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PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel

Titel: PR Extra 15 - Das Plejaden-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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in der Opferbefragung.«
    Er nannte einen Kode, den der Polizist ans Revier übermittelte. Die Auswertung kam schon nach wenigen Sekunden.
    Chroc-Gukzz war Polizeibeamter auf dem Planeten Chractyz …

2
     
     
    Mohenjo war die Nachbarwelt von Maharani, die Nummer acht des Yogul-Systems. Für den Sprung von Planet zu Planet – beide Welten standen nahezu in Opposition zueinander – bis zur Landung auf dem Raumhafen der Hauptstadt benötigte Bio Rakane siebzig Minuten.
    Als die Maschinen der ZHAURIT-TER II verstummten, stieg die Sonne gerade erst über den Horizont herauf. Über dem Ekawota-Raumhafen auf Maharani war es Nachmittag gewesen. Und auf terranische Standardzeit bezogen, die für Rakane seit seinem mehrtägigen Aufenthalt in Terrania auch an Bord seines schwarzen Raumschiffs galt, war es kurz nach Mitternacht, inzwischen also der 15. März des Jahres 1432 NGZ.
    Der weiße Haluter verließ das Schiff mit einem bordeigenen Gleiter.
    Mohenjo war nicht sein eigentliches Ziel, aber ideal als erste Anlaufstelle, davon hatte ihn sein Passagier überzeugt.
    Rakane hatte den Terraner Prajit Singh Roshan gern mitgenommen. Weil er das Besondere an diesem Mann schätzte, der durchaus Ecken und Kanten aufwies und keineswegs leicht zu durchschauen war. Zwar hatten sie einander schon vorher gekannt, aber erst während seines aktuellen Aufenthalts im Solsystem näher zueinandergefunden.
    Näher?
    Die Präposition amüsierte Bio Rakane. Er kannte jetzt eine Facette mehr, die seinen Artgenossen Icho Tolot mit den Terranern verband. Wie oft hatte Tolotos geradezu liebevoll von seinen Kindern gesprochen oder, noch besser, von seinen Kleinen. Sie waren Schlitzohren, deren Eigenheiten man nicht gram sein konnte.
    Roshan war ebenfalls, wie die Terraner selbst sagten, mit allen Wassern gewaschen. Er hatte die Geschichte mit der Kostenersparnis völlig glaubwürdig vorgetragen, allerdings nur, um Rakane während des Fluges aushorchen zu können. Das war sehr schnell deutlich geworden. Kein Terraner, und wenn er sich noch so gewitzt vorkam, konnte die beiden Gehirne eines Haluters austricksen.
    Dass Roshan es dennoch versucht hatte, sprach für sein Selbstvertrauen. Der Mann mit den tiefgründigen blassgrauen Augen und der körperlichen Einschränkung, die er wie ein ihm lieb gewordenes Relikt mit sich herumschleppte, obwohl ihm jede Medoklinik Erleichterung hätte verschaffen können, kannte inzwischen die Hintergründe, die Rakane veranlasst hatten, den Plejadenbund anzufliegen.
    Roshan wusste, dass der Chefwissenschaftler des Galaktikums von Godiun spezielle Hyperkristalle für seine Forschungsarbeiten bezog, eine spezielle Mivelum-Art. Aber das war ohnehin nie ein Geheimnis gewesen.
    Seit einiger Zeit war der Haluter mit der Qualität der Kristalle nicht mehr zufrieden. Anfragen auf dem Planeten Godiun waren ohne-brauchbare Ergebnisse geblieben. Bio Rakane rätselte über die Qualitätsverschlechterung. Auf Dauer konnte er mit diesem Grundmaterial nicht weiterarbeiten. Deshalb wollte er der Ursache vor Ort persönlich auf den Grund gehen.
    , Er hoffte, dass schon seine Anwesenheit auf Godiun positive Veränderungen nach sich ziehen würde. Wer legte sich mit einem Haluter an? Erst recht nicht, wenn dieser Haluter zugleich Chefwissenschaftler des Galaktikums war.
    »Sie sind mit der Qualität nicht zufrieden, aber Ihre Lieferanten behaupten, alles wäre unverändert.« Genau das war Roshans Feststellung gewesen. »In dem Fall sollten Sie sich nach einem anderen Lieferanten umsehen, und wenn es nur zum Schein ist. Konkurrenz belebt das Geschäft – das ist eine unserer terranischen Weisheiten. Sehen Sie sich um, Bio Rakane! Zum Beispiel in der Kristallbörse. Dort wird nicht nur der Handel mit den Hyperkristallen von Mohenjo abgewickelt. Die Börse ist außerdem der Hauptumschlagplatz für alle privaten Prospektoren und Schürfer.«
    Rakane wusste das. Er hatte schon ziemlich alles bezogen, was der Markt auf Mohenjo anbot. Angefangen mit Skabol und Mivelum bis hin zu Howalgonium. Auch Kleinmengen waren ihm stets zu seiner vollsten Zufriedenheit geliefert worden.
    Schon deshalb hätte er nie versucht, einen Lieferanten gegen den nächsten auszuspielen. Das gehörte sich nicht, er sah darin eine Art Vertrauensbruch.
    Prajit Singh Roshan hatte ihn davon überzeugt, dass er nur so zu tun brauchte. »Sie müssen nicht gegen Ihre Überzeugung handeln, Bio Rakane. Aber Sie werden zufriedener sein, sobald Sie Gewissheit haben. Und

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