja, warum eigentlich nicht?, fragte ich mich wie jedes Mal, wenn ich diese Stelle hörte.
    Der Gong an der Außentür erklang. Glötco Hölunda sah mich ganz erstaunt an. »Hast du jemanden eingeladen?«
    Ich pendelte verneinend mit dem Kopf, stemmte mich aus dem Kissen und drehte die Klappe vom kleinen Bullauge der Tür.
    Draußen stand Lautrec Divyrrt. Ich schob die Tür auf.
    »Ich schieb mich mal rein«, sagte Divyrrt und betrat den Korridor. Er sah Hölunda und winkte ihr zu. »Was hört ihr denn da? Ach, den alten Huuc Pynttor! Geht es dir gut, Glötco Hölunda? Die Gebäramme.«
    Es war nicht besonders schicklich, nach dem Umgang mit der Ge-bäramme zu fragen, aber Lautrec Divyrrt galt auch nicht als Glanzbeispiel für Schicklichkeit.
    Hölunda lächelte ihn an und sagte, fast schamlos: »Wir haben die Frucht gewechselt. Die Amme trägt sie. Jetzt müssen wir ab warten.«
    »Ja, abwarten, natürlich«, sagte der Karawanenführer mit Fachmannstimme dummes Zeug. Er schob den Hals lang heraus und lugte über uns hinweg auf die Eisenkrippe der Amme.
    Sie lag auf einem Wurf Bastzunder, der mit leisem Knistern vor sich hinkokelte. Sie hob ihr flaches, ausdruckloses Gesicht ein wenig, als wolle sie etwas sagen. Dann legte sie den Kopf wieder ab in die Glut.
    »Hm«, meinte der Karawanenführer. »Ich bin ja kein Gebäram-menexperte.«
    Ich bemerkte Hölundas beunruhigten Blick und unterbrach Divyrrt. »Deshalb bist du auch nicht der Amme wegen hier.«
    »Eben«, sagte Divyrrt, froh, aus dem

Weitere Kostenlose Bücher