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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Gefährtin Mondra Diamond einen Klonelefanten als ständigen Begleiter erwählt hatte. In weiten Bevölkerungskreisen führten solche Nachrichten zu Nachahmungseffekten.
    Einige hundert Millionen Klonelefanten allein auf Terra … Prajit Singh Roshan schüttelte sich bei dem Gedanken daran. Bereits die Vorstellung, dass ihm jemand lästige Maskottchen ins Haus schleppte, entsetzte ihn.
    Der Zubringergleiter setzte bei einer Übergabestation auf. Das Areal gehörte zum Wallhotel. Über einen halben Kilometer erstreckte sich die Anlage, die von außen den Eindruck eines in allen Farben des Spektrums schimmernden, in die Länge gewachsenen Hyperkristalls erweckte.
    In den ersten Jahren hatte First Fertile Crystal Batches, der Erbauer, den Hotelkomplex selbst betrieben, mit einer phantastischen Auslastung von über 95 Prozent. Inzwischen war es um das Wallhotel stiller geworden, seitdem die Firma in einer aufsehenerregenden Kampagne 51 Prozent der Anteile der planetaren Regierung von Maharani überlassen und den Rest einem Konsortium verkauft hatte. Dort gab es Verknüpfungen zu führenden Mitarbeitern von Crystal. Wirklich aus der Hand gegeben hatte die Handelsfirma ihr Projekt also nicht.
    Die Gleiterstellplätze rings um die Übergabestation waren leer. Lediglich zwei schrillbunt lackierte offene Fahrzeuge standen da.
    »Du hast die Wahl«, sagte die Positronik.
    »Ich bin Geschäftsmann, kein fahrender Zirkusdirektor.« Rosnan legte die Hand auf den Griff seines Kirpan.
    »Alle anderen Gleiter sind vergeben. Frühestens in drei Stunden werden die ersten Fahrzeuge zurückerwartet. Als Alternative kann ich nur die öffentlichen Sammelgleiter anbieten, aber die nächsten Fahrten sind bereits restlos ausgebucht.«
    Roshan seufzte. »Ein derart abschreckendes Modell sollte mit einer Schmerzensgeldzahlung für mich verbunden sein.«
    »Jülziish sind begeistert davon.«
    »Trotzdem nicht jeder, sonst stünden diese beiden Ladenhüter nicht da. Wie viel?«
    »Zwanzig Galax für den angefangenen Tag. Auf Maharani sind das 23,27 Standardstunden. Der Flug mit dem überfüllten Sammelgleiter ist mit zwei Galax abgegolten. Die Flugroute sieht nur drei Ausstiegspunkte vor, der räumlich günstigste liegt zehn Kilometer vor Pahurat. Ein individueller Transfer …«
    »Schon gut«, unterbrach Roshan. »Ich habe eine Verabredung zum Abendessen und würde sie gern einhalten. Also muss ich wohl oder übel einen dieser psychedelischen Farbkästen nehmen.«
    Sein Koffer folgte ihm beim Umsteigen wie ein Schoßhund.
     
    *
     
    Das Gran Bundela galt gemeinhin als das Tor zum Pahurat. Es lag im äußersten Süden des Vergnügungsviertels, das gern als »indischer Markt« umschrieben wurde, das Erbe der frühen Siedler.
    Der Yusori-Arm des gewaltigen Tayuni-Deltas, der am weitesten östlich liegende Wasserlauf, trennte Pahurat von den anderen Vierteln der Zwanzigmillionenmetropole.
    Prajit Singh Roshan hatte gewusst, was ihn erwartete, doch das Bild, das sich ihm im Schein der Abendsonne bot, übertraf seine holografischen Informationen. Der Yusori-Arm zog mäandernd dem Golf von Shihora entgegen. Einige seiner Schleifen waren angestaut und zur Seenlandschaft verwandelt worden. Ein blühendes Parkareal war entstanden, gesäumt von felsdurchsetzten Sandstränden. Planetare Flora vermischte sich mit akklimatisierten irdischen Bäumen, und alle schienen sich nach Osten zu neigen, der eigentlichen Stadt entgegen. Der stete auflandige Wind aus der Golfregion mochte dafür verantwortlich sein.
    Zwischen den höchsten Bäumen, wie Ruinen inmitten eines üppigen Dschungels, ragten die Elemente des Gran Bundela auf. Dreigeschossige quadratische Gebäudekomplexe, eigentlich von kompakter Würfelform, die von jeweils vier Ecktürmen mit gedrungen wirkenden Kuppeln geprägt wurden. Zwischen diesen Türmen wuchs ein zentrales Mittelelement noch eine Etage in die Höhe, von einer hoch auslaufenden Spitzkuppel gekrönt.
    Fünf dieser Komplexe ragten aus dem Pflanzenmeer auf. Erst mehrere hundert Meter dahinter begann das eigentliche Pahurat, das aus der geringen Flughöhe des Gleiters sehr kompakt erschien.
    Roshan wurde vom Empfangschef über Funk angesprochen und gebeten, den Mietgleiter der Obhut des Hotels zu überlassen. Er akzeptierte. Ein Traktorstrahl griff nach der Maschine und zog sie zwischen weit ausladenden Bäumen zu Boden. Gleich darauf senkte sich der Untergrund. Der Gleiter stand auf einer Liftplattform, die erst zwei Etagen tiefer

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