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PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere

Titel: PR Kosmos-Chronik 02 - Alaska Saedelaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Ansammlung. — Sie wissen wirklich nichts von Puntoron-Shin?«
    Saedelaere schritt schneller aus als zuvor. Kopetzky hatte Mühe, dem hageren Mann zu folgen.
    »In der Wüste ist nichts. Die Sensoren würden es anzeigen.«
    Abrupt wandte sich der Transmittergeschädigte noch einmal um. »Gehen Sie zu den anderen zurück, Kopetzky! Ich brauche Ihre Hilfe nicht.«
    Flammen schlugen unter der Maske hervor. Obwohl er sich vorgenommen hatte, genau das auf keinen Fall zu tun, starrte Kopetzky den Transmittergeschädigten an. »Das Cappin-Fragment ... «, brachte er stockend hervor. »Es sieht aus, als würde es sogar die Maske ... durchdringen.«
    »Dann bleiben Sie mir vom Leib!«, schimpfte Saedelaere. »Ich.will nicht, dass Sie den Verstand verlieren.«
    Mittlerweile hatten sie die letzten Obelisken hinter sich gelassen. Mit einer unwilligen Bewegung hängte Kopetzky das Messgerät an seinen Gürtel zurück.
    Alaska Saedelaere zog eine einsame Spur durch den Sand, geradlinig den fernen Bergen entgegen. Nur würde er sie ohne Ausrüstung niemals erreichen.
    »Saedelaere kann wirklich verdammt stur sein«, meldete Kopetzky über Helmfunk. »Ich weiß nicht, was mit ihm los ist; er ignoriert mich mehr oder weniger.«
    »Lassen Sie ihn nicht aus den Augen!«, befahl Major Snider. »Sobald Sie ernsthafte Probleme erkennen, sind wir mit dem Shift bei Ihnen.«
    Fünfzig Meter betrug Saedelaeres Vorsprung inzwischen. Trotz der sengenden Sonne schritt der Transmittergeschädigte unbeirrt rasch aus. Ein leichter Schauder lief Kopetzkys Nacken hinab. Warum er selbst auf ein Flugaggregat verzichtet hatte, konnte er sich im Nachhinein nicht mehr erklären. Die Obelisken verwirrten ihn. Inzwischen fühlte er sich beobachtet. Eine geheimnisvolle Ausstrahlung ging von den dunklen Steinsäulen aus — und dieses Gefühl wurde intensiver, je länger er hier draußen verweilte.
    Perry Rhodan hatte ihm Einblick in ein knapp neun Jahre altes Dossier über die erste Entdeckung eines Obelisken gewährt. Saedelaere und der Haluter Icho Tolot hatten übereinstimmend davon gesprochen, dass die psionische Anspannung fast greifbar erschienen war. Die Steinsäule in der alten Stadt Tapura auf dem Planeten Gevonia hatte sie unaufhaltsam in ihren Bann gezogen.
    Eine Verwünschung auf den Lippen, hastete Kopetzky hinter dem Maskenträger her. Saedelaeres schlanke Gestalt begann im Flirren der Wüstenluft zu zerfließen. Dass er immer noch unbeirrt schnell ausschritt, erschien dem Piloten unbegreiflich. Was trieb den Terraner voran, dass er auf sich selbst so wenig Rücksicht nahm?
    Die rote Riesensonne brannte senkrecht aus dem Zenit herab. Falls die Wüste noch Leben barg, hatte es sich längst in den Schatten der Felsspalten geflüchtet, die den Boden wie ein feines Netzmuster durchzogen.
    Kopetzky regelte die Anzugkühlung höher. Vier bis fünf Kilometer hatten sie sich inzwischen vom Shift entfernt, aber nur Sand und Geröll lagen zwischen ihnen und den fernen Bergen. Er schaltete die Ortung auf sein Helmdisplay. Nichts veränderte sich.
    »Sie sind doch auch Biologe, Meldrassan«, stieß er kurzatmig hervor. »Wie lange hält ein Mensch das Tempo durch, das Saedelaere vorlegt?«
    Arnold Meldrassans Lachen klang gepresst. »Als Rettungsflieger sollten Sie die Antwort kennen.«
    Kopetzky stutzte. Für einen Moment erschien es ihm, als legte sich ein Schatten über das Land. Aber da war keine Wolke am Himmel. » ... ich wollte mich nur vergewissern«, fügte er gepresst hinzu.
    »Haben Sie Probleme, Kopetzky?«, erklang die Stimme der Physikerin.
    Theodorich Kopetzky antwortete nicht. Trotz der dämpfenden Wirkung der Helmscheibe schmerzte ihn das Sonnenlicht. Seine Augen brannten mittlerweile wie Feuer, und jeder Lidschlag verstärkte das grässliche Gefühl.
    Saedelaere war stehen geblieben und ließ sich auf die Knie nieder. Er beachtete den Piloten nicht, als er zielstrebig in den Sand griff und etwas aufhob.
    Saedelaere barg den Gegenstand in der hohlen Hand. Einige Meter entfernt suchte er erneut. Diesmal dauerte es länger, bis er fündig wurde.
    »Eine Münze?«, platzte Kopetzky ungläubig heraus.
    Alaskas Maskengesicht blieb so starr wie immer, doch in seiner Stimme schwang verhaltener Triumph mit. »Ein Solar«, murmelte er, mehr im Selbstgespräch als für fremde Ohren bestimmt. »Das allein wäre noch kein Beweis. Aber was halten Sie davon?« Der Transmittergeschädigte öffnete die Hand.
    Kopetzky kniff die Brauen zusammen und

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