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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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lässt dich nicht blicken, egal, was passiert! Verstanden?« Dann sagte er zu Pearl: »Mit einem brummenden Schädel unterhält es sich schlecht, und den werden diese Bewaffneten haben, wenn wir sie paralysieren. Kein guter Beginn für eine freundschaftliche Beziehung. Ich weiß nicht, was für Waffen sie besitzen, doch sollten sie das Feuer auf uns eröffnen, besteht die Gefahr, dass sie die Arche irreparabel beschädigen.«
    Er richtete sich auf. »Wir müssen reden. Jetzt.«
    Der Unsterbliche hob beide Arme, streckte den Bewaffneten die leeren Handflächen entgegen und ging los.
    Einen Moment lang sah Solina ihm verblüfft nach, dann sprang sie empört auf. Was bildete sich der Terraner ein? Glaubte er, nur weil er unsterblich war, hätte er ein Monopol auf dramatische Gesten? Sie streckte die Arme aus und schloss zu Rhodan auf. Der Terraner begrüßte sie mit einem Lächeln. »Danke für die Gesellschaft.«
    Gemeinsam setzten sie den Weg fort.
    Als die Bewaffneten die beiden Fremden bemerkten, die ihnen entgegenkamen, versteiften sie sich. Das Klirren von Metall auf Metall, das das Aufstellen ihrer Waffen begleitet hatte, erstarb. Niemand sagte ein Wort. Solina glaubte ein leises Surren zu hören, das sie vorher nicht wahrgenommen hatte. Vielleicht das Grundgeräusch der Schiffsaggregate.
    Rhodan hatte seinen Individualschirm nicht aktiviert. Auch Solina verzichtete darauf. Sie glaubte zu wissen, worauf sich die Entscheidung des Terraners begründete: Die Bewaffneten hätten die Schirme aufgrund ihres Glitzerns wahrgenommen und vielleicht auf der Stelle das Feuer eröffnet. Die Lemurer, die ihnen gegenüberstanden, mussten über alle Maßen nervös und verängstigt sein, wenn auch nur ein Teil dessen zutraf, was Denetree über die von Furcht geprägte Gesellschaft der Arche berichtet hatte.
    Es war ein kalkuliertes Risiko: Feuerte man auf sie, würden die Anzugsyntrons die Schirme rechtzeitig aufbauen. Aller Wahrschein-lichkeit zumindest; sie wussten nicht, über welche Waffen ihre Gegenüber verfügten.
    Etwa zwanzig Schritte vor den Bewaffneten blieben Rhodan und Solina stehen. Rhodan senkte die Arme, achtete dabei darauf, dass er die leeren Handflächen weiter vorzeigte, und rief: »Wir kommen in Frieden!«
    Rhodan hatte Lemurisch gesprochen.
    Nichts rührte sich. Die Waffenläufe waren weiter auf den Terraner und die Akonin gerichtet.
    »Wir kommen in Frieden!«, wiederholte Rhodan. »Wir wollen mit euch sprechen!«
    Ein einzelner Mann löste sich aus der Masse. Auf halbem Weg machte er Halt und legte seine Waffe ab. Seine Schritte waren seltsam steif, als sei er es nicht gewohnt, seine Beine zu benutzen, oder als setze ihm die hohe Schwerkraft zu. Sein fast kahler Kopf saß starr auf dem Nacken, veränderte seine Position auch nicht, als er sich bückte, um die Waffe auf den Boden zu legen. Er wirkte in seiner Steifheit fast wie ein Roboter. Nur seine Augen verrieten den Aufruhr, der in ihm tobte.
    Doch Solina nahm den Mann an sich kaum wahr. Ihre Aufmerksamkeit - und die Rhodans, wie sie mit einem Seitenblick feststellte -galt fast ausschließlich der Kette, die der Mann um den Hals trug. An ihrem Ende baumelte ein Ei aus mattem Metall.
    Ein Zellaktivator!
    Der Mann, der ihnen entgegenkam, war ein Unsterblicher!
    Der Mann hielt zwei Schritte vor ihnen an. »Ich bin Lemal Netwar, Naahk der NETHACK ACHTON.«
    Solina übersetzte in Gedanken den Namen der Arche: FERNE WEITEN. Eigentlich ein hoffnungsvoller Name. Wie ließ er sich mit den Erzählungen Denetrees in Einklang bringen?
    Perry Rhodan und Solina nannten ihre Namen. Die Akonin nannte den ihren in einem Zustand der Benommenheit. Ein Zellaktivator! Das war unmöglich! Ein Haluter mochte durch einen unwahrscheinlichen Zufall auf die Arche gestoßen und als Hüter in ihre Legendenwelt eingegangen sein, aber das hier. es war unmöglich. Erst lange nach dem Aufbruch der Arche hatten die Tefroder, die Nachkommen der Lemurer, über Zellaktivatoren verfügt.
    »Ihr sagt, ihr kommt in Frieden. Wieso soll ich euch glauben?«
    »Weil wir Menschen sind wie ihr. Wir kommen von Lemuria.«
    »Von Lemuria? Dann existiert Lemur noch?«
    »Ja.«
    Rhodan verschwieg dem Lemurer, dass die Zivilisation, aus der er stammte, untergegangen war. Die Mitteilung hätte sein Gegenüber in tiefste Verwirrung stürzen können. Selbst so schienen die Ereignisse Lemal Netwar zu überfordern. Seine Hände zitterten. Langsam fuhr er mit der Rechten zu dem Zellaktivator auf seiner Brust,

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