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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Symbionten Schmerzreste der Transmission aus Gliedern und Knochen massiert wurden. Entspannt lag er da, mit ätherischen Ölen behandelt und parfümiert. Dies war der rechte Zeitpunkt, um in aller Muße über das nachzudenken, was während der Versammlung geschehen war.
    Klick hatte es gemacht. Klickklickklick. Dinge, die er seit langer Zeit nicht bewusst in Augenschein genommen hatte, hatten plötzlich an ihren Platz gefunden. Eine selbst auferlegte Hypnoseblockade war abgefallen, ausgelöst vom Gedanken an das Komplott gegen Mirona Thetin.
    Sieben. Und Siebzig.
    Siebenundsiebzig.
    Zwei Zahlen, die Aset-Radol jedes Mal, wenn er seine Fingerknöchel betrachtet hatte, in den Sinn gekommen waren, bekamen eine besondere Bedeutung. Sie verwiesen auf jene Tage, da er Herr über seine Sinne, dem posthypnotischen Leben, dem er sich hingegeben hatte, nicht verpflichtet gewesen war.
    Über Äonen hinweg hatte er den Feigling gespielt. Ein Schoßhündchen und Erfüllungsgehilfe, der Mirona Thetins Anweisungen bedingungslos gehorchte. Der antriebslos das Leben an sich vorbeiziehen ließ und sich selbst zum willensschwachen Statisten degradierte.
    An jedem 77. Tag war er aus diesem erbärmlichen Daseinszustand erwacht. Für wenige Stunden nur, um Dinge, Kleinigkeiten in Bewegung zu setzen und alles für den Tag X vorzubereiten.
    Nun war die passende Gelegenheit gekommen. Kolin-Uns bot ihm die Chance, sich ein für alle Mal aus dem goldenen Käfig zu befreien, den Mirona Thetin ihm gebaut hatte.
    »Schiff gereinigt!«, brachte einer der Diskusroboter die Vollzugsmeldung.
    Aset-Radol richtete sich auf und streckte sich. »Sehr gut. Kontakt mit der INSTIN aufnehmen. Sie muss sich in unmittelbarer Umgebung befinden. Eine Meldung soll an die Basis auf Olmar rausgehen. Ich benötige frisches, zusätzliches Personal an Bord des Schiffes.«

Aset-Radol: Gegenwart
     
    »Warum seht ihr mich so enttäuscht an?«, fragte Aset-Radol die Früchte des Yakuva-Baums. »Reicht euch denn nicht zu wissen, dass diese Zeit meines Lebens von besonderer Aufregung geprägt war? Ich definierte meine Ziele neu, konzentrierte meinen Fokus auf Ap-suhol, die alte Heimat. Das war es, was ich euch vermitteln wollte.«
    Das Leuchten der Früchtekörper nahm an Intensität weiter zu. Die Neugeborenen signalisierten Unzufriedenheit, wollten unbedingt mehr von ihm wissen.
    Ein leichter Lichtschleier war am Horizont zu erkennen. Er tauchte das Wiesengrün in Flammen. Die Nächte waren zu dieser Zeit des Jahres besonders kurz.
    Eine kräftige Frucht hüpfte auf seinen nackten Körper. Sie wand und wälzte sich über den Bauch, krabbelte angestrengt nach oben, in Richtung des Zellaktivators, den er anbehalten hatte. So wie meist.
    »Ganz schön frech, mein Kleiner!«, sagte Aset-Radol. Er lachte und legte den Ableger des Yakuva-Baums zurück auf den Erdboden. Instinktiv tauchte der seine Wurzeln in den fruchtbaren Humus. Ein winziger Käfer, der zufällig des Wegs gekrabbelt kam, wurde von seinen feinen Fühlerchen umschlungen und ausgesaugt.
    »Na gut«, seufzte Aset-Radol. »Aber ihr müsst schon verzeihen; ein Teil meiner Erinnerungen ist. verloren gegangen. Das hat etwas mit der selektiven Wahrnehmung zu tun, die Teil meiner Existenz geworden ist. So leistungsfähig mein Kopf auch sein mag - es ist längst nicht mehr Platz für alles. Irgendwann einmal war ich gezwungen, Raum für Neues zu schaffen. So kann ich euch nur einen lückenhaften Bericht über das Attentat auf Mirona Thetin anbieten.«
    Das Leuchten der Yakuva-Früchte ließ nach. Es wirkte nun fröhlich, erwartungsvoll. Nicht mehr bedrohlich und aggressiv.
    Kurz dachte Aset-Radol an das Signal von der Moby-Empfangs-station, das er empfangen hatte. Noch musste er sich nicht darum kümmern. Sein Stellvertreter hatte sicherlich alles unter Kontrolle. Aset-Radol wollte diesen Tag genießen. Bereits morgen würde die Neugierde der Früchte ohnehin verflogen oder auf ein geringeres Maß reduziert sein. Es galt, diese Stunden zu nutzen.

Aset-Radol: Vergangenheit
     
    Ja, er hatte die Verräter mit einer Botschaft, die die Umstände des geplanten Attentats in allen Details darlegte, an Mirona Thetin ausgeliefert. Ja, er plante, die Situation auszunutzen, um sich für alle Zeiten aus dem Machtgefüge der Meister der Insel zu lösen. Um diesem goldenen Käfig zu entkommen und kraft seines Geistes eine eigene Machtbasis zu errichten. Weit weg von den Renegaten Kara-hols.
    Der Attentatsversuch war von

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