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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Blick auswich.
    Aras... wollte der Resident antworten, doch er biss sich lieber auf die Zunge, als den In-vitro-Bruder des Lordmedikers zu provozieren. Aras hatten mit der Entwicklung des Ara-Toxins zu tun, das war kein Geheimnis. Aber jedes Volk brachte käufliche und skrupellose Charaktere hervor. Und Gegner, die Terra gern am Boden und noch lieber vernichtet gesehen hätten, gab es etliche in der Milchstraße. Imperator Bostich gehörte ganz oben auf diese Liste, ebenso das akonische Energiekommando oder die eine oder andere BluesRegierung.
    Arkonidische Planeten waren bislang nicht verseucht; zumindest war Rhodan nichts davon bekannt geworden. Aber den Verdacht so deutlich auf sich zu lenken, wäre keinesfalls Bostichs Art gewesen. Vielleicht gerade deswegen? Unter dem Aspekt war das Energiekommando schon verdächtiger. Drorah stand auf der fiktiven Liste. Doch was bedeutete das schon? Für Rhodan war es unmöglich, nachzuprüfen, ob Drorah wirklich kontaminiert worden war. Das galt ohnehin für alle Welten, auch für Terra.
    Es gab einen einzigen Beweis für das entsetzliche Wirken von AraToxin, das war die Transformation von Remion.
    Rhodan hatte mit seinen Überlegungen endgültig den Punkt erreicht, ab dem er sich nur noch im Kreis drehte, ab dem alles und nichts möglich und wahrscheinlich sein konnte.
    Was wusste er wirklich?
    Dass der Planet Remion dem oder den Unbekannten zum Opfer gefallen war. Dass Remion nicht mehr existierte und Millionen Tote zu beklagen waren. Das war Fakt!
    Rhodan hämmerte mit der Faust in die linke Handfläche. Immer und immer wieder. Er ignorierte Pron Dockts irritierte, fragende Haltung und war eigentlich froh darüber, dass der Ara schwieg.
    Der Gegner hatte bewiesen, wozu er imstande war. Nun fehlte eine klare Forderung. Was wollte er erreichen?
    Oder ging es dem Unbekannten gar nicht um Macht? Wollte er ein Imperium leiden sehen? Ein Volk? Ging es - Rhodan schluckte krampfhaft - um ihn selbst ?
    »Du weißt nicht weiter, Resident?«
    Er schaute auf. Nein, Pron Dockt meinte seine Frage keineswegs zynisch. Vielleicht konnte der Ara wirklich nachvollziehen, wie es in ihm aussah. Rhodan verstrickte sich in einem Chaos aus Pflicht und Notwendigkeit und war im Begriff, zum Opfer seiner selbst zu werden.
    »Mir ist vor allem bewusst, dass hinter dem Ara-Toxin mehr stecken muss, etwas, mit dem keiner von uns rechnet.«
    Pron Dockt nickte stumm.
    Rhodan fragte sich in dem Moment, ob der Wissenschaftler in Erwägung zog, dass die Anfänge weit in die Vergangenheit zurückreichten, bis ins Jahr 16.469 da Ark nach arkonidischer Rechnung. Für einen Terraner war das ein Zeitraum von sechs Jahrtausenden.
    Der Name Ostiam Meharro spukte Rhodan durch den Sinn. Die Reine Heilslehre des Mo. Wie Julian aus den Aufzeichnungen des reanimierten Trantipon erfahren hatte, bedeutete MO ursprünglich Ostiam Meharro - zusammengesetzt aus den umgestellten Initialen. Trantipon hatte mit Meharro zusammengearbeitet, er hatte an der Entwicklung des Unsterblichkeitsserums mitgearbeitet und dafür, dass dieses Serum wirkte, war er selbst das beste Beispiel gewesen. Bis andere seinem langen Leben ein gewaltsames Ende bereitet hatten.
    Von Meharro und seinen engsten Mitarbeitern, der Eskorte, war auch das Ara-Toxin entwickelt worden, das dunkle, untergründige Gegenstück zum Unsterblichkeitsserums. Die ultimate Waffe, deren Wirken erst dann bemerkt werden konnte, wenn sie einen Planeten schon verseucht hatte. Aber damals, als Meharro und seine Eskorte an den Seren forschten, hatte Terra die galaktopolitische Bühne noch gar nicht betreten.
    Rhodan sah keine Zusammenhänge, keine Querverbindung, die zur LFT, nach Terra oder zu ihm geführt hätte.
    Steckte hinter allem also doch nur ein Wahnsinniger?
    Wie viel Wahnsinn gehörte dazu, bewohnte Welten auszulöschen? Eigentlich waren solche Vorgehensweisen ganz banal: eine Phiole mit Mikroorganismen fallen lassen; einen kleinen Sensorknopf berühren, der die Zündung einer Bombe bewirkte. Seit Intelligenzwesen die ersten weit reichenden Waffen entwickelt hatten, war das Morden einfach geworden, anonym und skrupellos im wahrsten Sinn des Wortes. Niemand brauchte dem Gegner mehr in die Augen zu sehen, wenn er ihn niederstreckte.
    Der Ara-Wissenschaftler, erkannte Rhodan, achtete schon nicht mehr auf ihn. Pron Dockt hantierte mit kleineren Felsbrocken. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei wie bei dem Material in seiner Kabine um Gestein von Remion. Grau und

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