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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Terraner verraten. Ebenso seine Aura. Rhodan, hatte Gorgides irgendwann gehört, trug die Ausstrahlung eines Ritters der Tiefe. Er hatte diese Aura gesehen. Mit dem scharfen Blick, den ihm der Dreier verliehen hatte. Obwohl, wenn er jetzt darüber nachdachte, fiel es ihm unglaublich schwer, diesen Eindruck zu beschreiben. Das war kein optischer Effekt gewesen, nichts, was er mit seinen Sinnen hätte erfassen können. Egal. Wann hätte er sich je träumen lassen, dass der Terranische Resident auf ihn angewiesen sein würde? Vor allem: Er verstand jetzt, was viele Menschen meinten, wenn sie von Rhodan als »dem Terraner« sprachen.
    In drei Stunden begann sein nächster Dienst. Theoretisch. Gorgi-des zweifelte noch daran. Er war oben gewesen, an der Oberfläche der Pfanne, und hatte gesehen, dass die meisten Kraken zurzeit nicht bewegt wurden. Nur Fahrzeuge waren draußen, die zu den Raumschiffen des Gelau gehörten.
    Aber vielleicht war das alles unwichtig geworden.
    Gorgides' Finger schlossen sich um den Info-Würfel, den er Rhodan geben wollte. Er hatte nicht geschlafen, nicht eine Minute, seit er mit dem Terraner gesprochen hatte. Aber er hatte die Dreier-Kapsel geschluckt, sich mit seinem letzten Bargeld neue Kapseln besorgt und ansonsten jeden aufgescheucht, den er kannte. Er hatte förmlich nach Informationen geschrien, und alles, was er seitdem in Erfahrung gebracht hatte, war in dem Würfel gespeichert.
    Gorgides fragte sich, welche Summe ihm die Weitergabe dieser Informationen auf dem üblichen Weg eingebracht hätte. Wahrscheinlich den Gegenwert für drei oder vier Kapseln. Gar nicht schlecht für jemanden wie ihn, aber wog das auf, Rhodan zum Freund zu haben?
    Der Mann, gestand sich der Tefroder ein, hatte Eindruck auf ihn gemacht. Er war.
    ... menschlich!
    Einen anderen Begriff fand Gorgides nicht.
    Noch zwei Stunden, bis er den Terraner wiedersehen würde. Unruhig spielte der Trümmerlotse mit dem Würfel. Er hatte ein ungutes Gefühl, und damit stand er nicht allein. Ohne seine Nachforschungen wäre es ihm sicher nicht aufgefallen, aber viele Tefroder waren nervös und reagierten zunehmend gereizt. Weil niemand sie informierte. Längst konnte es keinen Zweifel mehr geben, dass der mittlere Bereich der Trümmerbrücke geräumt wurde. Oder zumindest einer anderen Nutzung zugeführt. Erst waren die Springer, die alle Lagerräume betreut hatten, in die Pfannen gebracht worden, danach hatte ein Heer von Robotern begonnen, die Fracht umzuladen.
    Nun brachten Raumschiffe neue Waren.
    Noch seltsamer, fand Gorgides, war die unglaubliche Ruhe in der Station. Die Streitigkeiten der Springer untereinander hatten fast vollständig aufgehört. Sogar von Lamos Ozwach kam kein böses Wort mehr. Als hätte das Geschehen den THAU-Händlern die Stimme verschlagen.
    Gorgides kannte das von den Welten, auf denen er vor seiner Verpflichtung auf die Trümmerbrücke gelebt hatte. Bevor Unwetter mit vernichtender Kraft losgebrochen waren, hatte die Atmosphäre eine seltsame Aufladung spüren lassen. Hier war es ebenso; es herrschte die Ruhe vor dem Sturm.
    Gorgides fragte sich, wie Rhodan all das empfinden mochte. Trotz seiner Verkleidung hatte der Terraner etwas Erhabenes an sich. Menschen wie er waren nicht darauf angewiesen, ihr Dasein mit aufputschenden Mitteln erträglich zu machen. Vielleicht, weil sie nicht an sich selbst zweifelten und ihren Weg geradlinig gingen, egal wie groß die Bedrohung sein mochte, die auf sie wartete.
    Gorgides verkrampfte die Hand immer noch um den Info-Würfel, aber nun schob er ihn in die Hosentasche. Er zitterte, weil es Zeit für ihn wurde, die nächste Kapsel zu schlucken.
    Aber welchen Eindruck sollte der Terraner von ihm haben, fragte er sich, wenn er wie ein Häufchen Elend vor ihm stand? Rhodan war die Chance für ihn, von der Trümmerbrücke loszukommen. Eine zweite würde er schwerlich erhalten.
    Ohne sich noch einmal umzuwenden, verließ Gorgides seine Kabine. Er konnte es nicht erwarten, den Residenten wiederzusehen, hätte am liebsten laut hinausgeschrien, dass der unsterbliche Terra-ner auf der Trümmerbrücke weilte.
    Ihm war klar, dass er zu früh am Treffpunkt sein würde. Aber er wollte den Freund auf keinen Fall warten lassen.
    Zwei Stunden später:
    »Er war enttäuscht«, sagte Julian Tifflor vorwurfsvoll. »Ist dir nicht aufgefallen, wie sehr er bemüht war, dir zu imponieren?«
    »Er hat sein Möglichstes getan«, erwiderte Rhodan. »Dafür bin ich ihm dankbar, und das

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