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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche
Autoren: Frank Borsch
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als suche er dort Kraft. Was er aller Wahrscheinlichkeit tatsächlich tat: Solina wusste, dass Zellaktivatoren in Zeiten erhöhter Belastung ihre lebenserhaltenden Impulse verstärkten und ihren Trägern damit ihre Bewältigung erleichterten.
    Der Lemurer schloss die Augen. Wie würde er sich entscheiden? Solina fragte sich, was sie noch tun könnten, um sie von ihren friedlichen Absichten zu überzeugen. Ihr fiel nichts ein.
    Rhodan dagegen schon. Er sagte: »Ich sehe, dein Zellaktivator spendet dir Kraft.«
    Lemal Netwar riss die Augen auf. »Du weißt von. «
    »Ja«, antwortete Rhodan. »Ich habe einst selbst einen wie du getragen. In der Zwischenzeit wurde er durch einen neuen, in meine Schulter implantierten ersetzt.«
    »Du bist. «
    Der Lemurer musterte Rhodan. Solina spürte, wie sie sich ein Band zwischen den beiden entspann. Nur ein Unsterblicher konnte ermessen, wie sich die Unsterblichkeit anfühlte.
    Sie hatten gewonnen.
    Lemal Netwar vertraute Rhodan. Es würde zu keinem Kampf kommen.
    Im selben Moment hörte Solina Pearl hinter sich schreien: »Denet-ree, nein!«
    Solina Tormas drehte sich um und sah die junge Lemurerin auf sie zurennen.
    Hartich van Küspert bekam eine Konsole im unteren Ring der Zentrale der LAS-TOOR zugewiesen, jenem, der den akonischen Wissenschaftlern, den Yidari, vorbehalten war. Dem Terraner bot die Konsole einen willkommenen Rückzugsort. Die Unterhaltung mit dem Ma-Techten, dem Ersten Offizier des Schiffes, war ein zwiespältiges Vergnügen gewesen. Das Auftreten des Akonen hatte beinahe perfekt dem Bild entsprochen, das Hartich von dessen Volk hatte: beherrscht und reserviert. Doch hinter Echkal cer Lethirs Maske aus kühler Höflichkeit hatte der Terraner geglaubt, etwas brodeln zu spüren. Ablehnung. Widerwillen. Oder war es nur Unsicherheit gewesen? Hartich war es schwer gefallen, seiner eigenen Wahrnehmung zu trauen. Hatte nicht derselbe Mann ihm in einer großzügigen Geste seine Kabine überlassen?
    Hartich ahnte, dass noch viel Zeit vergehen würde, bis er die Akonen verstehen würde.
    Was für ihre Technik nicht zutraf. Der Syntron reagierte auf Ansprache in Interkosmo, und eine unbekannte gute Seele hatte die Menüführung und Ergebnisausgabe vor seinem Eintreffen auf die Verkehrssprache der Milchstraße gestellt.
    Innerhalb kürzester Zeit hatte Hartich sich mit seinem neuen Arbeitsplatz vertraut gemacht. Es war verblüffend, wie sehr sich die akonische mit der terranischen Technik deckte - ein Beleg dafür, dass sich die beiden Völker ähnlicher waren, als sie es wahrhaben wollten? Oder dafür, dass die akonische Wirtschaftsspionage doch keine Erfindung der terranischen Geheimdienste war, wie der Hyperphysiker bislang geglaubt hatte? Und die Ausführung auf der LAS-TOOR schien ihrem Pendant auf der PALENQUE immer das entscheidende Quäntchen voraus. Die akonische Regierung schien offenbar weniger knauserig als die privaten Eigner der PALENQUE.
    Was auch immer der Grund war, Hartich fühlte sich wohl, wo er war. Während der kurzen Passage zur LAS-TOOR war ihm eine neue Idee in Bezug auf den Ortungsschutz des Lemurerraumers gekommen, und er verbrachte einige Minuten damit, mit dem Bordsyntron ein entsprechendes Rechenmodell zu entwerfen. Schließlich war es komplett, und er ließ es prüfen, was länger dauerte als erwartet, da einige der akonischen Wissenschaftler gerade den Großteil der Rechnerleistung belegten.
    Hartich lehnte sich zurück und ließ die Atmosphäre der Zentrale auf sich einwirken. In der Halbkugel herrschte konzentrierte Ruhe. Die meiste Zeit über hörte man lediglich das leise Rauschen verschiedener Lüfter, hin und wieder unterbrochen von gemurmelten Anweisungen an verschiedene Syntrons. Jere von Baloy griff nur selten in die Arbeit der Zentralebesatzung ein. Die Männer und Frauen waren offenkundig ein eingespieltes Team, das die Mehrzahl der Entscheidungen autonom traf.
    Der Maphan war in die nur ihm einsichtige Anzeige des Bordsyntrons vertieft und studierte Daten. Dann wandte er sich an den Funker, der im mittleren Ring positioniert war. »Netkim, hast du den Kontakt mit dem Explorationsteam wiederherstellen können?«
    Ein in die Konsole integrierter Translator übersetzte die Frage für Hartich praktisch ohne Zeitverlust ins Interkosmo.
    »Nein.«
    »Versuch es weiter.«
    »Ja, Maphan.«
    Der kurze Wortwechsel riss Hartich aus der unbekümmerten Stimmung, in die ihn der unerwartet offene Empfang der LAS-TOOR gelockt hatte. Der
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