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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Brust und den muskulösen Armen. Seine angegrauten Haare waren militärisch kurz geschnitten.
    Jere von Baloy wollte ihn begrüßen, doch der Admiral kam ihm zuvor. »Verdammte Zivilisten!«, polterte er. »Können nicht einmal eine simple Hyperfunkverbindung schalten. Raus aus der Leitung, Neehlak! Ich will den Kommandanten sprechen!«
    Neehlak. Der akonische Begriff für einen einfachen Raumfahrer. Hartich war gespannt, wie Jere von Baloy auf die Beleidigung reagieren würde.
    »Das tust du bereits«, sagte der Kommandant ruhig. »Was kann ich für dich tun, Takhan? Ich bitte dich, dich kurz zu fassen. Meine Pflichten machen mich eigentlich unabkömmlich, wie ich dir bereits durch meinen Funker habe mitteilen lassen.«
    Der Admiral maß den Kommandanten in seinem einfachen Overall mit Blicken ab, murmelte, wenn auch mehr zu sich selbst, etwas wie »Kein Wunder, dass diese Zivilisten keine Funkverbindung hinkriegen - bei dieser Laxheit!«. Dann sagte er laut: »Die LAS-TOOR hat Order, sich in regelmäßigen Intervallen mit Statusberichten bei der Siebenten Flotte zu melden!«
    »Was wir selbstverständlich getan haben.«
    »Mit unerklärlichen Verzögerungen.«
    »Wie du vielleicht weißt, stellt der Ochent-Nebel ein Raumgebiet extremer physikalischer Verhältnisse dar. Es ist hier eher die Regel, dass Funkimpulse gestört, verzerrt und verzögert werden. Ich bin sicher, dass die Yidari dir erschöpfend Auskunft.«
    »Verschone mich mit deinen Quasselköpfen! Ich brauche keine Wissenschaftler, um zu spüren, dass hier etwas faul ist. Die physikalischen Verhältnisse sind ein Faktor - der andere ist der menschliche!«
    »Willst du damit etwa sagen. «
    »Ich erfülle nur meine Pflicht - und erwarte von dir dasselbe. Du bist Zivilist, aber auch du hast geschworen, dem akonischen Volk zu dienen!«
    Jere von Baloys Gesicht färbte sich rot. Der Admiral musste den Kommandanten an einem empfindlichen Punkt getroffen haben.
    »Das habe ich. Und das tue ich, das versichere ich dir. Wenn du mich jetzt entschuldigst. «
    »Einen Augenblick noch. Dir ist vielleicht bekannt, dass die höheren Offiziere der Flotte eine wissenschaftliche Zusatzausbildung durchlaufen. Wir haben eure Meldungen analysiert. Und rate mal, was wir herausgefunden haben? Die LAS- TOÖR befindet sich seit fast dreizehn Tagen Standardzeit im Dilatationsflug. Was soll das -ist den Damen und Herren Yidari die Reise zu lang?« »Die Damen und Herren Yidari arbeiten hart, das versichere ich dir. Der Dilatationsflug ist Teil einer wissenschaftlichen Versuchsreihe, die zu erläutern, den Rahmen eines Hyperfunkgesprächs sprengen würde.«
    Einige Augenblicke lang starrten die beiden Männer einander an. Mechtan von Ta klir besaß den unbarmherzigen Blick eines Mannes, der keinen Fehler zuließ und sich schon so lange in einer Position der Macht befand, dass er vergessen hatte, wie man einen verzieh.
    Jere von Baloy hielt dem Blick stand.
    »Schön. Ich freue mich, dass deine Yidari so fleißig sind«, sagte der Admiral schließlich. »Ich bin sicher, eure Experimente sind von höchstem Interesse und tragen auf lange Sicht zum Wohl unseres Volkes bei.«
    Hartich traute seinen Ohren nicht. Der Admiral gab klein bei ?
    Das Misstrauen des Terraners war berechtigt.
    »Und nichts liegt uns näher am Herzen als das Wohl unseres Volkes, nicht wahr, Jere von Baloy?«, fuhr der akonische Admiral fort. »Ich bin sicher, dass ihr Unterstützung gebrauchen könnt.«
    »Takhan, das ist zu gütig. Du. «
    »Nein, bitte. keine höflichen Beteuerungen. Wir kommen.« Der Admiral beugte sich nach vorne, füllte den gesamten Erfassungsbereich der Kamera aus. Sein riesenhaft vergrößertes Gesicht hing über den Männern und Frauen in der Zentrale der LAS-TOOR. »Und im Interesse des Wohles unseres Volkes befehle ich dir, bis zu unserem Eintreffen auf Kurs zu bleiben. Wir sehen uns, Jere von Baloy.«
    Das Gesicht verschwand.
    Schweiß trat auf Hartichs Stirn. Ein akonischer Flottenverband war auf dem Weg zu ihrem Standort, und er steckte als Geisel auf einem Akonenraumer fest! Perry Rhodan, Pearl Laneaux und Hayden Norwell waren auf dem Lemurerschiff verschollen, und die Kommandantin seines eigenen Schiffs, der PALENQUE, war eine ausgewiesene Akonenhasserin.
    Die nächsten Stunden würden. nun. interessant werden.
    Aber da war noch ein ganz anderer Gedanke, der den Terraner schwitzen ließ: Was veranlasste Mechtan von Taklir zu einem derart energischen Vorgehen?
    Gekränkter Stolz?

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