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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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er den Kapitän des alten Frachters begleitet, war dann aber in der Wartezone des Kontors zurückgeblieben.
    Lamos Ozwach schaute auf. Der falsche Perry Rhodan stand unverändert vor der Sitzgruppe.
    »Fünf Millionen Galax. Zahlbar mit einem frei konvertierbaren Kreditstick«, korrigierte Perry seine Forderung.
    »Das ist immer noch eine sehr hohe Summe«, erwiderte Ozwach. »Dafür will ich die Ware sehen.« Er kannte Konsistenz, spezifische Molekülgruppierungen und die Toleranzgrenzen des Strahlungsspektrums, die ihm eine Prüfung durchaus erlaubten.
    »Ich trage das Päckchen nicht mit mir herum«, sagte der Terraner.
    Das klang nach »Ich vertraue keinem Springer!«.
    »Schade«, bemerkte Ozwach. »Unter diesen Voraussetzungen zahle ich nicht mehr als vier Millionen Galax. Und ich kann mir vorstellen, dass dir die Zeit knapp wird, Perry. Noch hat sich niemand von der BLUE MOON bei mir gemeldet.«
    Es bereitete ihm Genugtuung zu sehen, wie die Gesichtszüge des Terraners entgleisten. Nein, mit dem Mann, dessen Namen er sich ausgeliehen hatte, hatte dieser Perry wenig gemeinsam.
    »Keine Sorge, ich weiß ein günstiges Geschäft durchaus zu schätzen«, sagte Ozwach beschwichtigend. »Nur sollte es schnell abgewickelt werden. Wann kannst du mit der Ware hier sein, Perry Rhodan?«
    »Wie lange brauchst du, um den Kreditstick bereitzustellen?«
    Ozwach machte eine wegwerfende Geste. »Fünf Minuten.«
    »Acht Stunden«, sagte der Terraner. »Es geht nicht schneller.«
    »Gut.« Mit wuchtigen Schritten ging Ozwach auf den Mann zu und streckte ihm die Rechte entgegen. Der Terraner schlug spontan ein; sie waren sich einig.
    »Aber sieh dich vor, Perry. Ich will nicht, dass du jemandem von der BLUE MOON über den Weg läufst.«
    Der andere verzog den Mund zu einem Grinsen. »Das wollen wir beide nicht«, versicherte er mit verschwörerischem Unterton.
    Lamos Ozwach schaute dem Mann sinnend nach. Erst als sich der Zugang wieder geschlossen hatte, hob er den linken Arm mit dem Kombiarmband und nannte eine Kodezahl.
    »Saedh, Morghon - folgt dem kahlköpfigen Terraner! Ihr wisst, was zu tun ist!« »Ich erwarte ein minutiöses Protokoll!«, sagte Perry Rhodan mit Nachdruck. »So präzise, als wären wir der Schatten des Konsortiumsleiters gewesen. Ich will alles wissen, was sich in dem fraglichen Zeitraum abgespielt hat, jedes noch so unwichtig erscheinende Detail. Gemeint sind die letzten zehn Standardstunden vor der Flucht seines Doppelgängers und vermeintlichen Mörders. Sollte es sich als notwendig erweisen, gehen wir mit den Recherchen danach noch weiter zurück.«
    Der Terranische Resident stand in der Zentrale der APPEN vor dem erhöhten Kommandopodest. Umringt von drei Dutzend Aras, von denen einige müde und unkonzentriert wirkten. Sie waren aus ihren Betten geholt, aus dem ersten Schlaf gerissen worden. Darauf, dass sie wahrscheinlich schon seit 30 Stunden kein Auge zugetan hatten, konnte Rhodan keine Rücksicht nehmen. Er brauchte Ergebnisse. Fakten. Ob diese von ausgeschlafenen und frisch gewaschenen Besatzungsmitgliedern oder von verschwitzten, schlecht riechenden und übellaunigen Personen beschafft wurden, war ihm egal. Hauptsache, diese Männer und Frauen fanden verwertbare Details.
    »Ich bedauere, dass ich keine persönlichen Rücksichten nehmen kann«, sagte er. »Aber sobald die benötigten Informationen vorliegen, werdet ihr alle wieder genügend Zeit für euch selbst haben.«
    »Was sollen wir finden?«
    Rhodan kniff die Brauen zusammen. »Spuren!«, antwortete er und schaute jeden Einzelnen eindringlich an. »Spuren, die es uns ermöglichen, eine exakte Rekonstruktion vorzunehmen, wann und von wem Plob Arnoyn ermordet wurde.«
    Das bedeutete, unzählige Einzelheiten zusammenzutragen. Eine peinlich genaue Bewegungsanalyse zu erstellen. Unter den für diese Aufgabe ausgewählten Aras waren Funker ebenso wie Ortungsspezialisten, Mediziner und Genetiker, ein Kosmopsychologe, mehrere Positronikspezialisten.
    »Wahrscheinlich wurden schon zu viele Spuren verwischt oder gar unkenntlich gemacht. Der Rest muss deshalb umso sorgfältiger dokumentiert werden.«
    Untersuchungsprotokolle, die Plob Arnoyn selbst in die Raumaufzeichnung gesprochen hatte, belegten seine Aufenthaltszeiten in den medizinischen Sektoren. Stimmanalysen mussten herausfinden helfen, wann der Konsortiumsleiter durch seinen Doppelgänger ersetzt worden war. Ein Maskenträger, vermutete Rhodan, würde kaum Stimmlage und Klangvolumen in

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