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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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keineswegs zufällig zum Mordopfer wurde. Für den Gestaltwandler war der Konsortiumsleiter Mittel zum Zweck, um unbehelligt an Trantipon heranzukommen. Es ging ihm ausschließlich darum, den Mantarheiler unschädlich zu machen.«
    Rhodan bemerkte, dass sich Pron Dockts Miene verdüsterte.
    »Trantipon wusste zu viel und muss den Hintermännern des AraToxins als Sicherheitsrisiko erschienen sein«, fuhr der Resident fort. »Für mich sind beide Morde das Indiz dafür, dass wir die richtige Spur aufgegriffen haben. Trantipon hat alles darangesetzt, uns glauben zu lassen, dass gegen Ara-Toxin kein Kraut gewachsen ist und alle davon Betroffenen die Folgen wie einen Gottesfluch hinnehmen müssen. Ich bin mittlerweile überzeugt, er selbst wusste es besser. Irgendwo existiert ein Heilmittel. Die Frage ist nur, in welchem Sta-dium der Seuche Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können oder spätestens eingeleitet werden müssen.«
    Der Resident fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht und schüttelte benommen den Kopf. »In der Hinsicht kann ich leider noch nicht einmal Vermutungen anstellen. Für mich steht nur fest, dass Trantipon genau die richtigen Antworten hätte geben können.«
    »Und Plob Arnoyn hatte den Mantarheiler nicht nur erfolgreich reanimiert, seine Methoden hätten Trantipon wohl auch über kurz oder lang zum Reden gebracht.«
    Rhodan verbiss sich eine scharfe Erwiderung. »Das ist wohl ein zweites Motiv für den Mord«, bestätigte er. Ihm war klar, dass Pron Dockt nichts anderes als körperliche Folter meinte, wenn er von »Methoden« sprach. Er selbst hätte einer solchen Vorgehensweise aber keinesfalls zugestimmt.
    Nachdenklich kaute der Terraner auf seiner Unterlippe. In letzter Konsequenz bedeutete das Geschehen, dass die Gegenseite über jeden Schritt informiert war, den er und Tifflor taten. Er fragte sich, ob schon ihre Maskierung durchschaut worden war.
    Rhodan verschränkte die Hände im Nacken und begann eine unruhige Wanderung. Nicht weit, nur fünf Schritte hin, danach fünf Schritte zurück. Mitten in dem kleinen Labor, vorbei an Pron Dockt, der ihm schweigend hinterherschaute.
    Warum, überlegte Rhodan, sollte jemand mit bester Infrastruktur ausgestattete Welten vernichten? Die Namen der mit dem Ara-Toxin verseuchten Planeten lasen sich wie ein »Who is Who?« der Milchstraße.
    Terra. Eigentlich »der Aufsteiger« in den letzten drei Jahrtausenden. Zuvor der unbedeutende dritte Planet einer ebenso unbedeutenden kleinen gelben Sonne in einem nicht gerade ereignisreichen galaktischen Seitenarm. Dessen ungeachtet schon vor 50.000 Jahren die Heimat einer galaktischen Großmacht, der Lemurer.
    Olymp. Über lange Zeit hinweg die Zentralwelt der Freihändler. Mitte des vierten Jahrtausends der bedeutendste Umschlagplatz zur Versorgung des Solsystems, berühmt, vielleicht sogar berüchtigt für seine Transmitterverbindung.
    Drorah. Die Heimatwelt der Akonen, deren Geschichte ebenfalls bis in die Zeit des lemurisch-halutischen Krieges zurückreichte.
    Dazu eine Vielzahl anderer Welten. Es war müßig, ihre Namen aufzuzählen wie in einem Requiem, denn noch waren sie nicht ihres Lebens entblößt und transformiert.
    Eigentlich - um diesen Punkt kreisten Rhodans Überlegungen immer wieder von Neuem - waren Planeten kontaminiert worden, die er der großen Völkerfamilie der Lemurerabkömmlinge zurechnen musste. Die überwiegende Zahl gehörte sogar zum Einflussbereich der Liga Freier Terraner. Apas bildete eine der wenigen Ausnahmen, nach Planeten des arkonidischen Imperiums suchte er vergeblich. Und wer immer die treibende Kraft im Hintergrund war, die Chlorgas atmenden Gradosima waren für denjenigen wohl ebenso uninteressant wie die EM-Amöben, die ihre Intelligenz in den ZyanMeeren ihrer Heimatwelt entwickelt hatten. Die Milchstraße war voll mit Himmelskörpern, die für Menschen unerträgliche Umweltbedingungen boten, aber dennoch intelligentes Leben hervorgebracht hatten.
    Rhodan blieb abrupt stehen. »Rache!«, sagte er, mehr im Selbstgespräch als für fremde Ohren bestimmt, aber Pron Dockt reagierte sofort darauf.
    »Oclu-Gnas meint ebenfalls, dass niedere animalische Instinkte die Ursache für all das Böse und Hässliche sein müssen, das uns in dem Ara-Toxin begegnet. Aber wer, Resident, könnte sich eines solchen Verbrechens schuldig machen?«
    Rhodan bedachte den Ara-Wissenschaftler mit einem forschenden Blick, doch es war unmöglich, Pron Dockt anzusehen, ohne dass dieser dem

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