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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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umbringen!« »Wer will dich umbringen, und wieso?«
    »Der Naahk. das gesamte Schiff!« Die Lemurerin erbebte.
    »Wieso das? Hast du etwas getan, was. «
    »Nein, wir haben nichts getan! Wir haben nur von den Sternen geträumt.«
    »Und das soll ein Verbrechen sein?« Solina machte einen Schritt auf die Lemurerin zu, wollte sie tröstend in die Arme nehmen. Denetree wich zurück, eine Hand auf einer Ausbeulung ihres Gürtels, als wolle sie sie schützen.
    »Ja. Der Naahk hat Angst um das Schiff. Aber wir haben nichts getan, nur geträumt! Ich wollte das Schiff nie verlassen!«
    Rhodan schaltete sich ein. »Du sagst - wir -. Wer ist das?«
    »Meine Freunde und ich. Und mein Bruder. Wir haben uns heimlich getroffen und von den Sternen geträumt. Jetzt haben sie meine Freunde gefangen und werden sie umbringen. Und irgendwann fangen sie mich! Ihr müsst mir helfen! Ihr müsst uns helfen!«
    »Und was ist mit deinem Bruder?«
    Denetree senkte den Blick. »Er ist tot. Er hat versucht zu fliehen, mit einem kleinen Schiff. Die Tenoy haben es abgeschossen. Für ihn könnt ihr nichts mehr tun.«
    Rhodan versteifte sich, rang mit Worten. Solina fragte sich, ob die Terraner ihnen etwas verschwiegen hatten. Sie hatten von dem Wrack einer Fähre berichtet, das sie aufgebracht hatten und das sie auf die Spur der Arche gebracht hatte. Von einem Passagier hatten sie nichts erwähnt. Hatten die Terraner etwa einen Gefangenen gemacht?
    »Nein, Denetree, für ihn können wir nichts mehr tun.« Rhodan schüttelte traurig den Kopf.
    Die Lemurerin weinte leise. Wieder legte sie eine Hand auf ihren Gürtel. Als sie die Hand hob, um sich Tränen aus dem Gesicht zu wischen, sah Solina eine rechteckige Plastikhülle hervorlugen, die Denetree unter den Gürtel geklemmt hatte.
    »Dein Bruder hat also nicht nur geträumt?«, sagte Solina.
    »Nein. Venron war nie zufrieden mit dem, was er hatte. Er wollte immer mehr wissen. Er hat geglaubt, dass es zwischen den Sternen ein besseres Leben als hier gibt.« Sie blickte Rhodan und Solina an. »Ist das wahr?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Rhodan. »Ich kenne das Leben hier an Bord nicht. Ich kann nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist, aber ich kann dir versichern, dass es eines zwischen den Sternen gibt - und dass wir dich mitnehmen werden, wenn du es willst.«
    Denetrees »Danke« ging in Pearls Ruf unter. »Perry, ich glaube, du solltest besser mal herkommen und dir das ansehen!«
    »Was ist? Noch mehr Lemurer?«
    »Ja, viel mehr.«
    Rhodan ging zu der Terranerin, die nach wie vor am Rande der Altarlichtung Wache hielt. Solina warf Denetree einen aufmunternden Blick zu und schloss sich ihm an. Es war gut, endlich mit einer Bewohnerin der Arche gesprochen zu haben, aber wenn sie mehr über das Schiff herausfinden wollten, mussten sie mit der Führungsschicht Kontakt aufnehmen. Vielleicht ergab sich jetzt eine Möglichkeit dazu.
    Pearl hatte sich zwischen zwei Büschen postiert, ein Beobachtungsposten, von dem aus sie ein angrenzendes, offenbar kürzlich abgeerntetes Feld überblicken konnte. Darauf hatten mehrere Hundert Bewaffnete Position eingenommen. Solina konnte nicht viel von ihren Gesichtern erkennen - sie trugen Masken oder hatten sich die Gesichter mit furchterregenden Fratzen bemalt -, aber das war auch nicht nötig. Die Entschlossenheit, mit der sie ihre Waffen auf die Erkundungsmission anlegten, sprach Bände.
    Hinter ihrem Rücken kam ein Aufschrei. »Die Tenoy!«, rief Denetree. »Sie haben uns gefunden!«
    »Was jetzt?«, fragte Pearl. »Warten wir, bis sie das Feuer eröffnen, oder kommen wir ihnen zuvor?«
    Solina wunderte sich darüber, dass die Terranerin sich plötzlich an Perry Rhodan als Anführer wandte, nachdem sie so verbissen darum gekämpft hatte, das Kommando über den Trupp an sich zu reißen. Es war das einzig vernünftige Vorgehen; Rhodan hatte weit mehr Erfahrung als sie alle zusammen, wahrscheinlich sogar mehr als die Hundertschaften, die ihnen gegenüberstanden. Aber Pearl Laneaux hatte sich in Solinas Augen bislang eher als statusbewusstes denn als vernunftbegabtes Wesen aufgeführt. Hatte sie der Terranerin Unrecht getan?
    Rhodan gab nicht gleich Antwort.
    »Unsere Schirme können sie nicht knacken«, fuhr Pearl fort. »Wir legen sie mit den Paralysatoren für ein paar Stunden flach - danach sind sie vielleicht zur Vernunft gekommen.«
    »Das bezweifle ich.« Rhodan schien zu einem Entschluss gekommen zu sein. Er wandte sich an die Lemurerin: »Denetree, du

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