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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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gute Erben-te-Bor noch tun, damit du ihm endlich einmal in aller Freundschaft die Beine spreizt?«
    Ferada spreizte ihre Beine. Am Schnittpunkt ihrer Schenkel leuchtete ein Paar goldener Schamlippen auf; die teilten sich, und dazwischen wurde das winzige holografische Abbild von Feradas Kopf sichtbar und rief: »Wegen Generalüberholung heute leider außer Betrieb!«
    Alle lachten, bis auf Erbente-Bor. Der drehte sich weg und murmelte: »Ich hole mal den Tiodann.«
    »Hübsche Inszenierung«, lobte Schopsna und wies mit seinem ausgestreckten Mittelfinger auf Feradas Schoß. »Eine Originalaufnahme oder eine künstlerisch freie Darstellung?«
    »Wer weiß?«, lachte Ferada.
    »Und: Wer weiß es?«, fragte Meharro nach. Ferada richtete ihre schwarzen Augen auf ihn und spitzte die blauen Lippen. »Nicht sehr viele.« Dann lächelte sie ihn zaghaft an. »Ich bin nicht prüde, aber.«
    »Doch, das bist du, eine prüde Schlampe«, korrigierte Meharro freundlich.
    Ferada schluckte und warf Staynnoo einen Blick zu. Die sagte: »Ich weiß nicht, wo Kollege Meharro gelernt hat, ein Arschloch zu sein. Aber er hat es darin zur wahren Meisterschaft gebracht. Bravo!«
    Meharro lachte sein tiefes, sonores Lachen. »Immer nur schmeicheln, Staynnoo!«
    Staynnoo lehnte sich zurück und ächzte leise vor Schmerzen. »Fick ihn«, riet sie Ferada, »dann platzt seine Aura wie eine ölige Seifenblase, und du bist frei von ihm!«
    In diesem Moment dirigierte Erbente-Bor ein kleines Geschwader aus schwebenden Tellern und Tafeln ins Zimmer. Der Duft nach Tiodann verstärkte sich. Überrascht blickte er Staynnoo an; er hatte den Vorschlag noch gehört, den sie Ferada gegeben hatte. Fick ihn...
    Schopsna quietschte vor Vergnügen. »Falsch gehofft, Erbente. Sie rät ihr, mit Ostiam zu ficken, nicht mit dir.«
    Erbente-Bor servierte stumm.
    Sie aßen. Sie führte die üblichen Gespräche, tauschten Resultate, Überlegungen zu Messergebnissen aus, skizzierten neue Versuchsanordnungen und Experimente.
    Trantipon bemerkte eine gewisse Fahrigkeit in Elkois Beiträgen, eine kaum verhehlte Ungeduld. Sie hatte die Ringe unter den Augen mit Spiegelschwarz eher vertieft als überdeckt. Ihre Lippen wirkten noch blauer, noch kälter als sonst.
    Plötzlich unterbrach sie das wissenschaftliche Geplauder. Sie schaute Meharro herausfordernd ins Gesicht. Ihre Stimme klang aufgekratzt, beinahe schrill: »Spielen wir eine Partie Svouda.«
    »Svouda... ist illegal«, wunderte sich Erbente-Bor.
    »Tatsächlich?« Schopsna spielte den Erstaunten. »Heilerin Ferada, was ist in Sie gefahren? Wollen Sie die Knaben dieser Runde, diese unschuldigen Blumen Aralons, zu ungesetzlichem Tun verführen?«
    »Einverstanden«, hörte Trantipon sich zu seiner eigenen Verblüffung sagen.
    Ferada warf ihm keinen Blick zu, sondern fixierte weiterhin Meharro.
    »Ich nicht«, wehrte Meharro ab. Er seufzte. »Dass ihr Kinder so verspielt seid!«
    »Oh, Feigheit! Wir entdecken ja immer noch neue Wesenzüge an dir! Und diesmal sogar einen sympathischen«, murmelte Staynnoo voller Verachtung.
    »Das seht ihr falsch, Heilerinnen«, mischte sich Schopsna ein. »Er hat dieses Spiel einfach nicht nötig.« Er verstellte die Stimme und imitierte den undefinierbar fremdländischen Akzent Meharros: »Ich bin doch bereits euer aller Herr und Meister!«
    Ostiam Meharro seufzte ergeben. »Na schön. Treiben wir ein paar Kindereien. Setzen wir irgendwelche Limits?«
    »Keine bleibenden körperlichen oder psychischen Schäden«, schlug Trantipon vor.
    »Keine Demütigungen«, ergänzte Staynnoo.
    »Keine öffentlichen Demütigungen«, verbesserte Meharro. »Es bleibt alles unter uns.«
    Trantipon spürte, dass Ostiam Meharro spielen wollte. »Akzeptiert«, rief er.
    »Akzeptiert?« Meharro lächelte Elkoi fragend an.
    Sie presste die schmalen blauen Lippen aufeinander. »Sicher.«
    »Ja«, meldete Staynnoo. Ihre Kochos-Narben leuchteten auf.
    Schopsna winkte ab. »Der Braten drückt mir aufs Gedärm. Ich gehe mal, wenn Kollege Bor erlaubt, auf die Toilette. Vielleicht finde ich dort Einsicht ins Heil.«
    Auch Erbente-Bor, Kreolin und Zucry-Dal stiegen nicht ins Spiel ein. Bor schützte vor, als Gastgeber anderweitig gebraucht zu werden; Kreolin und Zucry-Dal zogen sich ganz zurück und verabschiedeten sich auf den nächsten Tag.
    Erbente-Bor suchte einige Bruol-Figuren und ein undefiniertes Spielbrett heraus. Sie schalteten es ein. »Welches Feld?«, fragte die Stimme aus dem Brett.
    »Nun, ich

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