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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geht es darum, ein kalkuliertes Risiko einzugehen. Etwas, das wir alle längst verlernt haben. Wir müssen nur eins für uns selbst festlegen: Vertrauen wir einander?« Seine Stimme, sonor und kräftig, füllte den Raum aus. Wahrscheinlich befanden sich irgendwo versteckte Verstärker, die das Stimmvolumen von Faktor XI weiter steigerten und eine quasi-hypnotische Unterlage zu seiner Ansprache bildeten. Aset-Radol fühlte sich mitgerissen. Mehr, als er eigentlich wollte.
    »Was haben wir denn zu verlieren, außer unserem Leben?«, fuhr Kolin-Uns beschwörend fort. »Eine Existenz, die vom Gutdünken eines Einzelnen abhängt und in meinen Augen jeglichen Inhalts entbehrt!« Er ließ die hochgerissenen Arme sinken und sagte leise: »Ist es denn nicht so, dass jeder von uns in Kenntnis gesetzt wurde, dass er sterben muss, sobald er den Zellaktivator ablegt oder in Opposition zu Faktor I geht?«
    Beklommenes Schweigen. Aset-Radol hatte es geahnt, aber nicht weiter darüber nachdenken wollen. Alle Meister der Insel wurden, so wie er, vom obersten Renegaten bedroht und kuschten deshalb.
    »Also gut«, sagte Soynte Abil betreten, »Sie haben ausgesprochen, was uns alle plagt. Aber bringt uns das irgendwie weiter? Wir haben keine Ahnung, in welcher Form Faktor I die Funktionsfähigkeit der Aktivatoren beeinflussen kann. Diejenigen, die es wissen könnten, sind seit Ewigkeiten tot.«
    Genau; Wie wollte Kolin-Uns diesem übelsten aller Druckmittel, das Mirona Thetin besaß, entgegenwirken?
    »Indem wir einen Plan ins Auge fassen, der es uns erlaubt, so rasch zuzuschlagen, dass Faktor I nicht mehr dazukommt, uns zu töten.«
    »Unmöglich!« Comden Partan sprang auf. Er reckte den mächtigen Körper. »Wie sollen wir an den Renegaten herankommen? Wo sollen wir ihn treffen, und vor allem: Wie? Keiner von uns hat eine Ahnung, wer er überhaupt sein könnte.«
    »Falsch.« Kolin-Uns lächelte. »Ich weiß es.«
    Laute Aufschreie erklangen, das Abstrakta-Spiel zerstob, ein Glas fiel zu Boden und zerklirrte.
    Kolin-Uns genoss den Augenblick seines Triumphs. Breitbeinig stand er da, ließ die Fragen an sich abprallen. »Bleiben Sie ruhig«, sagte er nach einer Weile und streckte die Arme abwehrend von sich. »Sie werden hier und jetzt keine Antworten von mir erhalten.«
    Es wurde ruhig. Würde kehrte in den Besprechungsraum zurück. Die mächtigsten Wesen einer ganzen Galaxis hatten sich gehen lassen wie ein Haufen Pennäler.
    »Ja, es stimmt«, fuhr Kolin-Uns großspurig fort, »anhand intensiver Studien konnte ich die Identität von Faktor I ausmachen. Er hat es mir nicht leicht gemacht; es existieren Dutzende falsche Spuren, die ich mit aller gebotenen Vorsicht verfolgte.«
    »Warum reden Sie um den heißen Brei herum?«, fragte Comden Partan. Er tat einen Schritt auf Faktor XI zu. Eine jede Bewegung, die er tat, wirkte aggressiv und bedrohlich. »Legen Sie die Fakten offen auf den Tisch. Es wäre der beste Beweis für Ihre Vertrauenswürdigkeit.«
    »Unterschätzen Sie bitte nicht die Brisanz dieser Information. Fünf Mitwisser sind fünf potenzielle Gefahrenquellen. Trotz der psychologischen Profile, die ich von Ihnen allen erstellt habe, kann ich dennoch nicht in Sie hineinblicken. Ein falsches Wort zur falschen Zeit mag ausreichen, um Faktor I auf meine. unsere Spur zu locken. Ich denke, dass dieses Geheimnis so lange wie möglich hier drin« - er deutete auf seinen Kopf - »verborgen bleiben sollte.«
    »Wie ist also Ihr Plan?« Aset-Radol trat zu seinen Kollegen. Er war nervös geworden. Aus anderen Gründen, als die Mitverschwörer ahnen mochten.
    »Vorerst gibt es lediglich eine vage Idee. Sie bedarf einiger Vorbereitung und des Wartens auf den richtigen Zeitpunkt. Vielleicht ein Jahr, vielleicht ein Jahrhundert. Die Gelegenheit muss schlichtweg perfekt sein, um das Risiko für uns zu minimieren.«
    »Wenn Sie die Identität von Faktor I kennen, wäre es doch ein Leichtes, den Planeten, auf dem er sich befindet, einfach in die Luft zu blasen«, sagte Comden Partan. »Ein paar Milliarden tote Tefroder ist mir diese Tat allemal wert.« Er ballte die Fäuste.
    »Ich danke Ihnen für Ihre offenen Worte.« Kolin-Uns lächelte einmal mehr. »Aber ich denke, dass wir nicht so ohne Weiteres auf Ta-manium verzichten können.«
    Aset-Radol bemühte sich, seine Nervosität nicht allzu deutlich bemerkbar zu machen. Hatte er bislang nicht einschätzen können, ob Faktor XI bluffte oder Mirona Thetin tatsächlich als ihre Führerin

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